Meine Montessori Schul-Erfahrungen: Besser als Regelschule?

Montessori Schul Erfahrungen

Viele Eltern sind mit dem staatlichen Schulsystem unzufrieden und suchen deshalb Alternativen wie Montessori Schulen. Was genau man sich darunter Vorstellen kann, weiß ich aus eigenen Montessori Schul-Erfahrungen in meiner Grundschulzeit.

Montessori-Pädagogik einfach erklärt

Was ist eine Montessori Schule?

Eine Montessori Schule ist eine alternative, privat finanzierte aber anerkannte Schule, in der nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik gearbeitet wird. Das bedeutet, dass es dort keine festen Schulstunden oder Unterricht als Frontalunterricht gibt, sondern eine sogenannte vorbereitete Umgebung mit Lernmaterialien, die die Schulkinder selbständig nutzen können. Die Lehrkräfte, eine Haupt- und eine Nebenkraft, unterstützen die Kinder dabei mit pädagogischem Feingespür. Das Klima ist geprägt von einem hohen Maß an Selbstbestimmung, freiem Lernen und Wertschätzung den Bedürfnissen des Kindes gegenüber.

Es gibt an Montessori Schulen keine traditionellen Noten, sondern ein sehr differenziertes, individuelles Bewertungssystem, um dem Kind und seinen Eltern Rückmeldung über die schulische und soziale Entwicklung zu geben. An einer Montessori Schule können Kinder trotzdem auf alle gängigen Schulabschlüsse wie Mittlere Reife oder Abitur vorbereitet werden. Die Prüfungen müssen allerdings extern an offiziellen, staatlichen Schulen abgelegt werden.

Hausaufgaben sind in der Montessori Schule möglich, aber immer freiwillig. Genau wie jede andere Art von lernen.

Als private Schule wird die Montessori Schule nur zum Teil staatlich finanziert. In der Regel fällt ein Schulgeld von ca. 150€ pro Kind an, das die Eltern aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Deutschlandweit gibt es etwa 400 Montessori Schulen, weltweit ca. 40.000.

Wie Kinder lernen – Montessori-Pädagogik

“Hilf mir es selbst zu tun”, ist wohl das berühmteste Zitat von Maria Montessori (1879 – 1952), nach deren Pädagogik die heutigen Montessori-Kindergärten und Montessori-Schulen arbeiten. Ich möchte keine Zusammenfassung dieser Ansätze liefern, die findet ihr zum Beispiel hier auf besser-bilden.de oder auf Wikipedia.

Ich möchte versuchen, mit eigenen Worten kurz zusammenzufassen, was meiner Erfahrung mit Kindern bzw. mir als Kind entspricht.

Babys kommen zur Welt und lernen. Das ist ihr hauptsächliches Bestreben. Sie wollen wachsen, lernen, sich entwickeln. Unser Baby weinte sogar hin und wieder, weil er Dinge noch nicht konnte, aber so gerne machen würde (sich auf dem Bauch fortbewegen etc.). Dann werden die Kinder größer, sehen uns zu, wie wir Dinge tun – und wollen es auch machen. Selbst machen! Die Mädchen, bei denen ich als Aupair gearbeitet habe (ca. 3 Jahre alt, verschiedene Familien), sind manchmal komplett ausgeflippt, wenn ich ihnen ein Glas aus dem Schrank genommen und Saft eingegossen habe. Oder sie nehmen wollte und auf den Stuhl setzen. Sie wollten es selbst machen.

Kinder haben diesen Trieb zu lernen, zu imitieren, sich Dinge anzueignen, die sie sehen. Und dafür reicht es nicht, wenn ich ein paar Meter von ihnen entfernt stehe und ihnen erkläre, wie das Saft eingießen funktioniert. Sie möchten das Glas und den Saftkarton in der Hand halten und es selbst tun. Kinder lernen laut Maria Montessori am besten, wenn sie die Dinge “begreifen” können, also mit der Hand erleben, anfassen. Deshalb lernen Kinder am besten in einer sog. vorbereiteten Umgebung, d.h. es werden zahlreiche verschiedene Lernmaterialien angeboten, die immer “begreifbar” sind, und das Kind kann sich das aussuchen, was es momentan am meisten anspricht.

Nicht jedes Kind ist gleich. Jedes Kind lernt verschiedene Dinge verschieden gern und zu einer Zeit, die man nicht vorhersehen kann, am besten. Diese “Grundregel” gilt ab dem Tag der Geburt. Es lässt sich kein Schema erstellen, wann ein Kind krabbeln, laufen, sprechen lernt. Aber jedes Kind lernt es irgendwann. Während das eine Kind vielleicht mit etwas Unterstützung schon durch die Wohnung stiefeln kann und so langsam die Fähigkeit verbessert, wird ein anderes damit vollkommen überfordert sein, frustriert, und vielleicht länger keine eigenen Versuche mehr unternehmen. Es war einfach noch nicht so weit. Maria Montessori begründet das mit sog. “Sensiblen Phasen” oder Lernfenstern. Die Abfolge ist relativ ähnlich, aber Zeitpunkt und Länge bei jedem Kind individuell.

Lernen ist also etwas ganz Natürliches. Wir müssen nicht viel “lehren”, Kinder tun das von selbst und haben großen Spaß dabei. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass das alles ist, was Kinder tun. Lernen. Den ganzen Tag. Wenn sie Hilfe brauchen, fragen sie.

“Du lernst für das Leben, nicht für die Schule”?

Nun kommt der Punkt, an dem die Kleinen in die Schule gehen sollen. Um dort mehr zu lernen. Gelehrt zu bekommen. Vorne steht eine Lehrkraft und erzählt, zeigt Dinge. Allen Kindern dieselben Dinge. Merkt ihr was?

Richtig, da fehlt sowohl das selber machen, das selbst entdecken, als auch die Individualität. Was ist mit den Kindern, die die entsprechende sensible Phase noch nicht erreicht haben? Sie werden überfordert sein. Was ist mit den Kindern, die das längst können und hinter sich haben? Sie werden sich langweilen und nach Ablenkung suchen. Und was ist mit dem natürlichen Lerntrieb? Dem Bedürfnis, sich selbst etwas zu suchen und ausgiebig damit zu beschäftigen? Ja, der wird im Keim erstickt! Schlimmer noch, ins Gegenteil verkehrt. Denn zusätzlich zur möglicherweise falschen Stoffwahl für das individuelle Kind wird hier auch noch mit Belohnung und Bestrafung gearbeitet. Auch bekannt als Schulnoten. Allmählich wird das Kind lernen, nur noch für Belohnungen zu lernen und um Bestrafung zu vermeiden. Der natürliche Mechanismus tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Wir lernen nicht mehr, wie eigentlich, für’s Leben sondern nur für die Schule.

Meine Montessori Schul-Erfahrungen

Wie also besser machen? Meine Eltern hatten bei meiner Einschulung großen Mut. Trotz entsprechender Vorurteile (nein, es handelt sich dabei nicht um eine Sonderschule, sondern eine Privatschule, für die man Geld bezahlt und nein, das ist nicht das, wo man morgens seinen Namen tanzt) schickten sie mich, und später auch meine beiden jüngeren Brüder, auf eine Montessori-Grundschule. In den ersten beiden Schuljahren gab es wohl Momente, in denen sie das anfingen, zu bereuen. Denn ich lernte absolut nichts! Zumindest nichts, was nach akademischen Maßstäben von irgendeinem Wert war. Und während mein großer Bruder auf einer “normalen” Schule in diesem Alter längst Lesen und Schreiben gelernt hatte, spielte ich immer noch mit Murmeln und Holzklötzen. Die Bücher interessierten mich schon, aber eben nur, um sie vorgelesen zu bekommen.

Ein ähnliches Erlebnis hatte meine Didaktik-Lehrerin, die ich an der Uni kennenlernte. Sie hospitierte in einer Montessori Schule und konnte dort Tag für Tag einem Kind zusehen, wie es den ganzen Schultag lang einen Turm aus bunten Holzklötzen aufbaute und dann wieder umwarf. Wieder aufbaute, wieder umwarf. Nach über drei Wochen ging sie zur Lehrerin vor Ort, um sie auf den vermeintlichen Missstand aufmerksam zu machen. Sie müsse doch dafür sorgen, dass das Kind etwas lernt. Er könne den Turm jetzt schon zur Perfektion bauen. Die Antwort der Lehrerin:

“Er hört schon von alleine auf, wenn er so weit ist.”

Nochmal eine Woche später räumte das Kind den Turm beiseite und würdigte ihn niemals wieder eines Blickes. Wir können also als Außenstehende nicht entscheiden, was und in welchem Tempo Kinder in der Lage sind, zu lernen.

Als ich in der zweiten Klasse der Montessori Schule war, wollte ich Lesen lernen. Meine Mama las mir zwar geduldig abends Bücher vor, weigerte sich aber, mir Comics vorzulesen. Und das, obwohl mein großer Bruder alle Bände der “Lustigen Taschenbücher” besaß. Ich wollte sie auch lesen können! Also ging ich zu meiner Lehrerin und sie zeigte mir, mit welchen Materialien ich arbeiten könne, um zunächst die Buchstaben und deren Lautung, und dann zusammenhängende Wörter zu verstehen. Innerhalb weniger Wochen konnte ich lesen und schreiben.

Mein Wechsel von der Montessori Grundschule auf die Regelschule

An meine Grundschulzeit auf der Montessori Schule erinnere ich mich gerne zurück. Ich ging gern zur Schule, verspürte keinen Druck und hatte immer das Gefühl, die Dinge freiwillig zu lernen. Mich hat nie jemand aufgefordert, irgendwas zu tun. “Und nach der Grundschule? Das reicht doch niemals für eine weiterführende, normale Schule!” werden jetzt viele denken.

Doch! In der Tat reichte diese Grundlage für meinen Abiturschnitt von 1,5. Auch für das Gymnasium habe ich mich selbst entschieden. Weil ich mitbekam, dass ein paar Kinder in der Klasse eine extra Lerngruppe gebildet hatten, in der es mehr zu lernen und andere Materialien gab, wollte ich auch mitmachen (weil es auf der Montessori Schule keine Noten gibt, müssen Kinder für’s Gymnasium eine Aufnahmeprüfung machen). Die Prüfung habe ich ohne Probleme bestanden. Tatsächlich wechseln wollte ich aber erst ein Jahr später, weil meine beste Freundin auch wechselte.

Das ist doch unmöglich für ein Kind aus der Montessori Schule, plötzlich still zu sitzen und den Regeln zu folgen!

Im Gegenteil! Ich war in den ersten Jahren das fleißigste und lernfreudigste Kind, das ihr euch vorstellen könnt. Für mich gab es nichts Bequemeres, als den Stoff frontal vermittelt zu bekommen. Ich musste mir nichts selbst suchen, einfach nur zuhören und merken. Hausaufgaben waren bisher freiwillig gewesen, niemand hatte sie kontrolliert. Und plötzlich interessierte es, was ich nachmittags zu Hause machte, wenn ich Glück hatte, durfte ich sogar vor der ganzen Klasse zeigen, wie gut ich den Stoff der letzten Stunde im Kopf hatte. In der ersten Gymnasialklasse war ich Klassenbeste. Allmählich änderte sich dann meine Einstellung. Ich verstand, dass lernen für die Schule Druck macht, dass es passieren kann, dass man schlechte Noten bekommt, wenn man mal keine Zeit oder Lust hat. Dass der Lehrer der “Gegner” ist und man lieber einfach nur faul rumhängen würde, als was für die Schule zu tun. So ging es übrigens auch anderen Kindern, die gewechselt waren.

Auch eine andere unschöne Sache lernte ich dort schnell: wie man andere Kinder ausschließt, mobbt, nicht mag. Das gab es auf der Montessori Schule nicht. Natürlich gab es auch dort unbeliebte Kinder. Aber sie wurden einfach in Ruhe gelassen. Man wollte nicht mit ihnen spielen, aber niemand hatte Interesse daran, sie zu hänseln. Es war außerdem kein Problem, dass ein beliebtes Kind (das ich zum Glück war) mit dem unbeliebtesten und merkwürdigsten Kind der Klasse befreundet war. Darüber hat sich niemand Gedanken gemacht.

Für wen ist die Montessori Schule geeignet?

Wenn mich also jemand fragen würde, ob eine Montessori Schule die richtige Schulform ist, wäre meine Antwort immer JA. Es gibt kein Kind, für das diese Schulart von Natur aus ungeeignet ist. Ich würde sie uneingeschränkt empfehlen für Kinder jeden Alters und jedes Intellekts. Auch Inklusion ist auf der Montessori Schule problemlos möglich.

Aber: es ist wichtig, sich auch als Eltern entsprechend zu verhalten. Wenn der Druck, die Belohnung und Bestrafung, die im Montessori-System fehlt, von zu Hause kommt, kann man sich das Ganze auch sparen. Wenn schon im Vorschulalter die natürliche Freude am Lernen und Neugier von Kindern auf irgendeine Weise kaputt gegangen ist oder gelitten hat. wird es auch auf dieser Schule schwierig werden.

Negative Erfahrungen mit Montessori

So habe ich in meiner Grundschulzeit natürlich auch Kinder gesehen, die dort schlechte Erfahrungen machen mussten. Wenn ein Kind aus einem Umfeld kommt, wo sehr viel Kontrolle, Zwang und Erziehung stattfindet, kann es in der Montessori Schule mitunter schwierig werden. Wir hatten zum Beispiel ein Kind in der Klasse, das sich kaum selbständig mit etwas beschäftigt hat. Die meiste Zeit hat er damit verbracht, andere zu stören oder zu streiten, ja sogar zu schlagen oder zu schubsen. Natürlich war mir damals nicht klar, dass hinter solchen Verhaltensauffälligkeiten vermutlich große Probleme in der Familie stecken. Vor den daraus resultierenden schulischen Problemen kann keine Schulform, auch nicht die Montessori Schule, schützen.

Unterschied zwischen Montessori und Waldorf Schule

Im Alltag wird eine Montessori Schule sehr häufig mit Waldorf Schulen verwechselt. So wurde ich häufig spöttisch gefragt, ob wir dort morgens unseren Namen tanzen würden. Hinter einer Waldorf Schule steckt ein ganz anderes Konzept und eine Auffassung vom Menschen und vom Kindsein, die auf die den Gründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, zurück geht. Das beinhaltet so viel mehr als nur die Art, wie Kinder lernen und sich entwickeln. Die Waldorf Schule ist nur eine Ausprägung der Anthroposophie. Montessori dagegen bezieht sich lediglich auf den pädagogischen Aspekt, beschäftigt sich mit dem Lernprozess von Kindern.

Montessori Schule – Kritik berechtigt?

Genauso wie diese Verwechslung mit der Waldorf-Schule, der anderen großen alternativen Schulform, die wir kennen, habe ich in meinem Leben auch viel Kritik an der Montessori Schule gehört. Folgende Punkte höre ich immer wieder:

  • Kinder in der Montessori Schule lernen doch nichts, wenn alles freiwillig ist. Die Kinder spielen dort doch nur.
  • Kinder in einer Montessori Schule würden bestimmte Fachbereiche vernachlässigen, weil sie nur ihren Vorlieben nachgehen.
  • Das Konzept würde zu wenig Struktur und Vorgaben beinhalten, die Kinder aber dringend bräuchten.
  • Kinder würden nicht gezielt in ihren Stärken gefördert.
  • Vor allem Kinder mit Lernbehinderung oder ADHS wären in der Montessori-Schule schlecht aufgehoben.
  • Montessori Schulen seien eigentlich nur Privatschulen für Kinder, die sonst auf der Förderschule landen würden.
  • Die Montessori Schule würde nicht aufs echte Leben vorbereiten, weil es dort keine Noten, keinen Konkurrenzdruck gibt.
  • Beim Übertritt in andere Schulformen oder eine Ausbildung ergeben sich automatisch Probleme.

Solche kritischen Stimmen kommen meiner Erfahrung nach vor allem von Erwachsenen, die sich nie eingehend mit dem Konzept von Maria Montessori beschäftigt haben bzw. nie miterlebt haben, wie der Alltag in der Montessori Schule abläuft. Viele Menschen kennen einfach nur das traditionelle Konzept von Schule mit Frontalunterricht, Noten und Hausaufgaben. Sie können und wollen sich nicht vorstellen, dass es auch so viel einfacher und spielerischer geht.

Dabei wissen wir heute längst, dass unser allgemeines Schulsystem veraltet und überholt ist. Nicht zuletzt die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten PISA-Studie belegen, dass in Ländern, in denen mehr nach Montessori gearbeitet wird, die Kinder besser abschneiden. Unser Regelschulsystem geht dagegen auf das Preußische System von vor über 100 Jahren zurück. Damals war das Ziel der Schullaufbahn, gehorsame Soldaten und fleißige Arbeiter zu erziehen. Menschen, die nicht viel nachfragen und sich ins System eingliedern. Das war damals überlebensnotwendig für alle. Heute dagegen sind im späteren Leben ganz andere Qualitäten gefragt. Menschen müssen querdenken, hinterfragen, kreativ sein und neue Wege gehen. Reines Fachwissen wird uns in der nahen Zukunft nicht mehr weiter bringen.


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34 Kommentare zu „Meine Montessori Schul-Erfahrungen: Besser als Regelschule?“

  1. Was für ein aufschlussreicher Bericht! Vielen Dank dafür. Die Frage der Schulwahl kommt auch auf uns bald zu und wir ziehen verschiedene Schulformen in Betracht. Da sind solche Berichte natürlich umso spannender!

  2. Mich würde interessieren wie deine Brüder die Schulzeit an der Montessorischule empfunden haben bzw.wie dort der Wechsel an die weiterführende Schule funktioniert hat.?Da ich einen Sohn habe würde mich auch eine männliche Sichtweise interessieren. Danke 🙂

    1. Liebe Mari,

      meine beiden jüngeren Geschwister waren ebenfalls auf derselben Montessori-Schule. Beide haben danach das Gymnasium erfolgreich durchlaufen. Einer war unter den besten 3 seines Jahrgangs, der andere hat ein “normales” bis gutes Abitur. Beide hatten keine nennenswerten Probleme in ihrer Schullaufbahn, zumindest nichts, was mit der Montessori-Schule in Verbindung stehen könnte. In der Pubertät waren sie natürlich trotzdem 😉

      Ich sollte allerdings dazu sagen, dass auch mein äterer Bruder ein gutes Abitur hat, man kann natürlich nicht nur die Montessorischule dafür verantwortlich machen. Er war auf einer normalen Grundschule und hatte auch keine Probleme.

      Ich denke der Unterschied liegt vielleicht gar nicht so sehr in der schulischen Laufbahn, sondern in der Qualität der Grundschulzeit. Während mein älterer Bruder Hausaufgaben zu erledigen hatte und in der Schule stillsitzen musste, Noten mit nach Hause brachte und Erwartungen erfüllt hat, haben wir am Vormittag wie Nachmittag selbstbestimmt gespielt und unsere Kindheit gelebt. Das klingt jetzt vielleicht etwas pathetisch, ich empfinde es aber so.

      Ich denke nicht, dass es große Unterschiede für Jungs oder Mädchen gibt, alle Kinder lernen auf ähnliche Weise. Allerdings können sich Mädchen oft besser an eine “normale” Schulform anpassen, weil sie oft ruhiger sind. Jungs dagegen haben einen großen Bewegungs- und Entdeckerdrang (tendentiell, natürlich nicht alle) und werden in gängigen Systemen dann schnell als “hyperaktiv” oder ADHS-Kinder abgestempelt und irgendwie ruhig gestellt. In einer Montessorischule gibt es diese Probleme selten. Die Kinder, egal ob Junge oder Mädchen, können frei nach ihren Bedürfnissen entscheiden.

  3. Hallo,
    Ich bin von der 1. Bis zur 10. Klasse an die Schkola gegangen, welche ein ähnliches Konzept hat. Gemischte jahrgänge bis damals noch zur 7. Klasse und kaum Frontalunterricht – höchstens zu einer Einführung in ein neues Thema, wo wir zusammen im Kreis saßen. Ich habe diese Zeit als entspannt und aufregend erlebt und Lerndruck gab es einfach nicht. Auch wir hatten keine Noten und ich bin der Meinung, dass diese auch nicht wichtig sind, denn sie sagen nichts über die Persönlichkeit aus. Wir hatten jedoch mehr Vorgaben sage ich mal, als an der Montessori, denn bei uns gab es die Wochenpläne. Aufgaben, die für diese Woche gedacht waren, aber auch später absolviert werden können, wenn man es nicht schafft. Ich fühlte mich aber auch durch diese nicht unter Druck gesetzt. Ich absolvierte die 10. Klasse mit einem Durchschnitt von 1,6 und begann anschließend meine Ausbildung als Gesundheits-u. Krankenpflegerin. Die schulische Ausbildung war grauenvoll. Versteht mich nicht falsch, ich kam gut zurecht, hatte keine Probleme mit dem “Umstieg”, aber die Lehrer waren größtenteils unmotiviert und die Schulstunden bestanden daraus, etwas abzuschreiben und zuzuhören. Für viele ging es oft zu schnell. Mir fehlte das “selber machen”. Gelernt wurde für Arbeiten, die teilweise 2 Tage vorher angekündigt wurden. Auch die Gemeinschaft war an der Schkola größer, in der Ausbildungszeit dachte jeder nur daran, wie er seinen eigenen A.. an die Wand bringt, auf Deutsch gesagt. An der Schkola haben wir mit- und voneinander gelernt. Es war normal, dass Schüler die Dinge nicht gleich begriffen mit denen gearbeitet haben, die schneller verstanden und es erkläten konnten. Ich hatte auch hier wieder den gleichen Durchschnitt. Ich habe immer gern gelernt, bin liebend gerne zur Schule gegangen, war aber heilfroh, als die Ausbildungszeit vorbei war. Meine Kinder werde ich auf jeden Fall an eine freie Schule schicken! Sorry, etwas lang geworde n. Liebe Grüße, Paula

    1. Hallo liebe Paula,

      vielen Dank für diese ausführliche Schilderung. Ich habe von einer Schkola noch nie was gehört. Ich finde es schön, dass immer mehr Schulen auf alternative Konzepte und freies Lernen setzen. Vielleicht kann so eines Tages ein allmähliches Umdenken bezüglich Kindern und Schule einsetzen. Denn auch wenn ich mit dem “normalen” Gymnasium super zurecht kam, kann ich mir gut vorstellen, dass es für viele Kinder eine totale Prozedur ist. Und wirklich gelernt, also nachhaltig und für’s Leben, habe ich ehrlich gesagt wenig…

      Liebe Grüße,
      Hanna

  4. Eine spannend erzählte Geschichte, also quasi eine einzige wahre Geschichte schlüssig erzählt, ohne jeglichen kleinsten Makel dient also den Meisten schon als blind zu folgende Vorlage.
    Klasse!
    Da kommen mir als völlig freien und selbständig denkenden Menschen solche Zweifel auf, wie sonst nur bei den tollen Stories, wie sie beispielsweise von Scientologen kommen können….

    Sorry, gute Werbung einer wahrscheinlich dort selbst tätigen Lehrerin…. Mehr nehme ich nicht ab.

    1. Hallo Jens,

      vielleicht interessiert es dich, dass es die Schule dort heute nicht mehr gibt – für andere war sie wohl nicht ganz so perfekt 😉

      Ich selbst habe tatsächlich Lehramt studiert, meinen Beruf aber nach dem Studium nie ausgeübt.

      Viele Grüße,
      Hanna

  5. Als einer der besagten jüngeren Brüder kann ich den Erfahrungen meiner Schwester nur zustimmen. Perfekt ist natürlich nichts und ein bisschen gesunde Skepsis immer angebracht. Aber man sollte sich die Schule vielleicht einfach mal anschauen und sehen, ob das für die eigenen Kinder passen kann. Mit “Scientologen” hat das Ganze jedenfalls nichts zu tun.
    Ich fand den Wechsel von der Montessori-Schule und insbesondere die dafür erforderliche Aufnahmeprüfung übrigens schon etwas schwierig (die Prüfung war notwendig, weil es keine Noten gab). Ich habe dafür einige Zeit wirklich viel gelernt und hatte Angst, dass ich es trotzdem nicht schaffen würde. Das war aber wohl letztlich eher meine subjektive Einschätzung, weil ich die Prüfung selbst dann mit guten bzw. sehr guten Ergebnissen bestand. Diese Vorbereitungszeit hätte ich mir gerne sparen können, aber ansonsten kann ich den Besuch der Montessori-Schule uneingeschränkt empfehlen. Erfolgs- und Lerndruck kommen im Leben noch früh genug.

  6. Vielen Dank für den tollen Blogartikel. Wir sind am überlegen was wir mit unserem jüngsten machen sollen. Rechnen und Zahlen hat er schon im “Fahrwasser” der älteren Geschwister gelernt, lesen mag er auch lernen nur beim schreiben bockt er.

    In einer Regelschule wird es da wahrscheinlich Probleme geben und wir überlegen uns nicht eine alternative Schulform für ihn besser wäre. Unsere Hauptangst ist was nach den 4 Jahren Grunschule ist aber dein Artikel hat uns ein bisschen die Angst genommen.

  7. Vielen Dank für den Artikel. Wir überlegen gerade unsere Tochter von der 5. Klasse des Gymnasiums auf eine freie Schule zu geben. Sie hat in der Grundschule immer gerne gelernt und war gut, sodass sie eine Empfehlung für das Gymnasium bekam. Aber jetzt ist ihr jegliche Lernlust abhanden gekommen. Ich habe die Hoffnung dass sie sie auf der freien Schule wiederfinden könnte. Kennt ihr Leute die diesen Schritt gewagt haben oder könnt ihr dazu etwas sagen?
    Vielen lieben Dank, Cornelie

    1. Hallo Cornelie,

      leider habe ich damit nicht viel Erfahrung. Eine Freundin von damals ist ebenfalls aufs Gymnasium gewechselt und hatte dort Probleme mit der Autorität der Lehrer. Ihr viel es ungemein schwer, etwas vorgegeben zu bekommen von Menschen, die sie nicht respektierte. Das hat sie mir vor kurzem erst erzählt, vorher wusste ich von keinem Fall mit solchen Problemen. Allerdings waren wir uns in dem Gespräch auch beide einig, dass das weniger daran lag, dass sie vorher eine Montessorischule besucht hat, sondern an ihrem Charakter und Temperament. Wäre sie auf eine Regel-Grundschule gegangen, hätte sie wahrscheinlich schon früher Probleme mit der Schule bekommen.
      Angenommen, Deine Tochter wäre auch so ein Fall, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie den Weg zurück findet und am selbstbestimmten Lernen Spaß hat. Ich an eurer Stelle würde es ausprobieren. Denn wenn sie sich quält, sind die Jahre auf dem Gymnasium hart. Zum Glück haben wir in Deutschland ein Bildungssystem, in dem sie ein Abitur jederzeit nachholen kann, wenn sie es aus eigenem Antrieb möchte.

      Alles Gute für euch,
      viele Grüße,
      Hanna

  8. Vielen Dank für die interessante Artikel!
    Wir haben zurzeit gerade die Überlegung ob wir unseren erste Sohn zu ein freie Schule Schelm. Da wir eine ausländische Familie sind, habe ich bisschen bedenken dass unsere Sohn dort sein Deutsch nicht schnell verbessern könnte. Was meinst du, Hanna? Wäre das auch ein Problem sein in ein Montessori Schule? Kannst du dich vorstellen?
    Viele Grüße,
    Joyce

  9. Liebe Hanna,

    herzlichen Dank für Deinen Bericht.

    Mein Sohn geht in die erste Klasse einer Regelschule mit gutem Ruf. Nach dem normalen Kindergarten hat er sich sehr auf die Schule gefreut. Am Anfang gerne Hausaufgaben gemacht. Da er im Kindergarten nicht so gerne zeichnen wollte, hat er jetzt ein paar Feinmotorik Probleme, die ihm das Schreiben vermiesen. Da hätte er am Anfang mehr Zeit benötigt. Er kommt aber gut mit, möchte nicht so lange gewisse Sachen wiederholen. Die Lehrerin ist sehr nett, hat ein hohes Tempo und geht leider nicht individuell auf den Wissensstand der Kinder ein. Einige Lehrer tun dies an der Schule. Die Klasse ist sehr unruhig und es gibt viele Kinder, die aggressiv sind und andere ärgern. Mein Sohn ist ein aktives, neugieriges Kind. Allerdings geht die Neugierde gerade verloren und das finde ich sehr Schade. Er hat bei uns viel Freiraum, allerdings waren wir nicht immer konsequent. Dies macht sich jetzt ab und an bemerkbar. Trotzdem überlege ich ab eine Montessori Schule nicht geeigneter wäre. Ich habe allerdings die Angst, dass er dann gar nichts machen möchte, wenn er es sich aussuchen kann. Gab es solche Kinder zu Deiner Zeit dort auch?
    Er ist von neuem total motiviert, das vergeht dann aber auch oft sehr schnell.
    Konzentrieren kann er sich, aber nur auf das woran er interessiert ist. Er ist ein kleiner Rebell.

    Lieben Gruss,
    Bianca

    1. Liebe Bianca,

      unter der Voraussetzung, dass ich weder ein Pädagoge noch ein Psychologe bin, sondern nur eine Mutter mit eigenen Erfahrungen aus der Kindheit, möchte ich dazu folgendes raten: Hör auf Dein Gefühl! Wenn Du die finanzielle und örtliche Möglichkeit hast, Deinem Kind eine Schulzeit auf einer guten Montessorischule zu ermöglichen, dann nimm sie wahr.
      Für mich hört sich das genau nach dem an, was meiner Meinung nach in unserem Regelschulsystem passieren kann. Wie alle Kinder hat Dein Sohn einen natürlichen Entdecker- und Imitationstrieb. Er will lernen. Er will können, was Erwachsene können, was ältere Kinder können. Dabei ist er vielleicht weniger anpassungsfähig als andere für Impulse und zeitliche Vorgaben von außen. Ihm fällt es schwer, Entwicklungen dann zu erzwingen, wenn sein sensibles Fenster nicht offen und damit sein Interesse natürlicherweise nicht da ist. Mit der Zeit wird das (meine Meinung) dazu führen, dass seine positive Einstellung zum Lernen und zur Schule und damit das intrinsische, selbstmotivierte und von ihm ausgehende Lernen, ersetzt werden durch die Notwendigkeit von Druck und externer Motivation (Belohnung und Bestrafung in jeder Form).
      Ich könnte mir vorstellen, wenn Du ihn zum Jahreswechsel eine Montessorischule besuchen lässt, wird er erst einmal gar nichts tun. Nur spielen oder in unseren Augen sinnlose Tätigkeiten. Irgendwann wird er aber sehen, dass andere Kinder mit Freude und selbstständig lernen und dass sie weiterkommen. Er wird lesen und schreiben wollen und sein Interesse wird zurück kommen. Er kann dann ganz in Ruhe erst einmal die dazu nötige Feinmotorik erwerben, Materialien dafür gibt es in Montessorischulen genug. Und wenn er so weit ist, kann er die Feinmotorik in Ruhe an Buchstaben und Zahlen üben und sich dann dem Schreiben mit Stiften widmen. Alles zu seiner Zeit.
      Du wirst möglicherweise viel Geduld brauchen und einiges an Zweifel aushalten müssen. Meinen Eltern ging es so, als ich die komplette erste Klasse nur mit Murmeln gespielt habe. Heute sind sie froh, auf mich vertraut zu haben, denn in meiner restlichen Schullaufbahn gab es nie Probleme.
      Zu Deiner Frage: Es gab in meiner Montessori-Klasse einige Kinder, die stofflich fast nichts gelernt haben. Diese Kinder wären aber damals aber nie in einer normalen Grundschulklasse gelandet, sondern in irgendeiner Art von Förderschule oder Fördereinrichtung. Sie hatten auch sozial und familiär viele Probleme und wurden von zu Hause in meinen Augen zu wenig unterstützt. Diese Kinder wären im Regelsystem unter die Räder geraten, da bin ich mir sicher. Sie waren sehr damit beschäftigt, erst einmal elementarere Bedürfnisse zu stillen, zum Beispiel einfach mal mit der Lehrerin kuscheln oder soziale Interaktion mit anderen Kindern üben. Dazu hätten sie in der Regelschule niemals die Gelegenheit bekommen, weil einfach die Zeit der Lehrkräfte zu knapp ist. Und gelernt hätten sie dort sicherlich auch nichts, außer dass sie in der Gesellschaft unerwünscht sind und mit ihnen irgendwas falsch ist. Auf der Montessorischule waren sie zumindest richtig.
      Es gab keine Kinder mit normaler Intelligenz und normalem Verhalten, die nichts lernten.
      Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet, mit dem ihr alle gut leben könnt,
      viele liebe Grüße,
      Hanna

  10. Hallo Hanna,
    vielen Dank für deinen Beitrag. Wir haben hier einen Erstklässler, der genau in die Montessori-Pädagogik passt. Leider haben wir das erst jetzt bemerkt. Er lernt total “Lustbetont”, hat ein unheimlich großes Allgemeinwissen (mein Dank an Armin Maiwald und das Maus-Team 😉 und baut die tollsten Kreationen….
    UND macht im normalen Unterricht schlicht nicht mit bzw. stört/ärgert die anderen.
    Wir waren beim Kinderpsychiater, weil der Verdacht auf Asperger Autismus bestand.
    Es liegt ein langer Leidensweg hinter uns – und das in der ERSTEN Klasse. Trotz toller Lehrerin!
    Nun habe ich zur einzigen Montessori-Schule in der Region Kontakt aufgenommen – mitten in den Ferien – und hoffe, das er nochmal von vorne anfangen kann.
    WIR – das WIR nochmal von vorne anfangen können.
    Sollte das nicht klappen, werden wir dem Leistungsdruck den Druck rausnehmen (haben mein Mann und ich beschlossen). Er macht nicht mit im Unterricht und träumt stattdessen? Nun, dann ist DAS sein Leistunsstand und mit dem gehen wir mit.
    Angeblich haben die Kids die ersten drei Jahre Zeit, um überhaupt erstmal schulreif zu werden.
    In der Praxis sieht das anders aus. Er ist intelligent und es wird “gefordert”, das er diese Intelligenz zeigt.
    Hallo – wir reden von einem gerade 7jährigen Jungen, der den ganzen Tag spielt, wenn man ihn läßt. Laßt ihn spielen. Dann zeigt er “euch”, was er drauf hat…
    Danke für deinen Beitrag, nochmal. Er macht mir Mut zu kämpfen für meinen Sohn 🙂

    1. Liebe Devi,

      ich kann mir vorstellen, wie viel Sorgen und Ängste ihr habt, wenn euer Sohn nicht ins Regelsystem passt. Kein 7jähriger sollte schon so unter die Räder geraten, in dem Alter bekommen sie ja alles 1:1 mit. Er hat sicherlich ebenso viele Ängste und Stress.

      Umso schöner, dass er Eltern hat, die sich für ihn einsetzen und für ihn, ja mit ihm kämpfen, dass er seinen Platz findet. Dass er lernen darf nicht entsprechend der staatlichen Vorgaben sondern entsprechend seiner Talente und Interessen.

      Nicht ein angepasstes Regelkind sollte meiner Meinung nach das Ziel des Aufwachsens sein, sondern ein glückliches!

      Ich wünsche euch alles Gute auf diesem Weg und viel Kraft!

      Hanna

  11. Vielen Dank für den tollen Bericht! Ich habe die Montessoripädagogik entdeckt da war meine Mini 4 Jahre alt. Ich befasste mich damit und fing Feuer nachdem ich meine 2 grossen Kinder in einer Regelschule hatte mit leidvoller Zeit. Diese sind nun schon lange volljährig. Ich bin ganz alleinerziehend mit meinem Nachzügler und wollte so gern die Monte für meine Mini (und irgendwie auch für mich). Ohne Geld gehörst du dort nicht dazu wurde mir gesagt.. da gehen nur die Kinder der Besserverdiener hin. Wir waren aus Sehnsucht jedes Jahr zum Tag der offenen Tür in der Montessorischule, Mini lief immer in ein und dieselbe Klasse nahm sich ein Material und legte auf dem Teppich los, ließ sich nicht stören von den vielen Menschen. Das blieb den Lernbegleiterin auch nicht unentdeckt, sie sprachen mich an und ich erzählte meine Situation, sie könne nicht hierher. Dann begann für mich ein Wunder, mit Mut angemeldet, eingeladen zum Unterricht, einen Antrag nach Solidarprinzip gestellt und eines Tages kam der Brief das sie aufgenommen wird..der fast schönste Tag in meinem Leben! Ich freue mich jeden Tag so sehr, sie geht sehr glücklich in die Schule, ist traurig wenn Ferien sind und zieht ihre Arbeit durch so das sie schon teilweise 1 Jahr vorraus ist. Nun besucht sie die 3.Klasse, bald denken wir über den Übertritt nach..ich bin so dankbar..M.Montessori, dem Solidarprinzip und auch für deinen Bericht, die Vorurteile kenne ich zu gut, gestern erst hörte ich: Niemand wird deinem Kind eine Ausbildung geben wenn die Montessorischule in der Bewerbung lesen. Anfangs wollte ich mich immer rechtfertigen, mittlerweile kann ich still in mich hineinlächeln, niemals habe ich diesen Schritt bereut auch wenn es viel Mühe mit sich bringt denn es sind 35km und sie muss oft selbstständig mit den Zug fahren weil ich arbeite. Da hat die Mami mehr an Vertrauen und Loslassen lernen müssen als das Kind (aber ein einfaches Notfallhandy muss sein). Lg Denise.

    1. Hallo Denise,
      das ist eine wirklich schöne Geschichte und ich freue mich sehr, dass sie ein Happy End hat. Denn es ist in der Tat unfair, dass nicht alle Kinder, unabhängig vom Einkommen, von dieser Art, zu lernen profitieren dürfen. Wie meine Eltern das damals finanziert haben, frage ich mich im Nachhinein oft. Sie hatten drei Kinder auf dieser Privatschule und wir lebten, auch wenn wir das als Kinder nie so empfunden haben, am Existenzminimum, wie man heute sagen würde…
      Alles Liebe für Dich und die Kleine,
      Hanna

  12. Mein Sohn ist in der 7. Klasse der Realschule, er hat die 5. schon wiederholt und war dann eigentlich ganz gut. Er wird allerdings dieses Jahr durchfallen. Er hat schon seit der 1. Klasse Probleme mit der Schule. Er würde sich viel lieber praktisch betätigen als stur zu lernen, langweilt Ihn halt, somit bleibts auch nicht im Kopf. Welche beruflichen Möglichkeiten hat man nach der Monte? Bekommen die Abgänger nen Job?

    1. Hallo Birgit,
      das hört sich nach sehr menschlichem Verhalten an. Nicht alle Kinder können sich dazu zwingen, Dinge abstrakt zu lernen, auf die sie keine Lust haben.
      Welche Möglichkeiten und Berufschancen ein Kind nach einer Montessorischule hat, hängt mitunter vom erworbenen Abschluss ab. Manche Montessorischulen bieten eine Vorbereitung aufs Abitur, andere “nur” auf den Hauptschulabschluss oder Realschulabschluss. Alle Prüfungen müssen extern, also in Regelschulen abgelegt werden.
      Wenn ihr eine Montessori-Schule in der Nähe habt, erkundige Dich am besten direkt dort.

      Viele Grüße und alles Gute für Deinen Sohn,
      Hanna

  13. Hallo Hanna,

    dein Artikel ist wirklich interessant, besonders für eine Lehramtsstudentin wie mich, die über Montessori Schulen recherschiert und sich nun fragt, ob du von dem letzten Abschnitt deines Artikels Quellenangaben hast.

    Lustigerweise bin ich auf der Suche nach Kritik an Montessori auf deinen Artikel gestoßen, nur leider behandelst du nur Kritik, die der Schule vorgeworfen wird und unberechtigt ist, leider nicht Kritik an Montessori, die berechtigt ist. Da ich selbst keine direkte Erfahrung mit Montessori Schulen habe, und nun lediglich durch Bücher lerne, würdest du der Kritik zustimmen, dass Kunst oder Musik vernachlässigt werden? Oder würdest du es als ein weiteres Vorurteil abtun? Montessori selbst bat darum, ihr Konzept zu erweitern und zu verbessern, was ist also zu verbessern?
    Wenn du die Zeit finden solltest, auf meine Fragen zu antworten, würde ich mich wirklich freuen^.^
    Schon mal vielen Dank,
    Jenni.

    1. Hallo Jenni,

      schön, dass du dich mit dem Thema so eingehend beschäftigst. Ich spreche, wie der Titel sagt, lediglich von meinen Erfahrungen mit der Montessori-Schule. Mit Maria Montessori und dem Schulsystem habe ich mich lediglich allgemein und im Rahmen meines Lehramtstudiums befasst.

      Zum Thema Kunst und Musik kann ich darum nur aus meiner eigenen Erfahrung etwas sagen. Es gab bei uns, soweit ich mich erinnere, keine gesonderten Lehrkräfte oder Stunden für Kunst und Musik. Einzig für Religion, Englisch und Werken kam jeweils ein anderer Lehrer. Sonst hatten wir unsere Erst- und Zweitkraft, die für alle “Schulfächer” (die es in diesem Sinne ja gar nicht gibt) zuständig. Wenn man also der Meinung ist, dass Kunst und Musik als gesonderte Disziplin “unterrichtet” werden müssen, werden sie auf jeden Fall vernachlässigt. Wenn man davon ausgeht, dass diese sich allerdings in andere Disziplinen in Form von Liedern, zur Verfügung stehenden Instrumenten, Werken und Handarbeit mit einflechten und jedes Kind für sich entscheiden darf, wie kreativ es dort sein möchte, sind Kunst und Musik nicht besser oder schlechter gestellt als alles andere in der Montessorischule. So meine Erfahrung.
      Wenn Du allerdings schöpferische und kreative Potentiale gezielt fördern und herauskitzeln möchtest, sind Kinder in einer Waldorfschule sicherlich besser aufgehoben.
      Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.
      Unsere Didaktik-Lehrerin war damals schwer beeindruckt von einer Hospitation in der Montessori-Schule, vielleicht kommt das ja für Dich auch in Frage?
      Viele liebe Grüße,
      Hanna

  14. Liebe Hanna,
    … ich muss aufpassen , dass ich nicht hinten noch ein „h“ dran hänge, denn meine mittlere heißt auch so nur eben noch mit „h“ hinten dran…?
    Mir rollen gerade die Tränen runter… das hört sich alles so nach einem „endlich ankommen“ an, und dabei ist mein Jüngster gerade mal in seiner 3. Schulwoche innerhalb der 1.Klasse.
    Es ist Horror!!! Mein Sohn ist 6,5 Jahre alt und sehr wissbegierig. Kann sich auf Dinge konzentrieren die ihn interessieren, er hat einen feinsinnigen Humor und macht gerne selbst inszenierte „Shows“ . (Mein Mann ist hauptberuflicher Schauspieler., liegt dem Kleinen also in den Genen). Die Schule hat mich nach 5 Tagen bereits anrücken lassen zum Gespräch mit Klassenlehrerin und Direktorin. Er hatte am 3.Schultag zusammen mit seinem Freund aufs Klo gehen dürfen. Dort haben sie etwas Quatsch gemacht und wurden von einer fremden Lehrerin ermahnt ruhig zu sein. Mein Sohn sollte sagen wie er heißt und in welche Klasse er geht. Er meinte daraufhin nur „Sag ich nicht!“ die Lehrerin wollte dann ein Foto von ihm machen um rauszufinden in welche Klasse er gehört… er ist dann schnell zurück in seine Klasse gelaufen und hat sich unter dem Tisch versteckt. Das ganze ging dann zur Direktorin.
    Einige Tage später , wir reden immer noch von der 1. Und 2. Schulwoche in der 1. Klasse, musste er aufgrund von stören im Unterricht alleine, gemeinsam mit der Direktorin VOR dem Klassenzimmer seine Aufgaben machen.. hat er übrigens tadellos erledigt. Heute musste er alleine in eine 2. Klasse und dort alleine arbeiten weil wohl wieder irgendwas war…
    Wir sind fertig mit den Nerven! Er sagt dass ihm langweilig ist. Er hat heute 3 verschiedene Hefte mit je 2 Seiten Aufgaben mit nach Hause gebracht weil er es nicht in der Schule schafft sich darauf zu konzentrieren. Zuhause sind die 6 Seiten dann relativ schnell erledigt.
    Auf AD(H)S ist er bereits im Juli getestet wurden -negativ. Eine Bekannte hat mich jetzt auf das Thema „hochsensibel“ aufmerksam gemacht. Alles was ich seither darüber gelesen habe trifft zu 90% auf ihn zu. Auch sämtliche Tests gehen eindeutig positiv dahingehend aus.
    Die äußeren Reize sind ihm zu viel . Er lässt sich nichts sagen und schaltet dann auf stur. Wir haben demnächst sämtliche Tests durch Psychologen mit ihm und erhoffen uns endlich Klarheit .
    Bei dem Gespräch mit der Direktorin und der Klassenlehrerin wurde mir nahegelegt ihn in eine Integrationsklasse zu stecken oder einen Antrag auf einen Schulassistenten zu stellen…. mir fehlen echt die Worte!! Danach hab ich das erste Mal über eine alternative Schulformen nachgedacht… meine beiden großen Kinder sind nach der Grundschule direkt ins Gymnasium mit reinen 1-er Zeugnissen. Bisher musste ich mich nie mit alternativen Schulformen auseinander setzen … eine Montessori-Schule ist im Nachbarort. Deinen Artikel hab ich nicht gesucht, er kam einfach zu mir und traf mich mitten ins Herz. Es hört sich so einleuchtend und richtig an , gerade in Bezug auf meinen kleinsten Sohn. Danke Dir dafür, Du bringst mich auf meiner Suche ein kleines Stück weiter.
    Ganz liebe Grüße,
    Nicole

    1. Hallo liebe Nicole,
      was für eine Tortur! Was Du beschreibst, ist genau das, was ich denke: Für Kinder, die sich gut anpassen können und die “normal” funktionieren, passt die Regelschule schon. Heißt nicht, dass sie die beste Option ist und diese Kinder in einer freien Schule nicht auch glücklicher wären, aber sie haben keine Probleme. Erst bei Kindern, die neurologisch nicht 0815 sind, zeigen sich die echten Stärken von Schulformen wie Montessori. Schade, dass die Schule deshalb in den Augen vieler Eltern als “Sonderschule” abgestempelt wird.

      Ich persönlich habe gegen Mitte Deiner Geschichte an eine Hochbegabung gedacht, habt ihr das auch in Erwägung gezogen? Diese Kinder sind dann in der Schule häufig unterfordert und machen darum Quatsch.

      Ich würde schnellstmöglich zur Montessorischule im Nachbarort wechseln, wenn irgendwie möglich – bevor Dein Sohn Schule mit etwas negativem verbindet und ihm die Lernfreude durch Druck verloren geht!

      Ich wünsche euch alles Gute und freue mich, dass meine Erfahrungen weiter helfen konnten.

      Viele liebe Grüße,
      Hanna

  15. Liebe Hanna,
    Ein feiner Bericht! Genauso haben wir die Schulzeit unserer Tochter in der Monte empfunden. Die Übertrittsprüfung haben wir dann für die 5. Klasse Regelschule gemacht, und sie wäre auf eine Hauptschule empfohlen worden – weil sie Mathe nicht konnte. Was sollte das denn? Es zeigte aber schon den Druck den die kleinen Kinder schon in der Regelschule haben. Ziemlicher Blödsinn, und das zerknickt kleine Leute. Inzwischen hat sie die australische High School durch (das deutsche Dreiklassensystem ist einfach SCHROTT!) und geht auf´s College um das Abitur zu machen. Mathe kann sie immer noch nicht, spricht aber zwei Sprachen fließend, ist eine brilliante Künstlerin, und kann sich super selbstständig Sachen erarbeiten – Danke Montessori!
    Ich würde auch empfehlen die weitere Ausbildung in der Monerssori zu machen. Die älteren Schüler, mit denen ich dort zusammentraf, waren einfach großartige junge Menschen. Und sie bekamen Dinge wie sich ständig durchsetzen müssen, den “das Leben ist ein ständiger Konkurrenzkampf in dem nur der Erfolg hat, der sich am besten verkauft” Blödsinn nicht als Lebensmaximen mit, sondern Toleranz, selbstständiges Denken, Neugier und respektvollen Umgang miteinander.
    Davon brauchen wir mehr.

  16. Unsere Tochter ist seit Ihrem 2 ten Lebensjahr in einer Montessori Kita und jetzt in der zweiten Klasse in der Montessori Grundschule.. Ihr hat die Zeit dort viel Spass gemacht nur leider sagt sie uns seit 1 Jahr das Sie sich unterfordert fühlt und auf dieses Problem dort trotz 2 ten Lernentwicklungsgespräch nicht zu Aenderungen führt. Beim Thema Mathe hat auch unsere Tochter sowie einige andere in der 2 ten und 3 ten Klasse Probleme die hier nicht gut gelöst werden. Unsere Tochter hatte jetzt Probetage in einer privaten bilungualen Schule die Ihr gut gefallen haben und auch das Lernniveau höher war.Der zweisprachige Unterricht hat Ihr gefallen. sie wird sprachig gross gezogen ) und hat zusaetzlich anfangs spielerisch Englisch seit dem Sie 2 Jahre alt ist d.h. im Englisch Untericht bei Monte langweilt sie sich leider ! unser Fazi : Eine tolle Schule in der Kinder das Handwekszeug bekommen um früh Ihre Eigenständigkeit umzusetzen. Ergeizige Kinder können sich in Teilbereichen unterfordert fühlen und auch hier ist es wichtig (obwohl laut Montessori nicht ok) rechtzeitig zu prüfen ob es in einigen Bereichen keine grösseren Lücken gibt d.h. besser dann diese Bereiche zu Hause bearbeiten. Der Sportbereich wird nach unserer Meinung vernachlässigt. Gut ist der Schwimmunterricht ab der ersten klasse. Leider besteht seitens der Schule kein Interesse z.B an Schul Marathons oder den Bundesjugendspielen teilzunehmen.
    Wir empfehlen Montessori im Bereich der Grundschule, nur passt das Konzept nicht tür jedes Kind.

  17. Schöner Artikel! Ich denke auch darüber nach, meinen Sohn in einer Montessori-Schule anzumelden.

    Leider hält mich der letzte Absatz eher davon ab. Natürlich geht es sehr oft darum, als Erwachsener einfach Dinge zu erledigen ohne sie kritisch zu hinterfragen. Die Unternehmen stellen keine kritischen Geister ein, sondern fleißige, willige Arbeitsbienen. Was ich tw. auch gutheiße, man verrichtet Arbeit für Geld, das man zum Leben braucht. Man muss in der Lage sein, das zu akzeptieren und auch über längere Zeiträume sich mit Dingen beschäftigen, die nun Mal keinen Spaß machen. Wer das nicht will oder kann, wird wohl Probleme bekommen. Das wird künftig eher noch zunehmen.

    Den Ansatz Mathe zu unterrichten, von dem ich gelesen habe, finde ich als Mathematikerin auch fragwürdig. Es geht doch gerade darum, NICHT gegenständlich, sondern abstrakt zu denken. Und ja, das können gerade die Kleinen (noch) intuitiv sehr gut, man gebe ihnen Logikprobleme und staune…

    Entsetzt bin ich allerdings über die Erzieherinnen in seiner jetzigen Kita, die die Kleinen noch möglichst lange vor der Schule bewahren und sie noch spielen lassen wollen, bevor es ernst wird. Leider hat mein Sohn das schon gut internalisiert, dass Spielen toll ist und in der Schule dann die Qual wartet. Motivation versaut, bevor es angefangen hat….

    1. Hallo Anna,

      ich denke, wenn Du Dein Kind in eine Montessori-Schule schicken möchtest, solltest Du Dich mehr mit der Pädagogik auseinander setzen.

      Ansonsten:

      1. Die reinen Arbeiterstellen, wie wir sie kennen, werden nicht mehr, sondern weniger. Die Zeiten, in denen man brave Soldaten oder fleißige Arbeitsbienchen brauchen, wird nicht wieder kommen. Mehr und mehr dieser Tätigkeiten werden an Maschinen und künstliche Intelligenzen ausgelagert – oder einfach in andere Länder.

      2. Abstraktes Denken ist nur möglich, wenn man die kognitiven Grundlagen dazu hat. Und genau darum geht es bei Montessori. Diese Grundlagen zu schaffen funktioniert bei Kinder nicht wie bei Erwachsenen.

      3. Spielen und Lernen sind natürlicherweise bei Kindern ein und dieselbe Sache. Kinder lernen durch spielen und nur durch spielen. Das Lernen zu erzwingen ist eine Erfindung der Moderne.

      4. Montessorischule funktioniert dann am besten für Dein Kind, wenn Du Vertrauen in seine Fähigkeiten und Entwicklung hast. Das erfordert manchmal mehr Geduld und Weitblick, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.

      Ich wünsche euch alles Gute auf eurem Weg und hoffe, Dein Kind darf am Ende in den Genuss des freiwilligen Lernens kommen.

      Viele Grüße,
      Hanna

  18. Hallo Hanna,
    ein interessanter Bericht. Könntest du noch ergänzen, aus welchem Bundesland du kommst? Ich weiß, dass in Süddeutschland die Montessori-Schulen in der Regel Privatschulen sind, aber bei uns in NRW sind es meist ganz normale Regelschulen, die nach dem Montessori-Prinzip arbeiten (manche mehr, andere etwas weniger) – das bringt noch mal ganz andere Herausforderungen mit sich, da die Klassenstärke trotzdem bleibt (28 bis 30 sind keine Seltenheit) und man den ganz normalen staatlichen Regelungen unterworfen ist.
    Danke und viele Grüße!
    Anja

    1. Hallo liebe Anja,
      ich bin in Bayern aufgewachsen. Die Schule war eine Privatschule, die meine Eltern mit gegründet haben. Rückblickend betrachtet wurden dort viele Dinge nicht ideal umgesetzt, die Lehrkräfte zum Teil nicht gut geschult oder geeignet. Heute gibt es diese Montessori-Schule darum nicht mehr.
      Von der Mischform, die Du beschreibst, erwarte ich mir viele Probleme, die nicht unbedingt aus der Klassenstärke resultieren. Wenn nach dem Lehrplan der staatlichen Schulen und mit Notenbewertung gearbeitet wird, kann man Montessori-Elemente integrieren, eine Montessori-Schule kann das aber niemals werden. Denn Grundlage dieser ist, dass ein Kind dann lernen darf, wenn es so weit ist. Und nicht, wenn der Lehrplan es vorschreibt.
      Ich hoffe, das hilft dir weiter.
      Liebe Grüße,
      Hanna

  19. Hallo Hanna,
    vielen Dank für deinen tollen Bericht.
    Ich möchte gern an einer Montessori-Schule unterrichten
    und das erforderliche Diplom absolvieren, als Erzieherin.
    Hast du damit Erfahrung?
    LG Cindy

    1. Hallo Cindy,

      leider nein. Ich glaube, als Erstkraft brauchst Du ein Lehramtstudium, aber als Zweitkraft müsste das problemlos gehen, oder?

      Viele Grüße,
      Hanna

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