*Anzeige* Feldpate werden und einen Anteil leisten zur biologischen, fairen Landwirtschaft

Der Hof, auf dem ich aufgewachsen bin und auf dem ich heute meine Kinder großziehe, war früher ein Bauernhof. Ein recht kleiner Bauernhof, zugegeben, aber es gab hier Tiere, Felder und Landmaschinen. Heute ist davon nur ein biologisch bewirtschaftetes Feld hinter unserem Haus übrig. Trotzdem bin ich damit aufgewachsen, wie mein Papa sich für biologische Landwirtschaft und eine Arbeitsweise ohne Kunstdünger, Pestizide und Co. einsetzt. Heute möchte ich euch einen anderen Hof und zwei Menschen vorstellen, die sich in meiner Herzensheimat Berlin für etwas ganz ähnliches einsetzen: Bio-veganer, fairer und sozialer Anbau.

Hof Windkind: Landwirtschaft anders gedacht

Wir alle wissen, dass konventionelle Landwirtschaft ein Problem für uns alle ist. Eine Bedrohung für unsere Erde. Leider sind biologische Landwirte in der Vergangenheit so unter Druck geraten, dass viele von ihnen irgendwann aufgegeben haben. Denn wer fair für Mensch, Tier und Natur handeln möchte, wer nicht auf Ertrag-Maximierung, sondern auf Nachhaltigkeit setzt, der sieht sich einer Preiskonkurrenz ausgesetzt, der viele nicht standhalten können.

Silvia und David haben es sich nahe Berlin zur Aufgabe gemacht, genau dieses Problem zu umgehen. Sie wollen nicht nur biologisch und nachhaltig, sondern auch vegan und zu fairen Bedingungen arbeiten. Damit das möglich ist, haben sie sich eine besondere Strategie überlegt: Kunden können bei ihnen eine Patenschaft für ein Feld oder einen Baum übernehmen. Nach der Ernte werden sie dann entsprechend am Ertrag beteiligt (wie viel wird vorher vereinbart, man geht kein Risiko ein). Das heißt, Du wartest ein wenig länger als im normalen Versandhandel – und leistest damit einen Beitrag zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt.

Gutes tun und gutes Essen

Mit diesem Trick hat Hof Windkind die nötige Sicherheit, um das Jahr über arbeiten und wirtschaften zu können. Und Du bekommst im Gegenzug hochwertige Bio-Lebensmittel. Wenn Du also die Vision von nachhaltigem, sinnvollen Anbau vor Ort in Deutschland unterstützen möchtest, kannst Du einfach ein Feld oder einen Baum adoptieren.

Warum das den Aufpreis wert ist? Wenn sich solche Konzepte durchsetzen und ausbreiten können, weil wir als Endverbraucher dazu beitragen, würde das viele Probleme unserer Erde “von unten” lösen, also ohne, dass Vorgaben von der Politik gemacht werden. Denn die konventionelle Landwirtschaft macht auf Dauer unsere Böden kaputt. Kunstdünger und Pestizide landen nicht nur auf unseren Tellern, sondern letztlich auch in unserem Grundwasser. Das heißt, selbst für die, die sich von biologischen Lebensmitteln ernähren, ist diese Art der Landwirtschaft eine Bedrohung.

Wie funktioniert die Patenschaft genau?

Teil einer besseren Landwirtschaft ist ganz leicht. Nur ein paar Klicks entfernt. Auf der Homepage von Hof Windkind kannst Du folgende Produkte wählen:

  • Linsenfeld adoptieren (4 kg grüne Linsen)
  • Haferfeld adoptieren (8 kg Hafer oder Haferflocken)
  • Buchweizenfeld adoptieren (4 kg Buchweizen)
  • Baumpatenschaft für einen Walnussbaum (8 kg Walnüsse)
  • Baumpatenschaft für einen Haselnussbaum (4 kg Haselnüsse)

Diese Patenschaft schließt Du vor der Ernte ab. Nach erfolgter Ernte bekommst Du Deinen Anteil der Bio-Lebensmittel plastikfrei und umweltfreundlich per Paket nach Hause. Dabei ist das ganze kein Abo, Du verpflichtest Dich zu nichts. Wenn es für Dich gut geklappt hat, kannst Du einfach wieder eine neue Patenschaft kaufen.

Die Vision von Hof Windkind

Biodiversität und Einklang mit der Natur

Vielleicht interessiert Dich auch noch, wie bei Silvia und David gearbeitet wird, welche Ziele sie haben. Die beiden führen eine bio-vegane Landwirtschaft, die auch vom Ökoverband Naturland e.V. zertifiziert ist. Das heißt, dass auf Hof Windkind keine Tiere leben und auch keine tierischen Produkte zum Düngen verwendet werden. Ihr Ziel ist es, möglichst große, ehemals konventionell bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen wieder auf naturnahe und öko-verträgliche Weise zu bewirtschaften. Ihre Felder und Wiesen sind nicht nur Nutzfläche, sondern auch Biotope und Lebensraum für verschiedenste Tierarten. Das unterstützen sie auch durch gezielte Rückzugsorte wie Vogelhäuschen oder Steinhaufen sowie die Aussaat von Wildblumen.

Klimapositives Handeln

Gleichzeitig achten die Hofbetreiber darauf, nicht nur umweltschonend, also klimaneutral, zu wirtschaften, sondern im besten Fall klimapositiv zu werden. Das bedeutet, dass die Einsparungen an Treibhausgasen höher sind als der Ausstoß. Das erreichen sie, indem sie einen Teil des Ertrags in öko-soziale Projekte investieren. Diese Projekte sind immer so gewählt, dass sie gleichzeitig Menschen in weniger privilegierten Gebieten der Welt helfen.

Dazu gehören zum Beispiel Baumpflanzprojekte oder auch die Verbesserung von Kochstellen in Guinea. Auf diese Weise entsteht weniger Treibhausgas, aber auch weniger gesundheitsbedenklicher Rauch für die Bevölkerung. Denn Klimaschutz ist nie ein isolierter Selbstzweck, sondern gilt immer der Gesundheit von Mensch und Tier.

Um den eigenen CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, ist die Verpackung plastikfrei und biologisch abbaubar. Selbst die Tinte, die zum Drucken verwendet wird, ist umweltschonend.

Solche Projekte brauchen wir!

Als ich mich kurz mit dem Konzept von Hof Windkind beschäftigt habe, wollte ich euch das Projekt unbedingt vorstellen – auch ohne, dass für diese Kooperation viel Geld fließt. Denn je mehr Unterstützung solche Projekte bekommen, desto mehr Menschen können sich dafür entscheiden, solche Visionen auch umzusetzen. Noch mögen die Nussbäume klein sein und mehr Arbeit machen als sie einbringen. Aber wenn jeder, der kann, einen Beitrag leistet, können die Nussbäume wachsen – genau wie die bewirtschaftete Gesamtfläche.

Für mich als Tochter eines Bio-Landwirtest umgeben von Feldern, die mehrmals pro Jahr mit Chemie behandelt werden, ein absolut verständliches und erstrebenswertes Ziel. Also, wenn Du jetzt neugierig geworden bist, schau mal bei Hof Windkind vorbei (kannst Du auch persönlich, wenn Du in der Nähe wohnst) und mach Dir selbst ein Bild.

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