Als Familie im Ausland leben

Vielleicht ist es euch aufgefallen: In den letzten Wochen war es recht ruhig hier. Das hat natürlich einen Grund. Die kleine Rubbelbatz-Familie hat die letzten Wochen ihre Köpfe zusammengesteckt und über die Zukunft sinniert. Nicht so wie sonst, wo der Rubbelpapa nur Schwachsinn erzählt und der Rubbelbatz dabei tierische Geräusche macht, sondern ernsthafte Themen. Über unsere Vorstellung vom Leben als Familie bevor der Rubbelbatz eingeschult wird.

Gedanken darüber, wie wir uns die nächste Zukunft als Familie vorstellen können und insbesondere:

  • Was wollen wir eigentlich machen?
  • Wo und wie wollen wir die nächsten Jahre verbringen?
  • Wie finanzieren wir uns?

Ihr könnt euch sicher sein, dass wir sehr oft irgendwelche Hirngespinnste entwickeln, uns in diese hineinsteigern und nach 2 Wochen merken, dass es nur ne Laune war. Aber dieses Mal war es doch anders. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass es wirklich ein kleiner Wunsch ist und nicht nur eine Laune.

Was wollen wir eigentlich machen?

Als Familie sind wir noch jung. Als Erstlingseltern vertreten wir noch Ansichten und Meinungen, die jetzt noch so sind wie sie sind, aber eventuell auch mit dem nächsten Kind oder in ein paar Jahren anders aussehen können (Hallo @Frau Rabe). Wer weiß das schon? Aber mit unserem Blog haben wir die Möglichkeit uns daran zurückzuerinnern und festzustellen:

Ok, so haben wir damals gedacht? Krass, wie wir drauf waren! bzw. Geil, wie wir damals schon Recht hatten.”

Eine totale Future-Überraschungs-Bombe. Aber genau dafür lieben wir unseren Blog!

  • Die Rubbelmama geht total auf, wenn sie schreiben kann, Leute erreicht mit ihrem schriftlichen Wort. Feedback bekommen und Feedback geben.
  • Der Rubbelpapa freut sich darüber, dass beide jetzt endlich ein gemeinsames Hobby haben. Er kümmert sich um den “nicht-schriftlichen” Teil und hat Freude daran, an der Webseite zu basteln und Sachen auszuprobieren.

Diese Punkte haben uns deutlich gemacht, dass eventuell die Online-Welt unsere Welt werden kann. Hier sind wir an keine festen Uhrzeiten gebunden. Auch von der lokalen Gebundenheit sind wir befreit. Unsere Leistung und unseren Output wird von uns definiert. Wir können das machen, worauf wir Lust haben und sind unser eigener Chef. Wir können die Sachen so machen, wie wir sie für gut heißen!

Vielleicht ist das ein Zeichen oder eine Erkenntnis, die wir auch so wahrnehmen sollten! Ohne Angst davor zu haben, unsere festen Strukturen wie Job und Alltag hinter uns zu lassen.

 

Nichts ist so kostbar wie unsere Zeit

Gerade jetzt als Familie merken wir, wie unbezahlbar eigentlich Zeit geworden ist. Unser Baby wächst und entwickelt sich rasant. Uns bleibt gefühlt so wenig Zeit, seine ersten 10 Monate zu verarbeiten, weil wir nur noch im Hier und Jetzt leben.

 

Ich öffne jetzt nicht die “Nur 2-Monate-Elternzeit-Büchse” der Väter-Argumentation. Ich arbeite gerne in dem Beruf, den ich ausübe und habe auch gerne Erfolg. Aber noch viel lieber möchte ich den Erfolg nicht auf meine Abwesenheit daheim aufbauen. Wie schön wäre jetzt die Vorstellung, dass wir unsere Zeit flexibel einteilen könnten, ohne dass wir finanzielle Ängste haben müssten? Denn aus Geld machen wir uns ehrlich gesagt nicht viel. Wir brauchen nur Geld zum Leben. Nicht zum Sparen und für keinen Luxus! Nur zum Leben. Zeit dagegen empfinden wir als Privileg. Genug Zeit für uns und den Kleinen: das ist für uns Luxus!

Wo wollen wir die nächsten Jahre verbringen?

Bisher war ich mir zumindest sicher, dass Berlin nur so lange für uns eine Option ist, bis der Rubbelbatz eingeschult wird. In dieser Zeit wollte ich mein berufliches Profil so weit ausbilden und aufbauen, dass ich überall in Deutschland gute Jobchancen habe. Nach Süddeutschland wollte ich wieder zurück, da in meinen Augen dort noch die Welt in Ordnung ist (im Gegensatz zu Berlin). Verdienen könnte ich in Süddeutschland auch locker 20% mehr. All das machte total Sinn in meinen Augen.

Dann kam von der Rubbelmama die Idee, dass wir doch auch einfach mit dem Kleinen ins Ausland könnten bis er eingeschult wird. Die Idee klang total unvernünftig und unüberlegt. Ich war überrascht, denn so kenn ich die Rubbelmama nicht. Aber ich begann die Idee zu mögen.

Warm sollte es sein. Anders sollte es sein. Gerne auch weit weg könnte es sein. – Ich erkannte meine eigene Ehefrau nicht wieder! Sie, die doch sonst so feste Strukturen und Pläne liebt, wollte nun mit mir und unserem Baby nach Thailand oder Indien. Falls das alles zu weit weg ist, dann wenigstens Portugal oder sowas.

Wir beneiden außerdem den Mut und den Spaß von Christian und Victoria, die ihr ungebundenes und freies Familienleben auf Nestingnomads.de verbloggen. Genau diese lebensbejahende Einstellung und Entscheidung zum Leben gefällt uns! Und möglicherweise waren auch beide an einem ähnlichen Entscheidungspunkt, wie wir es jetzt grade sind.

 

Wie finanzieren wir uns dann?

Hab ich schon erwähnt, dass wir uns online immer wohler fühlen? Nun, es ist kein Geheimnis, dass man auch online Geld verdienen kann. Wenn wir es schaffen sollten, online ein monatliches Einkommen von mindestens 1.000 EUR zu erzielen, dann wären wir zufrieden, um damit beispielsweise in Asien überleben zu können – natürlich mit unserem Ersparten im Hintergrund. Wir nehmen uns also jetzt ein Jahr Zeit, um auszuprobieren, ob dieses Vorhaben realistisch ist oder nicht.

Nun wisst ihr auch, warum es in letzter Zeit etwas ruhiger hier auf dem Blog geworden ist. Wir feilen und planen an weiteren Online-Projekten, die eventuell das Potential haben werden, uns das erhoffte Einkommen zu verschaffen. Im Idealfall sogar passives Einkommen. Zusammen mit der Content-Produktivität der Rubbelmama und meinem bissl Online-Geplänkel haben wir durchaus keine schlechten Karten, das ganze Hobby zu einer richtigen Lebensgrundlage für unseren kleinen Traum zu machen. Sollten wir diese magische Grenze der 1.000 EUR eines Tages knacken, dann ist es auch für mein Verständnis kein Hobby mehr.

Und wenn wir es nicht schaffen sollten, dann wissen wir auch das. Vielleicht sind wir dann trotzdem so unvernünftig und wagen das Abenteuer. Immerhin motivieren mich die Bilder in meiner Vorstellung wie ich mit meiner Frau und unserem Jungen am Strand sitze, mit Kokusnüssen Bowling spiele und wir abgefahrene Mahlzeiten genießen können.

Man wird ja schließlich noch träumen dürfen!

7 Kommentare zu „Als Familie im Ausland leben“

  1. Hallo ihr beiden,

    Na das war ja eine schöne Überraschung heute nach dem Aufwachen euren Artikel zu finden! Vielen Dank für die positive Erwähnug von uns:)

    Kurzum: TOLL, wir sind begeistert und freuen uns für euch. Falls es Thailand werden sollte, stehen wir euch auch gerne mit Rat und Tat zur Seite, falls es erwünscht ist, wir wollen uns da nicht aufdrängen 🙂

    Wir sind ja diesen Sommer ab Juli für 3 Monate in München, lasst uns doch mal treffen, irgendwo in Deutschland.

    Viele liebe Grüße,

    Chris und Family

    1. Hallo Chris,

      könnte tatsächlich sein, dass es Thailand wird. Zumindest für eine Weile. Allerdings wollen wir erst einmal Schritt 1 gehen und uns zumindest einen Grundstock aufbauen, bevor wir vom Reiseland zu träumen beginnen.

      Wir haben im Juli und August häufig Besuch bzw. sind im Urlaub, d.h. wir werden es kaum nach München schaffen. Aber vielleicht wollt ihr ja in die Hauptstadt kommen, wir würden uns sehr freuen!!!

      Liebe Grüße,
      Hanna

  2. Hallo ihr drei,

    mir ist schon aufgefallen, dass es ungewöhnlich ruhig bei euch war, aber ich bin sehr froh, dass so positive Gedanken dahinter stecken.
    Zeit mit der Familie ist wirklich das wichtigste und so kostbar.

    Hoffe sehr für euch, dass ihr eure Wünsche und Pläne, die ihr die nächste Zeit so entwickelt, in die Tat umsetzen könnt.
    Ich brauche Sicherheit und Stabilität, daher würde ich mich das niemals trauen, obwohl ich es wirklich schade finde (bereuen finde ich ein zu großes Wort dafür), dass ich nie den Mut gefunden habe, ins Ausland zu gehen für längere Zeit. Fände es daher spannend von meinem Sofa aus, bei diesem Abenteuer dabei sein zu können.
    Und zum Schulbeginn vom Rubbelbatz kommt ihr zu uns in den Süden 😉

    Liebe Grüße und alles Gute euch

  3. So, jetzt gerade erst gesehen, dass du nochmal geantwortet hattest:)

    Ja bei uns wird das mit der Zeit in Deutschland auch recht eng, da wir ja nur drei Monate da sein werden. Aber falls das nichts wird haben wir ja noch die digitalen Kanäle 🙂

    Freuen uns auf jedem Fall schon auf eure nächsten Schritte, ist ja aufregend 🙂

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