Ist Autofahren in der Schwangerschaft gefährlich?

auto fahren in der Schwangerschaft

Darf ich noch Auto fahren, wenn ich schwanger bin?

Ja, natürlich. Allerdings gibt ein ein paar Punkte, die man bedenken sollte, sonst kann Autofahren in der Schwangerschaft gefährlich werden:

Aufmerksamkeit: 

Eine Schwangerschaft, vor allem die erste, bedeutet körperlich und psychisch einen großen Umbruch. Das macht sich auch in der Aufmerksamkeitsspanne, Merkfähigkeit und Ablenkbarkeit bemerkbar. Vor allem in den ersten 12-16 Wochen kommen oft noch starke Müdigkeit, Erschöpfung und Übelkeit dazu.  Bei mir persönlich wirkt sich das so aus, dass es mir schwerer fällt als früher, den Überblick zu behalten und mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Während ich früher also problemlos autofahren, essen und gleichzeitig telefonieren konnte, reicht jetzt meist ersteres völlig aus, um meine Konzentration auszuschöpfen.

Gefährdungen: 

Autofahren in der Schwangerschaft birgt natürlich wie jede Teilnahme am Straßenverkehr immer das Risiko eines Verkehrsunfalls. Selbst wenn wir noch so vorsichtig fahren, gilt das vielleicht nicht für andere. Anschnallen ist also auch in der Schwangerschaft absolutes Muss und wir sollten immer mit Fahrfehlern anderer rechnen – zum eigenen Schutz und jetzt vor allem auch dem des Kindes. Der Sicherheitsgurt ist übrigens – entgegen anderslautender Gerüchte – kein Sicherheitsrisiko für das Baby. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass der untere Gurt nicht über, sondern unter dem Baby-Bauch liegt und der Quergurt über dem Bauch. In den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten hat das Baby bei einem Unfall noch genug “Pufferzone” durch das Fruchtwasser – danach kann ein Autounfall wirklich gefährlich werden! Von vorzeitiger Plazenta-Ablösung und vorzeitigem Blasensprung ist hier die Rede. Airbags und die Vibrationen des Autos sind für das Kind dagegen ungefährlich.

Langes Sitzen: 

Vor allem bei langen Fahrten, z.B. Urlaubsreisen, macht Schwangeren das lange Sitzen zu schaffen. Geschwollene Beine, Krampfadern oder in der späten Schwangerschaft sogar Thrombose können die Folge sein. Deshalb ist es wichtig, genug zu trinken und viele Pausen zu machen – zum einen gut für die Durchblutung, aber natürlich auch für die Konzentration. Wenn möglich, den Partner fahren lassen.

Bewegungseinschränkung: 

Wenn das Ein- und Aussteigen zur Qual wird, das Lenkrad in den Bauch drückt und der Schulterblick ein Kraftakt, sollte man das Autofahren vielleicht sein lassen. Ich jedenfalls werde spätestens im Mutterschutz den Autoschlüssel gegen die Monatskarte meines Mannes eintauschen und dahingehend keine Risiken mehr eingehen.


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