Ein Tag in der Weihnachtszeit: Mein 12. Dezember

Heute möchte ich seit langem mal wieder bei 12 von 12 mitmachen. Dabei nehme ich euch in zwölf Bildern mit in meinen aktuellen Alltag in Bayern. Advents- und Weihnachtszeit mochte ich schon immer. Dieses Jahr vielleicht noch ein wenig mehr. Denn nächstes Jahr, das ist ziemlich sicher, wird es für uns keine weiße Weihnacht geben und auch keinen Tannenbaum oder Weihnachtsplätzchen. Stattdessen haben wir für Oktober 2018 einen Flug nach Thailand gebucht und werden dort zusammen mit meinen Eltern und eventuell Brüdern den Dezember verbringen.

Ein Tag im Dezember

Der Tag beginnt für mich um Punkt 6 Uhr. Der spätest mögliche Zeitpunkt, zu dem der Sohn derzeit aufwacht. Immerhin hat er einigermaßen gut geschlafen und ich fühle mich einigermaßen erholt. Von ihm kann man das allerdings nicht behaupten, er möchte nicht aufstehen, sondern im Bett kuscheln. Nachdem das gestern fast eine Stunde gedauert hat und ich heute arbeiten möchte, stehe ich nach 20 Minuten auf und er kommt unter Protest mit.

Heute steht sein Opa für die Kinderbetreuung nämlich ausnahmsweise nicht am Nachmittag, sondern vormittags zur Verfügung. Nach einem Frühstücks-Müsli für ihn, Tee für mich und meinem allmorgendlichen Yoga “verstecke” ich mich im Schlafzimmer, während er mit dem Opa nach draußen geht. Es ist 8 Uhr.

Ich mache mich gleich ans Werk, denn wer weiß, wann der kleine Mann wieder kommt und die Mama will. Seit er gestern aufgestanden ist und sein Papa nicht da war, klettet er extrem an mir. Als hätte er Angst, dass ich auch verschwinde.

Neben den üblichen Schreibarbeiten widme ich mich zwei unliebsamen Themen: VISUM und Auslandskrankenversicherung.

Während es zum VISUM für Indonesien zwar nur ein Formular, aber dafür mit vielen kryptischen Formulierungen gibt, ist die Übersicht über Angebote für Auslandskrankenversicherungen schon bei einzelnen Anbietern irgendwie kompliziert. Jetzt muss ich “nur noch” herausfinden, was es alles gibt, was genau wir brauchen und welche Versicherung dafür am günstigsten ist. Dauert bestimmt keine fünf Stunden…(Kann jemand helfen?!)

Fünf Stunden habe ich natürlich nicht. Die Männer sind wieder im Haus und der Rubbelbatz hat das schrecklichste aller Bücher gefunden, das ich meiner Meinung nach schon ganz gut versteckt hatte: DER STARKE BAGGER. Nicht nur, dass der starke Bagger in Wirklichkeit ein Radlader ist, die ganze Story ist irgendwie skurril. Der “starke Bagger” fährt also morgens ganz früh los, um den Lebensraum verschiedener Tiere zu zerstören und diese aus dem Schlaf zu reißen. Und während die Bilder recht authentisch wiederspiegeln, wie Vogel, Maulwurf und Wurm sich fürchten, sprechen die Textblasen eine andere Sprache. “An die Arbeit Bagger!” “Danke, darauf habe ich gewartet!”. Vorlesen muss ich das Buch nun trotzdem einige Male…

Nach einem ersten Frühstück für mich und einem zweiten für den Sohn bleibt er tatsächlich noch einige Zeit beim Opa, bevor die beiden mit dem Bollerwagen losziehen und der Kleine einschläft. Leider nur für etwa 15 Minuten, denn beim Verlagern auf die Couch wacht er auf. Und ist wach. Nichts zu machen. Das bedeutet für mich: auch keinen Mittagsschlaf.

In entsprechend guter Laune mache ich zum ersten Mal seit Sonntag mein Smartphone an. Das ist nämlich – mal wieder – in der Toilette gelandet. Und trotz besseren Wissens ist es immer noch nicht versichert. Der Touch-Screen geht jetzt halt nur noch manchmal und es sieht so aus*:

*Nein, das ist keine ungünstige Spiegelung, da sind jetzt wirklich so blaue Flecken im Display.

Am Nachmittag sind der Sohn und ich allein. Wir gehen nach draußen. Erst einmal zum Sandhaufen.

Dann natürlich Richtung Kies und zum echten Radlader. Denn dort hat er sich gestern zum ersten Mal, seit wir hier sind (und wir sehen täglich zu) getraut, mitzufahren. Wir haben Glück – es ist auch noch der Tieflader unten, der Maschinen bringt.

Alle kennen uns dort unten mittlerweile, Lasterfahrer sprechen mich auf unsere Auslandspläne an und freuen sich, wenn sie “den Kleinen” sehen.

Wieder zurück am Haus wird der Nachmittag noch besser: Die Baby-Katzen vom Nachbarn haben sich zu uns verirrt und werden natürlich drinnen verköstigt.

Den Rest des Nachmittags bleiben wir drinnen und er beschäftigt sich die meiste Zeit selbst. Trotz fehlendem Mittagsschlaf. Ich bin überrascht.

Aber das ein oder andere Mal kommt er natürlich an und möchte Lesen, Tanzen oder Kuscheln.

Dann kommen endlich Oma und Opa nach Hause. Ich bin abgemeldet und habe Zeit, in Ruhe Kaffee zu trinken und diesen Beitrag zu verfassen.

Abends, nach dem Abendessen, sitzen wir wie jeden Abend in der Adventszeit zusammen, essen Plätzchen und singen Weihnachtslieder.

1 Kommentar zu „Ein Tag in der Weihnachtszeit: Mein 12. Dezember“

  1. Oh, die Weihnachtspyramide ist aber schön! Ich kann mir auch vorstellen, dass Du die typischen Adventsmomente sehr genießt, wenn Eure Pläne für nächstes Jahr so anders sind. Prima, dass Ihr uns mit dem Blog mit auf die Reise nehmt. Freunde von uns aus Berlin ziehen nächstes Jahr auch nach Bayern, von hier scheint das ja schon weit weg. Eure erste Etappe!
    Viele Grüße, Svenja

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert