Frühe Schwangerschaftsanzeichen und Beschwerden im 1. Trimester (3. Schwangerschaft))

Endlich sind sie rum, die ersten 12 Schwangerschaftswochen. Für mich waren sie in der dritten Schwangerschaft nicht ganz so heftig wie die ersten beiden Male – aber hatten es trotzdem in sich. Welche frühen Schwangerschaftsanzeichen ich schon vor bzw. kurz nach dem Test hatte und welche Schwangerschaftsbeschwerden mir die ersten 12 Wochen besonders schwer gemacht haben.

Frühe Schwangerschaftsanzeichen an Zyklustag 34

Der Tag nach dem Test. Ob ich nicht schon früher etwas hätte merken können? Also vor bzw. mit Ausbleiben der Regel?

Sicherlich. Denn rückblickend betrachtet gab es da viele frühe Schwangerschaftsanzeichen. Allerdings wollte ich die schon gar nicht mehr sehen. Denn in den Monaten und Jahren vorher hatte ich so oft irgendwelche Anzeichen fehlgedeutet. Immerhin wollte mein Mann lange kein 3. Kind und ich hoffte insgeheim jeden Zyklus, etwas könnte “schief gegangen” sein und meine Regel ausbleiben. Manchmal verspätete sie sich ein paar Tage. Aber sie kam immer. Und der vermeintliche Einnistungsschmerz stellte sich jedes Mal als einfaches Ziehen im Bauch heraus.

Wenn ich nun aber, zwei Tage nach dem Test, zurückdenke, waren da natürlich frühe Anzeichen für die Schwangerschaft. Einige körperliche Veränderungen sind mir in den ersten 4 Zykluswochen, also bis zum Datum, an dem eigentlich meine Periode kommen sollte, aufgefallen:

  1. Infektanfälligkeit. Wie in meiner ersten Schwangerschaft war ich plötzlich kränklich und zwar durchgehend. Hinzu kamen diesmal Gliederschmerzen, allem voran Rückenschmerzen.
  2. Etwa zwei Tage vor der fälligen Periode fing das Ziehen im Bauch an. Allerdings sehr sachte und nicht wirklich zu unterscheiden von prämenstruellen Beschwerden. In meiner zweiten Schwangerschaft kann ich mich sogar noch an den Moment erinnern, als es das erste Mal im Unterleib zog – da wusste ich das sofort einzuordnen. Dieses Gefühl kannte ich definitiv nur aus der Schwangerschaft. Diesmal war es sachter und eigentlich nur rückblickend einzuordnen. Denn was mir kurz nach dem positiven Test auffiel: Unterbewusst hatte das Ziehen im Unterleib bei mir positive Gefühle ausgelöst. Wie ein wohlig-bekanntes Zeichen.
  3. Geschwollenes Handgelenk. Meistens trage ich am linken Handgelenk eine Uhr. In letzter Zeit habe ich mich immer häufiger dabei ertappt, wie ich sie abnahm, weil sie fast ein bisschen eng war. Ich hatte schon gerätselt, ob ich wohl zugenommen hatte. Eine Waage besitzen wir seit einigen Monaten nicht mehr (kaputt).
  4. Ebenso lange stelle ich fest, dass ich ungewöhnlich starke Blähungen habe.
  5. Empfindliche Brustwarzen habe ich seit dem Tag des Tests festgestellt. Einige Tage vorher hatte ich ein wohlbekanntes Ziehen in der Brust – genau so, wie sich der einsetzende Milchspendereflex beim Stillen anfühlt. Einfach so, aus heiterem Himmel.
  6. Schlafprobleme. In der vierten Zykluswoche hat sich mein Schlafverhalten auf sehr merkwürdige Weise verändert. Mein sonst sehr gesunder Schlaf war plötzlich sehr seicht, ich wachte nachts einige Male auf und lag teils ab vier oder halb 5 wach.

Schwangerschaftsbeschwerden in der Frühschwangerschaft

Allumfassende Übelkeit

Keine Woche nach dem Test setzte die Übelkeit ein. Zuerst nur ganz leicht, fast unmerklich. Doch schnell wurde sie schlimmer. In der ersten Schwangerschaft dauerte sie etwa bis zur 11. Woche und war allumfassend. So eine Art von Übelkeit kenne ich nur aus der Schwangerschaft. Man kann an nichts anderes denken, es kommt auch nicht in Schüben, sondern dieses ekelhafte Gefühl ist immer da. Den ganzen Tag. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, an dem ich mich damals das erste Mal wieder auf etwas freuen konnte und nicht ständig nur an die Übelkeit denken musste. In der zweiten Schwangerschaft dauerte die Übelkeit etwa bis zur 16. oder 17. Woche.

Diesmal, in meiner dritten Schwangerschaft, war die Übelkeit etwas weniger ausgeprägt. Das heißt, mir war schon von früh bis spät (leicht bis mittelschwer) übel, aber das Gefühl ließ sich durch Essen einigermaßen im Zaum halten. Gleich nach dem Aufstehen morgens musste ich essen und zwar möglichst viel Kohlenhydrate, also Brot oder Toast. Am besten nur mit Butter oder Butter & Käse. Wenn ich mindestens alle 2-3 Stunden nachlegte, ging es meist einigermaßen. Wenn ich zu lange nicht aß, wurde die Übelkeit stärker.

Tiefe Erschöpfung

Zeitgleich mit der Übelkeit setzte auch die Erschöpfung ein. Diese tiefe, körperliche Müdigkeit kenne ich eigentlich auch nur aus den Schwangerschaften. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag geschlafen – was ja mit zwei Kindern etwas schwierig ist. Natürlich fielen auch die Weihnachtsferien in die Zeit der Frühschwangerschaft. Wie in jeder meiner Schwangerschaften. Das bedeutet, ich hatte dank Schulferien gleich zwei Kinder rund um die Uhr zuhause. Zum Glück habe ich hier aber nicht nur viel Unterstützung, sondern auch fabelhafte Kinder. So ruhig wie in diesen zwei Wochen habe ich sie lange nicht spielen sehen. Wir verbrachten eigentlich die meiste Zeit in unserem Wintergarten (Wohnzimmer): Ich auf der Couch liegend und die beiden einträchtig spielend. Stellenweise waren sie so ruhig, dass ich kurz eingenickert bin.

Den Kaffeeentzug habe ich diesmal schlauer eingefädelt. Denn Kaffee ging jedes Mal von einem Tag auf den anderen nicht mehr und ich wurde tagelang von starken Entzugs-Kopfschmerzen geplagt. Diesmal wusste ich schon, dass ich schwanger bin und hatte noch ein paar Tage Zeit bis zur Übelkeit. Also habe ich den Kaffee langsam ausschleichen lassen – und kaum Kopfschmerzen.

Überkrasses Riechorgan

Ein überempfindlicher Geruchssinn wie in den letzten beiden Schwangerschaften ist mir diesmal auch sehr lange erspart geblieben. Zum Glück, denn sowas schlägt echt sehr auf die Stimmung. Wenn man alles riecht und einem von so gut wie allem übel wird. Diesmal hat die Übelkeit etwa in der 10. Woche ganz leicht nachgelassen – und erst dann kam der hypersensible Geruchssinn.

Eines Tages öffnete ich bei meiner Mama den Kühlschrank und mir kam dieser unsäglich fiese, üble Geruch entgegen. Alle anderen steckten ihre Nase hinein – niemand roch etwas. Trotzdem putzte Meine Mama am selben Abend noch ihren Kühlschrank. Am nächsten Tag öffnete ich meinen eigenen Kühlschrank – und genau derselbe Geruch kam mir entgegen. Es scheint also einen Geruch zu geben, der nicht frisch geputzten Kühlschränken zu eigen ist, und den man nur riechen kann, wenn man in der Frühschwangerschaft ist. Verrückt.

Gleichzeitig zum Hyper-Geruchssinn kam auch eine unglaubliche Abneigung gegen sehr, sehr viele Lebensmittel und Speisen. Und zwar dann, wenn ich sie vor mir hatte. Ich kochte also fröhlich etwas für die ganze Familie, um dann davor zu sitzen und keinen Bissen davon essen zu können.

Die übrigen Symptome meiner frühen Schwangerschaft, also träge Verdauung, Gelegentliches bis tägliches Ziehen im Unterleib (Dehnungsschmerz) und häufiger Harndrang sind eigentlich kaum einer Erwähnung wert, weil Übelkeit und Müdigkeit eigentlich alles übrige in den Schatten stellten.

Jedenfalls scheint es jetzt, zum Ende der 12. Woche tatsächlich nachzulassen. Heute hatte ich zum ersten Mal seit langer, langer Zeit wieder richtig Lust auf Schokolade. Ein gutes Zeichen, nicht unbedingt für den Bauchumfang, aber für das allgemeine Befinden.

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