Natürlich ging es sofort wieder los, das Rätselraten um das Geschlecht des Babys. Als ich in der 4. Schwangerschaftswoche meiner Familie von dem kleinen Sonnenschein im Bauch erzählte, hatte jeder sofort eine Meinung. Meine eigene Präferenz hat sich im Gegensatz zu vor der Schwangerschaft verändert.
Ein Mädchen?
Denn bevor ich mir konkret wieder ein Baby wünschte, war für mich immer sonnenklar: Wenn ich noch einmal schwanger werde, dann soll es ein Mädchen werden!
Nicht, weil ich Mädchen lieber mag, als Jungs, sondern einfach, weil ich schon einen Jungen habe. Die Erfahrung, Mama eines kleinen Jungen zu sein, ist einfach wunderbar. Trotzdem hätte ich gerne auch noch das andere Paket kennengelernt. Erlebt, ob es wirklich Unterschiede gibt, z.B. bezüglich der Bindung zu Mama bzw. Papa oder der Präferenzen was Spielzeug und Farben angeht.
Ich selbst bin das zweite Kind meiner Eltern. Mein großer Bruder ist ein Junge, danach kam das Mädchen, das sich meine Mama so sehr gewünscht hatte. Ich. Es war toll, einen großen Bruder zu haben und ich hoffe, er findet die kleine Schwester rückblickend auch nicht so übel. Vielleicht hatte ich mir ebenso eine Bindung zwischen meinen Kindern gewünscht, wie ich sie zu meinem großen Bruder habe?
Das sagt die Familie
Großer Bruder
Der kleine Rubbelbatz freut sich seit dem ersten Moment riesig. Sein erster Tipp: Es wird ein Junge, und zwar zwei davon. Denn dann kann Mama ein Baby haben und er eins. Als ich ihn vor kurzem noch einmal gefragt habe, meinte er, ganz wehmütig: “Ich mag Mädchen lieber, aber es wird leider ein Junge.” Dabei bleibt er nun auch.
Gestern habe ich ihn gefragt, ob er gerne eine Puppe als eigenes Baby hätte, damit er schon mal üben kann für sein Geschwisterchen, denn bis das kommt, dauert es noch. Seine Augen glänzten bei dem Gedanken und er meinte, er braucht dann auch eine Babytrage. Auf die Frage, ob er einen kleinen Jungen oder ein kleines Mädchen als Puppe möchte: Ein Baby. Er mag Babys.
Weil wir bis zur Geburt auf jeden Fall wieder bei oder in der Nähe meiner Eltern wohnen werden, mache ich mir eigentlich auch keine Sorgen, dass er eifersüchtig ist. Er hat seine Großeltern, Papa und immer mal wieder seine Onkels als liebevolle Bezugspersonen in der Nähe.
Der Papa
Als ich meinen Mann kennen lernte, war für ihn immer klar, dass er mal ein Mädchenpapa werden würde. Sogar einen Namen für sein Mädchen hatte er schon. Deshalb hofft er natürlich auch diesmal wieder, dass sein Mädchen kommt. Das bedeutet nicht, dass er einen Jungen nicht genauso lieb haben würde, wie den ersten, da ist er bedingungslos.
Wenn ich ihn heute frage, was er glaubt, dass es wird: “Mittlerweile habt ihr mich so weit, dass ich denke, es wird ein Junge.”
Die Großeltern
Denn auch meine Eltern denken, dass es ein Junge wird. Wobei das wenig Aussagekraft hat, weil sie beim ersten Mal sicher waren, es wird ein Mädchen.
Die Wahrscheinlichkeit
Obwohl es viele Mythen und angebliche Hilfsmittel gibt, lässt sich das Geschlecht eines Babys nicht vorhersagen. Die Wahrscheinlichkeit ist in etwa 50:50. Wobei ein Junge etwas wahrscheinlicher ist, als ein Mädchen, weil weltweit mehr Jungs als Mädchen geboren werden. Das hat biologisch gesehen wahrscheinlich den Grund, dass Jungs eine höhere Sterblichkeit haben, als Mädchen.
Gemäß des chinesischen Empfängniskalenders wird es ein Mädchen. Ganz klar. Leider ist dieser, obwohl er eine lange Tradition hat, kein echtes Hilfsmittel. Wenn man nach der Theorie geht, dass Sex unmittelbar um den Eisprung herum zu einem Jungen führt, wird es ein Junge. Wenn man nach dem Mythos geht, dass die Mutter sich in einer Schwangerschaft mit einem Mädchen ganz furchtbar fühlt und bei einem Jungen regelrecht aufblüht: Ein Mädchen. Und so könnte man das ewig weiter führen.
Das wünsche ich mir
Nachdem der Kinderwunsch Realität wurde, war ich mir mit dem Mädchen-Wunsch plötzlich nicht mehr ganz so sicher. Denn irgendwie fühlt sich ein weiterer kleiner Junge auch toll an. Ich sehe regelrecht vor mir, wie der Rubbelbatz und sein kleiner Bruder irgendwann zusammen die Welt entdecken. Wie mein Großer auf seinen kleinen Bruder aufpasst. Wie sie zusammen zum Sport gehen und dieselben Lieblingsbücher haben und all das.
Jaja, ich weiß, dabei sollte es eigentlich keinen Unterschied machen, ob Junge oder Mädchen. Jeder kann Sport machen und Bücher über Abenteuer und Ritter lesen. Ich weiß das sehr gut, denn ich war selbst in der Kindheit sehr “wild”. Trotzdem macht es in der Realität spätestens ab dem Schulalter meist doch einen Unterschied.
Auch für mich fühlt sich ein Babyjunge irgendwie vertraut und richtig an. Andererseits würde ich, wenn ich es entscheiden könnte, wahrscheinlich dem Wunsch meines Mannes den Vorzug geben. Er hätte es wirklich verdient.
Daher das klassische Fazit: Egal, was es kommt – es ist gut. Und es sind ja nur noch ein paar Wochen, bis wir es vielleicht genauer wissen.
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Hi Hanna.
Seit Juli sind vier auch zu viert mit unserem zweiten Buben. Da wir nur Mädels bei uns sind, war ich mir beim ersten Mal sicher ein Mädchen zu bekommen. Nichts anderes ist schließlich möglich ?.
Dieses Mal war ich mir sicher, dass es ein Junge wird. Unter anderem, weil wir bereits vor der Schwangerschaft beide den gleichen Jungennamen unabhängig voneinander gut fanden. Dann war klar, das zweite Kind wird ein Junge und wird so heißen.
Für unseren Großen bin ich dankbar für das gleiche Geschlecht, denn ich denke (und sehe es im Umfeld), dass die zwei schlichtweg sich leichter miteinander tun und mehr miteinander anfangen können.
Aber natürlich ist es ein kleiner Abschied für mich, kein Mädchen zu haben. Niemals als Mama ein Wellnesswochenende mit der Tochter haben, Brautkleid aussuchen, die Gespräche etc.
Wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und Gott sei Dank entscheidet die Natur was wir bekommen ❤