Es ist so weit: es ist entschieden und hiermit offiziell: Wir verlassen das wundervolle Berlin und brechen nächstes Jahr zu unserem Auslandaufenthalt auf. Vorher machen wir noch einen Zwischenstop und die genauen Details werden sich wohl erst im Laufe der nächsten 10 Monate ergeben – aber der grobe Plan steht fest.
Schritt 1: Goodbye Berlin
Der Arbeitsvertrag vom Rubbelpapa läuft noch bis Ende Mai. Weil er natürlich der mit Abstand Allerbeste in seinem Job ist, würde ihn sein aktueller Arbeitgeber jederzeit verlängern. Nachdem er dort allerdings nicht mehr so glücklich ist wie früher, möchte er das eigentlich nicht. Ursprünglich dachten wir ja, dass wir mindestens noch bis Mitte 2018 in Berlin bleiben, aber so haben wir beschlossen, den geplanten Schritt in die gemeinsame Selbständigkeit doch schneller zu gehen.
Schritt 2: Inkubationszeit auf dem Land
Vor kurzem habe ich euch ja teilhaben lassen, was meine Internet-Aktivitäten bisher an Einnahmen abwerfen. Auch in Asien ist das noch nicht genug, um davon zu leben. Natürlich haben wir bisher etwas Geld angespart, um eine Grundlage zu haben und die Reisekosten zu decken. Den Lebensunterhalt selbst wollen wir aber dann weitgehend durch laufende Einnahmen decken. Bis das klappt, dauert es aber wohl noch einige weitere Monate und vor allem muss der Experte (=Rubbelpapa) ran, der bisher wenig Zeit in unsere eigenen Projekte investieren konnte. Ohne Vollzeit-Job sieht das schon viel besser aus.
Nun haben wir das große Glück, dass meine Eltern ein Haus auf dem Land haben, in dem das komplette Obergeschoss leer steht. Weil sie am anderen Ende Deutschlands wohnen sehen sie uns und ihr Enkelkind bisher nur etwa alle zwei Monate. Wir werden also im Juni zu meinen Eltern ins Haus ziehen, sodass sich das ändert. Und es kommt noch besser: Mein Papa arbeitet seit Januar nur noch halbtags. Die eine Hälfte des Tages betreue ich unser Kind, die andere Hälfte sein Opa. So kann sein Papa den ganzen Tag an unserem ortsunabhänigen Einkommen arbeiten und ich immerhin fast so lange wie jetzt.
Das ist eine super schöne Lösung – nicht nur für uns Erwachsenen. Der Rubbelbatz hat dann plötzlich eine Art Großfamilie um sich, zumindest im Vergleich zu jetzt. Denn gleich gegenüber steht das alte Wohnhaus, in dem wir aufgewachsen sind. Dort wohnt jetzt mein Cousin und einige Mitbewohner, die auch gerne mal Abends oder am Wochenende zum Grillen kommen und sich über ein neugieriges Kind im Haus freuen. Zumindest tagsüber. Es gibt Hühner, Enten, Katzen und einen Nachbarshund. Im Sommer und Herbst gibt es Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten. Gleich über die Straße ist ein Kieswerk, wo jeden Tag der Radlader und Lastwagen fahren, ein Badesee und viele Spaziergänger mit Kindern. Ansonsten ist das Haus umgeben von Wald, Feld und Wiese und wahnsinnig viel zu entdecken.
Schritt 3: Die große Reise
Anfang nächstes Jahr, allerspätestens im Mai 2018 wollen wir dann los. Momentan gibt es dazu noch verschiedene Szenarien – von einer längeren Reise mit mehreren Station bis zu einem bestimmten Ziel. Wie genau wir es machen, hängt von zwei Faktoren ab:
- Reisebudget: Wenn wir genug Geld zur Verfügung haben, können wir auch mehrere Stationen und damit Flüge, Zugfahrten etc. einplanen.
- Kind: Wenn der Rubbelbatz innerhalb des nächsten Jahres etwas ruhiger wird und auch mal stillsitzen kann, ist eine längere Reise mit weniger Stress verbunden. Ansonsten macht eine dauerhafte Situation wahrscheinlich mehr Sinn.
Wenn wir ein dauerhaftes Aufenthaltsland wählen, sind für uns aktuell Bali und Thailand die Favoriten.
Lieber würden wir aber als erste Station Indien anfliegen. Danach gerne nach Sri Lanka, Thailand, Vietnam, Kambodscha, Bali. Irgendwann, bevor wir ggf. wieder nach Deutschland zurück kommen, würden wir gerne noch Australien und Neuseeland sehen. Das ist aber wirklich noch sehr, sehr weit weg.
Deshalb fangen wir jetzt einmal mit Schritt 1 an und sehen dann weiter. Das ist derzeit schon aufregend genug für uns. Denn während ich mich einerseits total auf die Zeit bei und mit meinen Eltern freue, blutet mir gleichzeitig das Herz, diese Stadt zu verlassen. Ich verbinde unsere 3 Jahre in Berlin mit so viel positiven Erlebnissen. Hier haben wir noch einmal ganz neu zu uns als Paar gefunden. Ich habe hier meine Schwangerschaft verbracht und die ersten zwei Jahre mit Kind. Für mich wird Berlin, mit all seinen Ecken und Kanten, immer der Ort bleiben, wo wir unser Glück gefunden haben – oder wo unser Glück angefangen hat.
Wow Wahnsinn da habt ihr euch ja was vorgenommen ? aber der Plan klingt und aufregend! Und auf dem Land ist es toll bestimmt auch fürs Kind! Wir leben auch in einen Dorf im schönen Bayern ???
Bin gespannt wie es weiter geht bei euch und drück euch erstmal für den Umzug die Daumen das alles schnell und reibungslos klappt 🙂
lg bine
Ich freue mich wirklich sehr für und mit euch, dass das Ganze nun tatsächlich klappt und bin gespannt, wohin es euch auf der Welt überall hin treiben wird.
Genießt aber erstmal die Zeit in Bayern bei der Familie. Solltet ihr einen Ausflug nach Schwaben als Vorbereitung für die Weltreise wagen,lasst es mich wissen ?. Wir haben Platz.
Ein mutiger Schritt! Lebe auch als Exilberlinerin in Bayern, das wird schon! LG Victoria /Kuchenerbse
Hallo liebe Rubbelbatz Familie!
Wir sind ein Paar, das nach 1 Jahr Schweiz,9 Monate Bahamas,1 Monat Martinique, 6 Monate Florida, 1 Monate Costa Rica, 2.5 Monate Panama….nach fast 7 Wochen Pazifik nonstop zu dritt auf einem Segelboot in Tahiti gelandet. …das war am 11.September 2015….nächste Woche geht es weiter mit einem Schiffchen mit Motor….nach Bora Bora. .CookIslands, Tonga. ..Fidji. ..Samoa. ..mit Endziel Phillipinen (was im Moment wegen der Kriegssituation nicht sicher ist?)…wir sind immer in Familien unterwegs und haben sehr viele weltreisende Eltern mit Kind oder sogar 2 erlebt und kennengelernt. Es lief bei allen ohne Ausnahme super. Auch finanziell braucht man nicht so viel wie im “normalen” zu Hause. Ich kann Euch nur Mut machen und aus eigener Erfahrung sagen, dass “wenn du denkst es geht nicht mehr….kommt wirklich immer Hilfe einher? Alles Liebe
Gabriele
Hallo liebe Gabriele,
danke für den Mutmacher-Kommentar 🙂 Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!
Hanna
Oh das hört sich toll an! Solltet ihr Brasilien noch mit in eure Pläne aufnehmen,melde dich gerne bei mir! Unser Städtchen ist zwar unspektakulär aber die Insel auf der ich wohne um so schöner!
Liebe grüße
Naddel
Vielen Dank, liebe Naddel 🙂 Wer weiß, was die Zukunft noch bringt!