Ungarische Jungennamen

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Ungarische Jungennamen werden außerhalb Ungarns nur sehr selten vergeben und stellen in Deutschland daher bis heute eine echte Besonderheit dar. Die Namen sind jedoch sehr wohlklingend und weisen für deutsche Ohren zweifelsohne eine exotische Note auf. Einer der am weitesten verbreiteten traditionellen ungarischen Jungennamen ist Laszlo, was übersetzt “ruhmreicher Herrscher” bedeutet.

Die beliebtesten ungarischen Jungennamen (inklusive Bedeutung)

    1. Laszlo: ruhmreicher Herrscher
    2. Bence: der Siegende
    3. Hunor: Urvater der Hunnen
    4. Gabor: Mann Gottes, Gott ist mein Held
    5. Akos: Falke, weißer Vogel
    6. Janos: Gott ist gnädig
    7. Istvan: die Krone
    8. Ferenc: der kleine Franzose
    9. Attila: Väterchen
    10. Imre: der tüchtige Herrscher
    11. Zoltan: der Fürst
    12. Vajk: der Reiche
    13. Zsombor: der Göttliche, der Erhabene
    14. Szilard: der Feste
    15. Jenö: der Wohlgeborene, der Edle
    16. Joscha: Gott möge einen Sohn hinzufügen
    17. Gellért: der Starke, der Kühne
    18. Sebestyen: der Erhabene
    19. Vince: der Siegende
    20. Arpad: Gerstenkorn
    21. Vazul: der König
    22. Marzban: der Unverzagte
    23. Zsigmond: der Sieger, der Beschützer
    24. Samu: von Gott erhört
    25. Ernö: der Ernste, der Strenge
    26. Levente: der Lebendige
    27. Tamas: der Zwilling
    28. Joska: Gott fügt hinzu
    29. Almos: der Diamant
    30. Aladar: der Herrscher
    31. Dorion: das Kind des Meeres
    32. Dezsö: der Ersehnte, der Erwünschte
    33. Boldizsár: Gott schütze den König
    34. Domonkos: der Dominikaner
    35. Erno: der Ernsthafte, der Entschlossene
    36. Szilveszter: der Mann aus dem Wald
    37. Donát: Geschenk Gottes
    38. Denes: der dem Dionysos Geweihte
    39. Pál: der Kleine, der Jüngere
    40. Alajos: der Weise
    41. Ellak: der Elch
    42. Csongor: der Greifvogel
    43. Elöd: der Vorfahre
    44. Mátyás: die Gabe Jahwes
    45. Bator: der Mutige, der Tapfere
    46. Dezsö: der Entscheidende
    47. László: der ruhmreiche Herrscher
    48. Bertalan: Sohn des Großen
    49. Lóránt: der Ruhmreiche, der Mächtige
    50. Kristóf: Christus tragend
    51. György: der Bauer
    52. Botond: der Krieger
    53. Kelemen: der Ruhige, der Friedliche
    54. Imre: der Tüchtige, der Mächtige
    55. Gáspár: der Verwalter der Schätze
    56. Lajos: der berühmte Krieger
    57. Benett: Einer, über den Gutes gesprochen wird
    58. Nándor: der kühne Beschützer
    59. Csaba: der Hirte, der Wanderer
    60. Kanut: der Waghalsige
    61. Andor: der Tapfere, Mannhafte
    62. Gergely: der Wachsame
    63. Kálmán: der Einsiedler
    64. Botond: der Krieger, der Speerträger
    65. Bálint: der Kräftige, der Gesunde
    66. Antal: aus dem Geschlecht der Antonier stammend

Besonderheiten von ungarischen Jungennamen

Ungarisch gehört zu den wenigen Sprachen in Europa, die nicht zur indogermanischen Sprachfamilie gehören. Gemeinsam mit der finnischen und der estnischen Sprache bildet sie die Gruppe der finnougrischen Sprache. Diese Sprachgruppe umfasst zudem einige wenig verbreitete Sprachen wie die obugrischen Sprachen Chantisch und Mansisch sowie verschiedene finno-permische Sprachen wie das Komi, die Wolgasprachen, die mordwinischen Sprachen und die samischen Sprachen.

Da die ungarische Sprache nicht mit der deutschen Sprache verwandt ist, klingt sie für deutsche Ohren eher fremd und exotisch. Ungarische Jungennamen werden deshalb außerhalb der Landesgrenzen in der Regel nur dann vergeben, wenn die Eltern des Kindes ungarischer Abstammung sind. Deutsche Eltern, die ihrem Kind einen besonderen, seltenen und dennoch schönen Vornamen geben wollen, können unter den ungarischen Jungennamen deshalb wahre Schätze entdecken. Finnische Jungennamen werden dagegen auch in Deutschland mittlerweile häufiger vergeben.

In der ungarischen Sprache werden Namen, egal ob geschrieben oder gesprochen, stets in der sogenannten östlichen Namensreihenfolge angegeben. Dies bedeutet, dass erst der Familienname und dann der Vorname genannt wird. In übersetzten Texten wird die Reihenfolge der Namen in der Regel an die Zielsprache angepasst. Ungarisch ist eine der wenigen Sprachen in Europa, die auf die östliche Namensreihenfolge zurückgreifen. Verbreitet ist sie ansonsten vor allem in asiatischen Sprache, unter anderem im Chinesischen, Japanischen, Koreanischen und Vietnamesischen.

Der Ursprung der meisten traditionellen ungarischen Jungennamen steht in enger Verbindung mit der dynastischem und religiösen Geschichte des Landes. Viele typisch ungarische Namen sind demnach Ableitungen von Heiligen- und Königsnamen. Ungarische Kinder, die keinen Namen eines Heiligens tragen, erhalten bei der Taufe häufig einen zusätzlichen Taufnamen, der mit einem Schutzpatron verbunden ist. Dieser hat jedoch nur eine religiöse Bedeutung und wird in offiziellen Dokumenten nicht angegeben.

Kennst Du noch einen ungarischen Jungsnamen, der auf dieser Liste fehlt? Schreib ihn mir auf jeden Fall in die Kommentare, damit ihn meine Leser auch erfahren können!

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