Scheiß und Heiß – unsere Top 10 im #Januar

Mitte Dezember haben wir uns mit den Scheiß-Momenten aus dem alten Jahr verabschiedet und schon angekündigt, dass es diese ab 2016 monatlich geben wird. Da wir uns immer mal wieder Kritik ausgesetzt sahen (von Lesern oder Freunden), die “am Ende der Woche nicht nur Negatives lesen wollen“, haben wir die Scheiß-Momente nochmal überdacht.

Keine Sorge, es wird sie auch weiterhin geben – viele haben sie ja auch genau so aufgefasst, wie sie von uns gemeint waren: zum Schmunzeln oder Wahrnehmen, dass in keiner Familie alles rund läuft. Denn das war unsere ursprüngliche Motivation – wir sind keine dieser Hochglanz-Instagramm-Familien, die das Pausenbrot in Förmchen filetieren und dazu passende Tupperbox in der Farbe der Saison mitgeben. Unsere Wohnung ist unordentlich und wir waren lange nicht mehr beim Frisör (bzw. unserer Freundin Nora, danke trotzdem Nora!). Natürlich ist die Verlockung groß, sich online ein bisschen aufzuhübschen. Nur die Bilder zu zeigen, auf denen Ordnung herrscht und die Kleidung fleckenfrei ist, nur die Dinge zu erzählen, auf die wir richtig stolz sein können und die uns aussehen lassen wie Übereltern.

Glaubt uns, auch wenn wir das gerne wären, das sind wir nicht! Auch unsere Lebensmittel haben Mindesthaltbarkeitsdaten und auch bei uns stinkt eine Kacke-Windel. Deshalb werden wir es uns auch in Zukunft nicht nehmen lassen, diese Momente zu teilen und damit zu allen anderen nicht-perfekten Eltern zu sagen: Kopf hoch, überall läuft’s mal scheiße!

Was ist NEU?

Um aber auch den Kritiken Rechnung zu tragen und weil es ja vielleicht wirklich schön ist, den Blick am Monatsende auch auf die positiven Ereignisse zu richten, haben wir sozusagen einen zweiten Teil eingebaut. Ab sofort erfahrt ihr unsere 5 schönsten Momente des Monats, aber auch unsere 5 Scheiß-Momente des Monats. Aber fangen wir doch lieber mit den positiven Events an:

Heiß-Momente

1. Streberbaby

Rennkrabbler, High-Speed-Kind. Schnellstarter. Wie auch immer man es nennen mag, der Rubbelbatz entwickelt sich irre schnell. Und zwar etwa seit Mitte Dezember, seit er das erste Mal in den Vierfüßlerstand gegangen ist.

Ein wunderschöner Moment im Leben der Rubbelbatz-Eltern! Heute Abend war ganz großes Kino. Wie ihr hier sehen könnt,…

Posted by Rubbelbatz on Donnerstag, 10. Dezember 2015

Seitdem legt er einen regelrechten Entwicklungs-Sprint hin, der schon fast gruselig schnell ist. Ziemlich kurz danach hat er gelernt, zuerst rückwärts und dann vorwärts zu robben. Auch das erste Mal krabbeln – wenn auch nur ein paar Zentimeter – hat nicht lange auf sich warten lassen. Im Januar hat er dann angefangen, richtig zu krabbeln und nicht mehr zu robben. Für ca. eine Woche hatte ich wirklich Ruhe und Frieden, er ist zufrieden auf dem Boden gekrabbelt, gelegen, hat gespielt. Dann fing er an, sich hochzuziehen. Seitdem muss ich wieder 24/7 auf ihn aufpassen, hinter ihm herkriechen oder ihn am Körper tragen, um zu verhindern, dass er sich irgendwo irgendwie weh tut. Es macht zwar viiiiiel mehr Spaß als in der Zeit, als ich ihn immer tragen musste, weil er sonst weint, aber ist auch noch anstrengender. Nichts ist mehr vor ihm sicher und wenn ich einen Moment nicht hinsehe, steht er schon irgendwo und blickt ganz stolz um sich. Oft ist er dann unheimlich gut gelaunt, lacht einfach so los, brabbelt und strahlt. Neuerdings denkt er manchmal auch schon, er könnte freihändig stehen oder ein paar Schritte gehen. Das klappt natürlich noch gar nicht, dafür fehlt ihm einfach die Muskulatur und das Gleichgewicht. Aber man kann ja mal träumen.

2. Wir starten breifrei

Mit dem Beikost-Start wollte ich warten, bis der Rubbelbatz ca. 6 Monate alt ist. Das war Anfang Januar. In den Tagen vorher habe ich ein Buch (“Breifrei von Anfang an”, Tologo Verlag) gelesen und war schnell überzeugt: Brei ist nicht das richtige für den kleinen Entdecker. Er soll richtig essen dürfen, von Anfang an. Eines Abends kam also der Rubbelpapa nichtsahnend nach Hause und ich hatte nicht nur für uns eine Kürbis-Lasagne gemacht, sondern auch eine für den Rubbelbatz. Die bestand nur auch Kürbisstücken und Lasagneplatten. Noch kurz vorgewarnt, dass das viel Kleckerei geben würde, bestand der Rubbelpapa darauf, dass er ihn auf dem Schoß hat. Grober Fehler, wie sich schnell herausstellte.

Unser erster Versuch mit #babyledweaning bzw. #breifrei . Unser Baby hat sogar seine eigene Kürbis-Lasagne von der #Mama…

Posted by Rubbelbatz on Mittwoch, 6. Januar 2016

Der Kleine hielt nämlich erstmal nicht so viel von Essen-in-den-Mund sondern mehr von Essen-auf-den-Boden-und-auf-Papa. Innerhalb weniger Sekunden war der Teller auf dem Boden und der Inhalt auf Tisch, Boden, Rubbelbatz und Papa verteilt. Während ich es mit Humor nahm und ihm neue Lasagne anbot, die er schließlich auch mal mit dem Mund untersuchte, war sein Papa wie paralysiert von dem Spektakel und hatte erstmal keine Lust, selbst zu essen. Trotzdem willigte er ein, es auch weiterhin breifrei zu versuchen. Am nächsten Tag saß der Kleine allerdings auf meiner Seite des Tisches und der Rubbelpapa sieht jetzt meistens aus sicherer Distanz zu.

Es ist wirklich faszinierend, wie schnell er gelernt hat, einigermaßen gesittet Essen von der Hand in den Mund zu stopfen und wie viel jetzt teilweise auch schon unten bleibt. Zum Frühstück schafft er oft schon eine halbe Banane und mit wahnsinniger Ausdauer isst er, wenn es Salat aus Tomaten, Gurken und Paprika gibt. Essig und Öl scheinen das Ganze noch interessanter zu machen. Ansonsten bekommt er gedünstete Karotte, Süßkartoffel, Kartoffel, Zucchini, Rote Beete, Pastinake in Scheiben oder Sticks. Auch Apfel und gedünsteter Apfel schmeckt ihm gut und Brot und Nudeln hat er auch schon probiert. Pasta ist aktuell allerdings nicht so hoch im Kurs. Relativ schnell konnte er außerdem aus einem Becher oder Schnapsglas trinken, die Phase von Fläschchen oder Schnabeltasse werden wir dadurch wohl auch überspringen.

3. Neues XXL-Familienbett

Wir haben unser Familienbett gepimpt. Zwar eigentlich schon im Dezember, aber die Freude hält immer noch an. Nachdem wir unser 2m x 2,20m – Bett ja bereits abgebaut hatten und unser Familienbett als Lattenrost und Matratzen auf dem Boden aufgebaut, wollten wir mehr. Mehr Platz. So ist jetzt in etwa die Hälfte unseres Schlafzimmers nur Bett. Ursprünglich war das mein Wunsch, dem der Rubbelpapa sofort nachgegeben hat. Weil wir eigentlich auch vorher genug Platz gehabt hätten, fühlt sich das ein wenig an wie wenn man sich als Kind irgendwas ganz Verrücktes gewünscht hat, wovon man eh schon wusste, dass man es nicht haben darf. Nur dass wir jetzt erwachsen sind und uns den zusätzlichen Lattenrost und Matratze einfach bestellt haben. So gut.

Nutzen tun wir übrigens meistens nur etwa die Hälfte der Fläche, aber allein die Möglichkeit zu haben ist gut und irgendwann wir der Rubbelbatz auch mehr Platz in Anspruch nehmen als jetzt.

4. Teilzeitglück

Vom Familienfreundlichen Chef hatten wir ja schon häufiger berichtet. Auf unseren Wunsch hin hat dieser nun zugestimmt, dass der Rubbelpapa, erstmal vorübergehend, von einer Vollzeitstelle auf Teilzeit mit 80% wechselt. Dadurch hat er nun jeden Freitag frei und kann die Zeit mit uns und vor allem mit seinem Sohn verbringen. Das ist für die beiden absolut klasse und für mich auch – so habe ich ab und an mal etwas Zeit für mich. Oder den Blog.

Unserer Meinung nach entwickelt sich unser Baby ohnehin viel zu schnell und jeder Tag mit ihm ist anders und etwas Besonderes. An Arbeitstagen haben die beiden maximal 3, manchmal nicht mal eine Stunde gemeinsam. Das ist einfach zu wenig und wollten wir ändern.

5. Namensgebungsfeier & Urlaub in Bayern

Wir waren ja wirklich nervös und hatten keine genaue Vorstellung, wie es werden würde – und dann hat dieser erste Familienurlaub unsere besten Erwartungen noch übertroffen. Wir haben uns alle drei super wohl gefühlt und wollten am liebsten gar nicht mehr weg. Und der Rubbelbatz hat endlich seine Tante Tani kennengelernt und seine Urgroßeltern. Das wurde Zeit. Alles weitere über unseren Trip könnt ihr hier in unserem Reistagebuch lesen.

Update aus unserem Urlaub zu Hause: die Namensgebungsfeier am Samstag war ein voller Erfolg und der Rubbelbatz fühlt…

Posted by Rubbelbatz on Montag, 25. Januar 2016

 

 

Scheiß-Momente

1. Unglücklicher Fall

Ja, auch das ist noch ein Ereignis aus dem Dezember, allerdings möchte ich es nicht unerwähnt lassen, weil ich glaube, dass viele Leidensgenoss(inn)en schmunzeln werden: mein Smartphone ist aus meiner hinteren Hosentasche direkt ins Klo gefallen. Grrrr. Und bevor ich es in einem Kommentar vom Rubbelpapa lesen muss: Ja, das ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Und ja, auch den neuen MP3-Player hat damals dasselbe Schicksal ereilt und ja, auch das Nokia-Handy ist schonmal in der Badewanne gelandet und ein anderes in einem Krug Tee. ABER: Diesmal war das erste Mal, dass das Missgeschick tatsächlich Konsequenzen hatte. Früher sind die Dinger immer von selbst getrocknet und hatten maximal eine kleine Macke wie einen Fleck im Display, meistens aber gar nix. Ich wusste schon, warum ich ursprünglich kein Smartphone wollte, die Dinger halten einfach nix aus. Trotzdem ist der Rubbelpapa dann quer durch die Stadt gefahren und hat für mich dasselbe Handy nochmal besorgt. Ist er nicht der Beste???

2. Erkältung²

Richtig fies zur Jahreswende: Der Rubbelbatz hatte seine erste richtige Erkältung und mich hat es gleich mit erwischt. Eine ganze Woche lang bin ich flach gelegen, er hatte fast 2 Wochen lang fiesen Schnupfen und Husten. Richtig weg war er erst nach fast 4 Wochen. Und die Wahrheit ist: Schnupfen beim Baby ist echt nicht cool. Die Nase läuft ständig und er reibt sie überall dran, vorzugsweise an Mama und Papa und nie am Taschentuch. Nase putzen wird mit lautem Gebrüll quittiert und steigert die Laune eines Babys im 26-Wochen-Schub nicht gerade. Schließlich hat sich die verstopfte Nase auch auf den nächtlichen Schlaf ausgewirkt – der war nämlich spätestens ab 4 Uhr morgens nicht mehr wirklich tief und unterbrochen von mindestens stündlichem Aufwachen. Der Nasensauger, der zur Rettung der Situation herangezogen werden sollte, führte ebenfalls zu lautem Protest und am Ende half nur warten und viel Schlaf. Für mich genauso wie für ihn.

3. Baby scheißt auf windelfrei

Sprichwörtlich. Viele Wochen hatte es wirklich gut geklappt, vor allem wegen großem Geschäft mussten wir uns nie Gedanken machen. Und dann kam der schwarze Tag: der Rubbelpapa öffnete die Windel und – Oh Schreck – da war was Braunes drin! (Eigentlich eher gelb weil hauptsächlich noch Muttermilchstuhl.) Weil wir beide schon fast vergessen hatten, wie das ist, eine Windel zu wechseln, die nicht nur nass ist, war die Panik groß. Ich hielt den halbnackten Rubbelbatz und er lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung und suchte Wickelunterlage und Feuchttücher zusammen und gemeinsam beseitigten wir das Missgeschick. Danach mussten wir herzhaft über uns selbst lachen. Seitdem passiert es leider wieder öfters und wir haben uns schon wieder etwas daran gewöhnt.

4. “Messer, Gabel, Schere, Licht…”

Ein richtiger Scheiß-Moment: Ich verlasse morgens das Schlafzimmer, wo die beiden Boys noch friedlich schlummern. Zehn Minuten später lautes Gebrüll. Was ist passiert? Der Rubbelbatz ist aufgewacht, der Papa nicht. Der Kleine hat sofort die Chance erkannt und ist Richtung Ablagebrett gekrabbelt, wo die sonst verbotene Lampe steht. Sie lässt sich durch Berührung aus- und einschalten und hat einen Glasschirm über der Glühlampe. Darüber haben wir noch einen Papierschirm angebracht und damit er sie nicht mehr sieht, eine Mullwindel darüber gelegt. Half alles nichts, er hat alles Schutzvorrichtungen incl. Glasschirm abgebaut und dann mit der Hand an die mittlerweile heiß gewordene Glühlampe gefasst…und sich ordentlich die Hand verbrannt. Für den kleinen furchtlosen Kerl war die Situation nach ein paar Minuten Weinen vergessen, für uns saß der Schock tief. An der Hand hat sich eine kleine Blase gebildet, die aber zum Glück nicht weiter problematisch war. Am selben Tag hat er die Hand schon wieder ganz normal genutzt.

 

Große Aufregung heute Morgen!Der Kleine hat die Nachttischlampe abgebaut während der Rubbelpapa schlief.Heiße Glü…

Posted by Rubbelbatz on Sonntag, 17. Januar 2016

5. After-Baby-Body

Ja, ich gebe es zu, ich hab damit großes Glück. Die Kilos sind dank Dauerstillen und High-Speed-Wachstum des Kleinen wie von selbst gepurzelt. Was bleibt  ist trotzdem nicht mein alter Körper, sondern etwas mehr Schwabbel-Gewebe am Bauch und insgesamte Unsportlichkeit (-naaa gut, ich geb es zu, die war vorher auch schon da, aber ist noch schlimmer geworden, ehrlich). Was für eine grandiose Idee von uns Mamis in der Krabbelgruppe also, daraus auch eine Sportgruppe zu machen. Wir haben noch einen zweiten Termin jede Woche, zu dem wir die Räumlichkeiten für Gymnastik nutzen können und zwei Mamis sind im “früheren Leben” Sporttherapeuten. Perfekt also. Das erste Mal war ein voller Erfolg und ich hatte sogar ein wenig Muskelkater. Also war ich hochmotiviert auf dem Weg zum zweiten Termin…um mir kurz vor dem Ziel mal eben fies den Fuß zu verdrehen. Ich weiß bis heute nicht, über welche Kante ich da gestolpert bin, jedenfalls sind jetzt meine äußeren Bänder überdehnt und mein Knöchel geschwollen und mit Sport war erst mal nix mehr für den Rest des Monats. Hmpf.

2 Kommentare zu „Scheiß und Heiß – unsere Top 10 im #Januar“

  1. Ich bin ja sooo froh das ich nicht die einzige bin der das Handy ins Klo gefallen ist, hatte das Handy auch hinten in der Hosentasche und platsch im Klo. Das Gelächter meiner besseren Hälfte war groß und seit dem hab ich ein Wasserdichtes Handy *gg*

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