Alles neu, macht der Mai

 Der Mai ist mein absoluter Lieblingsmonat. Aus so vielen Gründen – und nicht zuletzt bin ich in diesem schönen Monat auch noch geboren worden!

Warum Mai mein Lieblingsmonat ist

Heute, am 31. Mai vor 39 Jahren wurde ich geboren. Das Wetter war wohl besser als heute, aber ich glaube, das kann man über ziemlich viele letzte Maitage der letzten Jahrzehnte behaupten. In meiner Schulzeit sind wir an meinem Geburtstag meist das erste Mal baden gegangen. Weil ich ja gleich am See wohne. Da war das Wasser immer noch kalt, aber die Luft schon schön warm. Ich erinnere mich an einen Geburtstag in der 5. oder 6. Klasse, da haben wir draußen auf der Wiese gezeltet. Später feierten wir oft eine Geburtstagsparty draußen, bis spät in die Nacht. 

Heute ist mein Geburtstag weniger Event. Es kommen ein paar Glückwünsche aufs Smartphone, meine Familie gratuliert und mein Mann gibt sich große Mühe, den Tag trotz der Betreuung von drei Kindern irgendwie besonders zu gestalten. Heute hat er sogar veganen Kuchen mit Vollkornmehl und Xylit gebacken. Geschmacklich ein mäßiger Erfolg, dafür mich echtem emotionalem Mehrwert. 

Trotzdem ist es heute nicht mehr der letzte Tag des Monats, was den Mai für mich so besonders macht. Viel mehr freue ich mich, wenn wir, also auch die Kinder, endlich wieder nach draußen können. Barfuß laufen, im Sand spielen, ein bisschen im Garten helfen (den Großteil macht meine Mama). Endlich nicht mehr so viel anziehen, bevor wir das Haus verlassen. Stattdessen wird mit Wasser gespielt und sich in der Wiese gerollt. Wir können draußen essen. 

Im Mai ist auch Erdbeerzeit. Ich liebe Erdbeeren und kann nie genug davon bekommen! Auch Kirschen gibt es bei uns schon im Mai, genauso wie Maibeeren, Felsenbirnen und dieses Jahr sogar die erste Maulbeere. Wir ernten Kohlrabi, Erbsen, Salate und Kräuter. Kurz gesagt: Ab Mai ist es einfach herrlich, da zu wohnen, wo wir wohnen.

Ab an die frische Luft

Dieses Jahr merke ich mehr als in jedem anderen, wie wichtig es für mich ist, nach draußen zu gehen. An die frische Luft, ans Tageslicht. Ob ich den Vormittag im Freien verbringe oder drinnen am Laptop macht für mich einen riesen Unterschied im Wohlbefinden. Und in der Laune. Dass es meinen Kindern ähnlich geht, ist keine große Überraschung. Im Haus wird gequengelt, gestritten und gezankt – und draußen geht oft jeder seiner Wege oder die Kinder spielen schön miteinander (ja, manchmal wird auch gestritten, aber das ist draußen viel weniger anstrengend für mich, schon allein wegen der Lautstärke). 

Und so hadere ich tatsächlich zum ersten Mal seit langem mit meinem “Beruf”, also mit meiner Selbstständigkeit am Laptop. Es gibt jetzt tatsächlich etwas – abgesehen von meinen Kindern – was ich lieber täte als zu sitzen und Texte zu schreiben: Draußen sein.

Allerdings liege ich nicht in der Sonne, gehe spazieren oder mache Sport. Stattdessen gibt es an so vielen Ecken des Grundstücks zu tun. Überall sprießt Unkraut, Schnecken oder Vögel fallen über die Ernte her, wenn man nichts unternimmt, Sträucher wollen geschnitten, Wege angelegt, Kräuter gesammelt, Dünger hergestellt und verteilt werden, usw. Es gibt immer was zu tun, auch wenn die Hauptarbeit im Garten meine Mama macht. 

 

Zum Muttertag hat mein Kindergartenkind mit der Erzieherin ein Blatt ausgefüllt über Mama. Was Mama gerne macht? Haushalt und am Laptop arbeiten. Meine Hobbies scheinen klar zu sein. Ich denke, nächstes Jahr würde er noch “im Garten was machen” hinzufügen. Am liebsten würde ich irgendwas draußen zu meinem “Beruf” machen, wie vor einigen Jahren das “am Laptop arbeiten”. Ideen und Vorschläge willkommen!31

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