Wohhooo…Ich habe es endlich getan, meine Worte in Taten umgesetzt und habe endlich mit Sport angefangen. Ihr merkt mir sicherlich den stolzen Unterton an. Immerhin habe ich es schon vor der Schwangerschaft meiner Verlobten einfach immer wieder vor mir hergeschoben. Aber jetzt ist der Knoten geplatzt. Endlich!
Da ich in den letzten drei Monaten nicht wenig an Bauch und Kilogramm an Mannesfleisch zugenommen habe, wollte ich es mir doch endlich wieder beweisen und habe mir nach Feierabend vorgenommen, die Laufschuhe zu schnüren. Der innere Schweinehund war stets zugegen – eh klar! Sogar als ich schon in voller Laufmontur im Flur gestanden bin, war die Verlockung groß, mich auszuziehen und auf die Couch zu fletzen. Ein beherztes “Geh Jetzt!” der Freundin kann da nochmal den letzten Kick geben, aufzubrechen.
Motivationstricks zum Einstieg in den Dauerlauf
Auf Runnersworld gibt speziell für Hinausschieber wie mich ein paar einfache Tricks, die einem zum Laufen gehen, anspornen können:
- Setzt euch eine Zeit, die ihr durchlaufen wollt statt einer Distanz. So könnt ihr einfacher kleine Ziele erfolgreich abhaken.
- Ruft euch das gute Gefühl nach dem Laufen ins Gedächtnis und wie froh ihr seid, gelaufen zu sein.
- Belohnt euch selbst für kleine Zwischenerfolge. (Aber nicht mit Laufpausen!)
- Geht den kritischen Gedanken bezüglich des Laufens auf den Grund und versucht sie zu erörtern. (Versucht bspw. langsamer zu laufen, wenn ihr zum Ende keine Lust mehr habt)
- Für mich der wichtigste Punkt: Setzt euch kleine Ziele, die zu schaffen sind und steigert euch mit diesen.
- Sagt eurer besseren Hälfte, sie soll euch aus die Wohnung schmeißen und erst wieder nach 30min und voll verschwitzt wieder rein lassen.
Joggen gehen nach langer Pause
Wer schon einmal erfolgreichen Dauerlauf betrieben hat, der kennt seine Bestzeiten und Distanzen. Der Wunsch nach einer langen Pause, genau diese Zeiten und Distanzen zu laufen,ist genauso groß wie unmöglich. Dessen war ich mir bewusst und bin einfach drauf losgelaufen. Wichtig dabei war mir auch, dass ich lieber langsamer als schnell laufen sollte, damit sich mein Körper langsam wieder an die Belastung gewöhnen kann. Grade zu Beginn des Trainings sind die ersten 10 bis 14 Tage zwar voller Motivation, aber der Körper noch nicht auf dem passenden Leistungsniveau. Das kommt dann aber recht schnell zurück, da unser Körper sowas wie einen Memory-Effekt hat und somit recht schnell wieder an das Leistungsniveau anknüpfen kann, wo er einst war.
Meine damalige Bestzeit lag vor 5 Jahren bei 18km in 1:35h. Ob ich mal wieder dahin kommen werde, bleibt abzuwarten. Ich bezweifel es ehrlich gesagt sogar. Dennoch wollte ich wissen, wozu mein eingestaubter Körper noch in der Lage war und ahbe deshalb nach den Laufen auch gleich mal meine gelaufene Strecke und Zeit gemessen:
Ich bin jedenfalls ganz zufrieden. Laut Google Maps waren es 4,2km in ca. 30min. Diese Zeit nehme ich auf jeden Fall vor, noch zwei Mal zu bestätigen, bevor ich sie toppen möchte. Und dann erst, wird an der Kilometeruhr gedreht. Was ich aber auf jeden Fall jetzt schon feststellen konnte, ist eine innere Zufriedenheit und Glückshormone, die der Sport in mir freisetzt. So kanns auf jeden Fall weiter gehen. Und ganz nebenbei bekämpfe ich auch gleich den besten Kumpel des inneren Schweinehundes, das Couvade-Syndrom.