33 Wochen schwanger – ein Update

Die Mama – das Klischee

33 Wochen schwanger. Unter sämtlichen Schwangerschaftsbeschwerden leidend liege ich hauptsächlich, bewege mich watschelnd im Schneckentempo voran und habe zum Glück alle Besorgungen schon gemacht. Emotional bin ich sehr angreifbar, aber zum Glück wissen wir ja schon, wie alles ablaufen wird. Im Krankenhaus unserer Wahl sind wir angemeldet, Voruntersuchung ist geplant und für die Zeit nach der Entbindung ist auch alles in trockenen Tüchern.

 Die Mama – die Wirklichkeit

Erste hysterische Weinanfälle bahnen sich tatsächlich an, genauso wie es langsam beschwerlicher wird, sich durch den Alltag zu schieben. Auch wenn der Bauch nicht allzu riesig ist, merke ich doch langsam das Gewicht und die körperliche Veränderung. Von dauernd liegen und Wasser in den Beinen bin ich aber zum Glück noch weit entfernt – leider genauso weit, wie vom Zustand des Alles-besorgt-habens. Wir wissen nicht, in welcher Klinik der Kleine zur Welt kommen soll, haben keinen Kreißsaal besichtigt und auch keine Kliniktasche gepackt. Am Rumpelkammer-Zustand des Kinderzimmers hat sich nicht viel verändert, außer dass neue Gegenstände hinzugekommen sind.

Bauch: wächst nun tatsächlich – Umfang 99 cm! Viele Wochen war ja kaum eine Veränderung zu sehen – was wohl nicht heißt, dass der Zwerg nicht gewachsen ist in dieser Zeit. Das bekomme ich durch immer stärkere Tritte gegen die Rippen und Druck auf die Blase zu spüren.

 

Gewicht: plus 14 kg

Beschwerden: langsam macht sich der veränderte Schwerpunkt bemerkbar: ich fühle mich täglich, als hätte ich am Vortag zum ersten Mal nach monatelanger Pause Hochleistungssport getrieben. Der Rücken tut tageweise richtig weh, und auch Hüfte bzw. Laufen wird teilweise etwas schwerfälliger. Im Oberbauch, da wo die Gebärmutter auf meine Organe drückt, tut es teilweise richtig weh.

Wehen: immer häufigere “Übungswehen”, meist komplett schmerzfrei, d.h. der Bauch wird sehr hart

Essensgewohnheiten: der Himbeer-Heißhunger hat sich erübrigt (ob das am Eisenmangel lag?) und ist absolut normalem Essverhalten gewichen

Stimmung: langsam wird es anstrengend – und das macht sich oft auch in der Stimmungslage bemerkbar. Insgesamt fühlt sich aber nach wie vor alles richtig und gut an.

Arbeiten: die letzte Arbeitswoche ist geschafft, ab jetzt ist Urlaub und Mutterschutz angesagt!

 Das Baby

Größe: ca. 42 cm groß, ca. 2000 g schwer

Entwicklung: laut letzter Untersuchung hat unser Nachwuchs einen überdurchschnittlich großen Kopf, ist aber sonst ganz normal und zeitgerecht entwickelt – das heißt, er ist jetzt wo weit entwickelt, dass er auch außerhalb des Mutterleibes ganz gut überleben könnte. Allerdings ist er noch wahnsinnig dünn und muss bis zur Geburt ordentlich Fettpolster anlegen. Meine Hebamme sagt, er hat einen “lustigen Popo” (ist wohl ungewöhnlich spitz und hart), den er uns gerne und oft entgegenstreckt.

Bewegungen: angeblich werden ja die Kindsbewegungen langsam weniger, weil es enger wird da unten. Davon hält mein Zwerg wohl leider nichts, er turnt und kickt weiter richtig stark. In meinem Mutterpass steht seit dem letzten CTG: “viele Kindsbewegungen”.

Name: wir haben festgestellt, dass Samuel sich 2014/15 zu einem der absoluten Trendnamen gemausert hat. Wirklich schade. Damit stehen wir wieder am Anfang der Überlegungen.

Der Papa

Durch eine Beförderung vor Kurzem ist er auf Arbeit sehr eingespannt und hat dadurch wenig Zeit, sich zu freuen. Macht erste Erfahrungen, wie schwierig es sein kann, Arbeit, Familie und eigene Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.