Wer mir schon seit der ersten Babyzeit folgt, dem wird auffallen, dass es diesmal viel weniger Artikel und Berichte gibt. Das liegt tatsächlich nicht daran, dass ich damals mehr Zeit gehabt hätte. Stattdessen habe ich diesmal einfach viel mehr zu tun – sowohl mit dem großen Geschwisterkind, als auch beruflich. Wenn ich da mal eine ruhige Stunde habe, stehen gefühlt 100 Aufgaben an, sodass für das normale Bloggen einfach die Zeit fehlt.
Vier Monate nach der Geburt meines kleinen Sonnenscheins möchte ich mir die Zeit aber nun einmal nehmen, um ein kleines Update zu verfassen – für Dich, wenn es Dich interessiert und für mich, weil es später eine schöne Erinnerung sein wird.
Das Sonnenschein-Baby oder das zweite Kind ist wirklich anders
“Das zweite Baby wird ganz anders!” Diesen Spruch durfte ich mir unzählige Male anhören, wenn ich erklärte, warum wir mit dem zweiten Kind so lange warten wollten. Denn in der Meinung der meisten Leute passiert das nicht zwei Mal, dass man so ein anstrengendes Baby wie unser erstes bekommt.
Weil ich mich aber auf die Meinung der meisten Leute nicht verlassen wollte und ich zufällig eine Mutter kenne, die im Abstand von weniger als 1 Jahr zwei High-Need-Babys zur Welt brachte, rechnete ich genau damit: Dass unser zweites Baby genauso anspruchsvoll, anhänglich und schlaflos sein würde, wie unser erstes. Darauf stellten wir uns ein und nicht zuletzt darum freuten wir uns, Unterstützung durch meine Eltern zu haben.
Und dann kam der Sonnenschein – und war ganz anders! Zunächst einmal war die Geburt ganz anders. Schneller. Einfacher. Zuhause. Wenn auch ebenso schmerzhaft und stürmisch.
Schlafen
Im Vergleich zum großen Bruder ist der Kleine vor allem eins: Müde! Er schläft auch mit vier Monaten noch sehr viel, teils fast den ganzen Tag. Natürlich gibt es auch unruhige Nächte, aber meistens schläft er nun ab etwa 19 Uhr und wacht nur alle zwei Stunden auf, um zu trinken. Dann trinkt er kurz und viel und schläft dann einfach weiter. Wem ein 2-Stunden-Rhythmus nachts irgendwie stressig vor kommt, der weiß nicht, wie mein erstes Baby war. Der wachte teils alle 30 Minuten auf und schlief dann ewig nicht mehr ein. Er musste ewig nuckeln, bis ich die Brust wieder wegnehmen durfte. Dann war auch die kleinste Bewegung mit der Gefahr verbunden, dass er wieder aufwacht und alles von vorne los geht.
Natürlich gab es anfangs unruhige Nächte. Auch kürzlich hatte er noch mal zwei Nächte, in denen er partout nicht ohne Hilfe weiter schlafen wollte. In diesen Situationen rettet und regelmäßig unsere Swing2Sleep Federwiege den sprichwörtlichen Hintern. Denn darin schläft er, wenn er sich eigentlich schon im Nachtschlaf-Modus befindet, ohne Probleme weiter. Ich schlafe dann auf der Couch, nach zwei Stunden meldet er sich und ich nehme ihn wieder zu mir.
Vor allem Vormittags ist er super schläfrig und wacht eigentlich hauptsächlich zum Stillen, Windel wechseln bzw. Abhalten und ein wenig rumliegen auf.
Das tolle an diesem Baby: Man merkt ganz deutlich, was er braucht. Wenn er wach sein möchte, schaut er interessiert herum und kann auch einfach nur bei uns liegen – er muss nicht ständig getragen und bespaßt werden. Wenn das nicht mehr geht, die Windel trocken, der Darm leer ist und er nicht nach Milch fragt, dann gibt es nur noch die Option schlafen. Wir legen ihn in die Federwiege oder setzen ihn in die Trage und er schläft zuverlässig ein.
Stillen
Mein Großer war ein Dauerstiller. Tagsüber wollte er eigentlich ständig an die Brust, teilweise auch mit einem Jahr noch alle 15 Minuten. In den ersten Lebenswochen schien es sich beim zweiten Baby auch genau so zu entwickeln: Nach der anfänglichen Schläfrigkeit der ersten 14 Tage wurde der kleine Mensch anhänglich und wollte teils alle 10 Minuten an meine Brust. Gleichzeitig wuchs er in die Länge und Breite wie verrückt. Ich kam mit dem Aussortieren der Kleidergrößen kaum mehr hinterher.
Bei mir kamen Erinnerungen hoch, aber ich ließ ihn trotzdem jedes Mal trinken. Hilft ja nicht.
Noch einmal ein paar Wochen später verschwand dieses Verhalten aber ganz von selbst. Er entdeckte seine Vorliebe für Papa, den er jedes Mal anstrahlte, wie er nur konnte. Nun stillt er tagsüber in einem ähnlichen Rhythmus wie nachts. Mal ein wenig seltener, mal ein wenig öfter.
Launen
Wenn mein Sonnenschein “schlecht gelaunt” ist, dann bedeutet das hauptsächlich, dass er nicht so viel lächelt. Bei guter Laune dagegen strahlt er mit der Sonne um die Wette. Er liebt es, angesprochen zu werden, vor allem von den Männern aus seiner Familie. Männer findet er einfach toll zu beobachten. Den Papa am allermeisten. Er liegt also da und wenn ihn jemand anspricht, dann lacht er oder lächelt zumindest. Manchmal lacht er auch richtig mit Ton.
So ein richtiges Lachen bekommt man auch aus ihm heraus, wenn man ihn kitzelt. Er ist nämlich super kitzelig. Außerdem liebt er jede Art von Massagen und Körperberührungen.
Er kann super Augenkontakt halten. Alles Dinge, die ich vom Großen nicht kannte. Für den Rubbelbatz war damals Körperkontakt das allerwichtigste, um zufrieden sein zu können.
Entwicklung
Vorgestern waren wir bei der U4. Mit 4 Monaten wiegt der kleine Wonneproppen nun 8,3 kg und ist 64 cm lang. Damit ist er nur minimal schwerer als sein großer Bruder und gerade noch im Normbereich, laut Ärztin. Weil der Rubbelbatz heute auch weit entfernt ist von jeglichem Babyspeck, mache ich mir da gar keine Sorgen.
Seit zwei Tagen kann er sich außerdem auf die rechte Seite drehen und dann weiter auf den Bauch – allerdings noch sehr unbeholfen, sein Arm klemmt dann unter dem Körper und er fängt recht bald an zu weinen.
Was ich auch ganz wundervoll finde: Das Kind hat Haare! Dunklere Haare als der Große, auch die Augen sind dunkler. Ich hoffe ja, dass die noch braun werden.
Insgesamt sind wir also rundum glücklich mit unserem Sonnenschein-Baby. Er ist, kurz gesagt, perfekt!
Auf Pinterest merken: