Krankenhaus Maria Heimsuchung in Berlin ist auch eure Wunschklinik für die Geburt? Dann wisst ihr sicher auch, dass es dort die Möglichkeit gibt, ein Familienzimmer zu buchen. Leider ist dies nicht ganz so einfach, aber mit etwas Glück bekommt man eines. Es lohnt sich definitiv und darüber möchten wir euch berichten.
Nachdem die Geburt für meinen Mann und mich ja nicht so prickelnd verlaufen ist, möchte ich heute zum angenehmeren Teil des Klinikaufenthalts kommen: unser Familienzimmer im Krankenhaus Maria Heimsuchung in Berlin Pankow.
Familienzimmer ungewiss bis direkt nach der Geburt
Für uns war die Tatsache, dass Familienzimmer zur Verfügung gestellt werden können, ein ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl des Krankenhauses. Das Krankenhaus Maria Heimsuchung ist eine sehr kleine Klinik, wodurch sie ein solches Familienzimmer leider nicht immer garantieren können. Wenn viele Entbindungen kommen, haben die Frauen natürlich Vorrang. Wir hatten Glück. Während unser Zwerg und ich uns noch im Kreißsaal von den Strapazen erholten und er erste Trinkversuche unternahm, organisierte die Hebamme für uns ein Familienzimmer in der Klinik und mein Mann veranlasste, dass eine Schwester uns abholte.
Weil mein Kreislauf ziemlich im Keller war, wurde ich im Rollstuhl dorthin gebracht. Mein Mann war die ganze Zeit an unserer Seite, stellte sicher, dass ich und der Zwerg gut im Bett angekommen waren und holte dann unsere Sachen aus dem Auto. Und dann hatten wir endlich Ruhe, darüber waren wir so unendlich dankbar. Unser Kleiner schlief friedlich zwischen uns und wir konnten auch endlich zur Ruhe kommen. Im Zimmer war es absolut ruhig, mit Blick in den Park und einer sonnigen Fensterfront. Den restlichen Tag verbrachten wir im Halbschlaf, immer mal wieder geweckt vom Hunger des Zwerges oder der ein oder anderen Schwester, vom Mittagessen oder der Kinderärztin.
Kompliment an das Personal im Krankenhaus Maria Heimsuchung Berlin
Trotzdem fühlten wir uns in der Intimität des Familienzimmers wenig gestört. Jede Einzelne – und dort arbeiten tatsächlich nur Frauen – im Team war wahnsinnig freundlich und hilfreich, egal ob Kinderärztin oder Reinigungskraft. Wann immer wir eine Frage hatten, egal ob meinen Zustand betreffend oder den Kleinen, war jemand da, der uns weiter half. 24/7. Das ist vor allem beim ersten Kind sehr beruhigend. Uns wurde gezeigt, wie man ihn wickelt, badet, pflegt, zum stillen anlegt und richtig hält. Auch ohne dass wir konkrete Fragen hatten, nahmen sich die Schwestern die Zeit, einfach kurz mit uns zu plaudern, uns ein paar Tipps zu geben oder über Modenamen der letzten Jahre zu rätseln.
Vorteile und Ausstattung des Familienzimmers
In den nächsten zwei Tagen wurde es dann ruhiger. Weniger Untersuchungen und noch mehr Ruhe für uns. Der große Vorteil am Krankenhaus ist ja der, dass man sich um nichts zu kümmern braucht. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden bereitgestellt genauso wie Windeln, Pflegeutensilien und Babykleidung sowie alles, was die Mama für’s Wochenbett braucht. Gebrauchte Kleidung wird einfach in einen Behälter geworfen und abgeholt. Direkt im Zimmer hatten wir auch eine Babywaage, auf der der Kleine täglich gewogen wurde, eine Wickelstation mit Wärmelampe und ein großes Waschbecken, in dem man die Babys baden kann. Die Krankenhausbetten und -tische machen es einfacher, zu essen oder mal halb-aufrecht zu stillen, da sie in alle Richtungen verstellbar sind.
Das einzige, was diesen Versorgungs-Luxus noch abrundet, ist, den Mann bei sich in der Nähe zu haben. Nicht jedesmal nach einer Schwester klingeln zu müssen, wenn er eine Windel braucht oder ein Bäuerchen machen muss, und vor allem dass er einfach da war, war für mich die größte Erleichterung. Auch niemand Fremdes im Zimmer zu haben ist in den ersten Tagen sehr angenehm. So war zum Beispiel, als ich typischerweise am Nachmittag des 3. Tages in Tränen ausbrach, niemand da außer mein Mann, der mich sofort tröstend in den Arm nehmen konnte.
Bei der Entlassung
Am vierten Tag, dem Tag an dem wir nach Hause wollten, wurde dann noch die U2 durchgeführt und sichergestellt, dass der Zwerg nicht weiter abnimmt. Hat er nicht, im Gegenteil, er hatte schon wieder ordentlich zugelegt. Auch ich wurde nochmal gynäkologisch untersucht und für fit genug befunden.
Obwohl die Tage im Familienzimmer wirklich angenehm waren, freute ich mich trotzdem unglaublich auf unser Zuhause, auf unser kleines Familiennest, wo wir alles vorbereitet hatten und uns seitdem “verstecken”. Insgesamt war ich sowohl mit der Entbindungsstation im Caritas Krankenhaus Maria Heimsuchung sehr zufrieden, wie auch mit der Entscheidung, ein Familienzimmer zu buchen. Das kostet übrigens 67 EUR / Nacht, die man privat bezahlen muss. Die Ruhe und Unterstützung, die man dafür bekommt, sind ihr Geld aber auf jeden Fall wert, um nicht zu sagen, unbezahlbar.
sehr schönes familienzimmer und gute entscheidung. Beim 2. Baby im dezember werden wir auch ein familienzimmer nehmen bzw. auf verfügbarkeit hoffen. ich konnte mich leider im krankenhaus, bei der geburt meiner maus, nicht erholen und empfand die tage als sehr unangenehm und wollte nur noch nach hause.