Scheiß und Heiß – # Februar

Der März hat endlich angefangen und wir nähern uns in großen Schritten dem Frühling. Februar war insgesamt nicht so unser Ding, trotzdem möchten wir neben den fünf Scheiß-Momenten auch die fünf guten Gegebenheiten im Februar 2016 Revue passieren lassen und mit euch teilen. Wie immer, wenn jemand Lust hat, mitzumachen, seid ihr herzlich willkommen – ob als Kommentar oder eigener Beitrag, den wir gerne unten verlinken.

Heiß-Momente

1. Streberbaby

Ein Dauerbrenner. Unser Rubbelbatz entwickelt sich irre schnell, nach wie vor. Im Februar hat er nicht nur seine Fähigkeiten wie krabbeln, hochziehen, stehen verbessert, sondern auch endlich angefangen, richtig zu sitzen. Das heißt für uns, wir können endlich die Manduca und den Hochstuhl Alpha von Hauck verwenden. Eine echte Erleichterung im Alltag.

2. Breifrei und Familientisch

Im Januar waren die ersten Versuche noch etwas holprig, im Februar hat unser Kleiner gelernt, richtig gut zu essen. Morgens, wenn ich frühstücke, stopft er sich ca. eine halbe Banane selbständig zwischen die Backen. Mittags gibt es mal “nur” Muttermilch, wenn wir unterwegs sind, mal gedünstetes Gemüse. Und Abends ist dann unser Highlight. Gemeinsam mit dem Rubbelpapa, der dann von der Arbeit nach Hause kommt, essen wir zu Abend. Der Rubbelbatz sitzt dann bis zu 30 Minuten hochvergnügt im Hochstuhl und schmatzt vor sich hin, zwischendurch macht er Späßchen mit seinem Papa und freut sich und lacht laut. Genauso wie wir. Es fühlt sich ein bisschen an, als wäre damit die Schwelle vom Baby zum Kleinkind geschafft und wir können ein bisschen durchatmen.

breifrei

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3. Spielen will gelernt sein

Endlich. Nach monatelangem Tragen und “Mmmmh, mmmh, mmmh” beim Ablegen, nach einem guten Monat hinterherkriechen und aufpassen, dass er nicht umfällt, ist es endlich geschafft: er kann alleine spielen. Und das tut er auch! Anfang Februar waren wir in einem Eltern-Kind-Café und er hat im Spielzimmer drei (!) Stunden lang gespielt. Ohne meckern, ohne essen oder trinken. Er wollte gar nicht wieder weg. Auch zu Hause werden die Momente, in denen ich mich mal zurücklehnen kann, immer häufiger. Vorausgesetzt er ist gesund. Dazu später mehr.

4. Schlafen will gelernt sein

Auch hier tut sich was. Während er sonst in unvorhersehbarer Weise manchmal zahlreiche Schläfchen über den Tag hielt, manchmal fast gar nicht schlief, gibt es jetzt eine Art Rhythmus: Er macht in der Regel – auch hier vorausgesetzt er ist gesund – drei Schlafpausen, insgesamt ca. 3 Stunden / Tag. Einmal am Vormittag, einmal mittags bzw. nachmittags und einmal gegen Abend. Mein Plan: diesen Rhythmus ausfeilen und zu festen Zeiten werden lassen. Klappt phasenweise ganz gut. Er schläft immer um 9 Uhr im Tuch – wenn wir z.B. um 10 zur Krabbelgruppe müssen, gehe ich eine Stunde früher mit ihm los. Während er bisher tagsüber NUR im Tuch geschlafen hat, kann ich mich jetzt hin und wieder mit ihm ins Bett legen und er schläft beim Stillen oder, wenn müde genug, auf mir ein.

Auch nachts tut sich was. In manchen Nächten schläft er richtig, richtig tief und wacht nur 2-3 Mal auf, um zu trinken. Auch kann er mittlerweile ohne Hilfe (wieder) einschlafen, d.h. er liegt neben uns, nicht auf uns und wälzt sich nur ein wenig hin und her, bis er die richtige Position gefunden hat. Auch der Papa kann ihn ins Bett bringen, wenn ich ihn vorher stille.

Wie er das gelernt hat? Klingt jetzt gemein, aber durch Fieber. Das hat ihn so müde und schlapp gemacht, dass er einfach so eingeschlafen ist. Und das jetzt immer noch macht.

5. Hochzeitstag

Ja, ich gebe es zu, unsere Heiß-Momente sind ziemlich babylastig. Das liegt daran, dass wir momentan vor allem Eltern sind und er uns rund um die Uhr begleitet und beschäftigt. Aber es gibt sie noch, die Paar-Momente. So am letzten Sonntag im Februar, unserem ersten Hochzeitstag. Freunde, die uns auf facebook folgen, waren wohl kurz davor, uns zu ent-liken – wir haben die Freude über diesen Tag mit Hilfe eines Selfie-Sticks rege geteilt und auch einen Blogpost darüber geschrieben.

Erster Hochzeitstag

 

Scheiß-Momente

Leider war der Februar nicht nur heiter Sonnenschein. Auch diesen Monat möchten wir mit euch teilen, was alles nicht cool ist bei uns und Abstand nehmen von der Hochglanz-Bloggerei, die ein perfektes Familienleben vermittelt.

1. Sauberkeit

Eine Freundin kommt zu Besuch und findet Kartoffelreste unter unserem Esstisch. Kein angenehmer Moment, passiert aber. In unserem Fall sogar öfter mal. Das passiert nämlich, wenn man einem Baby essen in die Hand gibt: Er wirft Stücke auf den Boden, schmiert sie an die Tischkante oder den Hochstuhl. Auch die Kleidung bleibt nicht fleckenfrei. Irgendwann will er nur noch raus und loskrabbeln – die Stücke, die er noch im Mund hat, landen dann irgendwo. Wenn wir Glück haben, auf dem Dielenboden, kann aber auch den Teppich, die Couch oder andere Textilien in der Wohnung treffen.

“Wie sieht mein Pulli aus?” fragt der Rubbelpapa, bevor er zur Arbeit geht. Und damit meint er nicht, ob der faltenfrei gebügelt ist, sondern ich soll auf Essensreste und Babykotze prüfen. Meist werde ich fündig. Neulich konnte er einen kompletten Tag im Büro seinen Pulli nicht ausziehen, weil er vergessen hatte, sein T-shirt zu wechseln. Wer seinem Baby gestatten will, sich frei zu bewegen und zu entwickeln und nicht ständig mit dem Lappen oder Hygienetüchern traktiert zu werden, der muss so was wohl in Kauf nehmen.

2. windelfrei?

Schön waren sie, die Zeiten, als der Kleine auf dem Rücken lag oder im Tuch saß und signalisiert hat, wenn er pullern muss. Leider kam dann die Zeit, in der er auf dem Bauch lag und ungefähr ständig gepinkelt hat. Also zurück zur Stoffwindel. Und da sind wir leider immer noch. Auch wenn er mittlerweile wieder mehr Kontrolle hat, klappt es einfach nicht so richtig. Sogar das große Geschäft landet nach wie vor manchmal in der Windel.

3. Erkältung, Erkältung, Erkältung

Ich hab es oben schon angedeutet – der Februar war nicht so unser Monat. Ende Januar wurde der Rubbelbatz zum ersten Mal geimpft (6-fach Impfung) und hat prompt 3 Tage später Fieber mit allem drum und dran bekommen. Diese Erkältung war kaum abgeklungen (die Nase war genau einen Tag trocken), da setzte die nächste ein. Und diesmal erwischte es uns alle drei. Eine ganze Woche schleppten wir uns zu dritt dahin. Teilweise hat der Kleine sehr schlecht geschlafen – was natürlich auch mir den Schlaf geraubt hat, den ich so dringend zur Erholung gebraucht hätte.

Außerdem war natürlich zu Hause bleiben angesagt. Keine Krabbelgruppe, kein Besuch, kein Spielcafé. Ich glaube, ihm fiel genauso wie uns die Decke auf den Kopf hier und wir waren heilfroh, wie es zum Wochenende hin etwas besser ging…

4. Hautprobleme-deja-vu

…doch da wartete schon der nächste Ärger auf uns. Zuerst wurde die Oberseite seines Kopfes knallrot und fing an zu jucken, dann die Mundpartie. Schließlich hat er auch am restlichen Körper Ausschlag bekommen und wir haben uns wirklich richtig Sorgen gemacht. Versändlicherweise war er richtig mies gelaunt, reizbar und weinerlich. Mit den Händen (zum Glück dem Handrücken) hat er immer wieder versucht, sich zu kratzen und wie wild vor seinem Gesicht gefuchtelt. Natürlich hat das die Nächte nicht gerade verbessert. Teils ist er alle 10 Minuten aufgewacht und am dritten Morgen in Folge habe ich wirklich geweint vor Erschöpfung. Es gibt Foltermethoden, die mit ähnlichen Schemata an Schlafmangel arbeiten.

Zum Glück ist zum Ende des Monats alles soweit wieder abgeklungen, also innerhalb von 3 Tagen – auch ohne dass wir Cortison gecremt oder andere Medikamente eingesetzt haben.

5. Mein Zustand

Ja, auch die Scheiß-Momente sind babylastig. Aber auch hier habe ich noch einen Mami-Scheiß-Moment auf Lager. Ich war nämlich beim Gynäkologen. Der kennt mich ja nun seit der Schwangerschaft doch ganz gut und macht zusätzlich auch Psychotherapie, hat also ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis. Seine Fragen: Ob ich vor der Schwangerschaft auch so dünn war? Ob ich Rückbildung vernünftig gemacht habe? Ob ich Hilfe habe, um mich mal ein wenig erholen zu können? Ob mich etwas belasten würde, er kenne mich so gar nicht. Naja, natürlich war ich vor der Schwangerschaft auch schon sehr dünn. Aber mit Rückbildung war dank schreiendem Baby wirklich nicht so viel und Unterstützung im Sinne von ‘jemand nimmt mir das Baby ab’ haben wir hier in Berlin tatsächlich nicht. Sein Fazit: Ich muss unbedingt mein Immunsystem stärken, mir Hilfe holen und meinen Beckenboden trainieren.

Ich bin da raus und hab mich richtig krank und kaputt gefühlt. Aber in gewissen Punkten hat er schon recht…

2 Kommentare zu „Scheiß und Heiß – # Februar“

  1. Hallo ihr Lieben,
    lese immer gerne eure Heiß & Scheiß – Momente.. vor allem weil man sich so wiedererkennt.
    Unser Heiß – Moment im Monat Februar: Das erste Wort! “Gaddse” (Katze), mittlerweile sagt sie komischerweise “Tatte” dazu 😀
    Unser Scheiß – Moment (mal von lästigen Erkältungen und vorübergehend invaliden Vätern abgesehen): Ich bin diesem Monat ziiig Mal in Hundehaufen getreten bzw. mit dem Kinderwagen richtig schön durchgefahren.. Gott sei dank haben wir einen Wasseranschluss im Innenhof, der auch ausgiebigst genutzt wurde!
    Auf den Monat März freuen wir uns nun besonders, denn es ist 1. Geburtstag-Time.. dazu dann bestimmt mehr in den Kommentaren zu eurem nächsten BlogPost am Ende des Monats 🙂

    1. Haha, das klingt doch aber auch nach Spaß bei Dir.

      Hanna hat mir von der Frau in der Büsche erzählt. Ich hoffe, du bist da nicht mit dem Kinderwagen durch. Das fände ich nämlich richtig eklig und auch iwie sehr lustig. Made my Day!

      LG Rubbelpapa

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