Als werdende Mama mache ich mir um viele Dinge Gedanken. Das ist euch wahrscheinlich schon aufgefallen. Mein Mann schimpft deshalb oft mit mir und ich gebe mir größte Mühe. Allerdings gibt es eine Sache, die mir wirklich Angst macht – und davon möchte ich heute erzählen.
Gestern konntet ihr hier lesen, wie es mir in den letzten Jahren gesundheitlich ergangen ist. Jetzt werde ich Mama, das ändert alles. Oder wird alles ändern. Momentan kann ich mich ja noch komplett danach richten, wie es mir geht, wann ich eine Pause brauche, wann ich mich fit genug fühle, rauszugehen und wann ich lieber auf der Couch bleibe. Spätestens ab Juli wird alles anders. Ein Baby kann nicht warten, wenn es Hunger hat oder die Windeln voll oder einfach nur etwas Aufmerksamkeit braucht. Wenn der Kleine keinen Mittagsschlaf macht, sieht es auch für mich schlecht aus. Er wird darauf angewiesen sein, dass ich richtig funktioniere und nicht ständig müde bin. Klar ist am Wochenende und Abends auch mein Mann da, aber den Großteil der Zeit wird er auf mich angewiesen sein. Der Gedanke übt einen enormen seelischen Druck auf mich aus und bekomme wirklich Versagensängste.
Und ich habe große Angst als Mama zu versagen – mehr als davor, dass meine Figur nicht so wird wie vorher oder davor, wie unsere Beziehung sich entwickeln wird – und dass ich das nicht schaffe. Natürlich werde ich es irgendwie schaffen, mein Kind zu stillen, zu wickeln und zu beschäftigen, das meine ich damit nicht – sondern, dass ich es nicht schaffe, nicht ständig müde und schlapp zu sein, ohne das Gefühl zu haben, dass mir alles über den Kopf wächst und ohne mir zu wünschen, alles wäre anders. Denn es wäre gefühlt das schlimmste für mich, wenn der Kleine eines Tages sprechen kann und sowas sagt wie “Das geht jetzt nicht, Mama ist mal wieder müde. Sie muss sich jetzt wieder ausruhen.” ?!?!
Mein Kleiner soll schließlich so eine Mama haben, wie ich sie habe und keine die ständig Angst hat, körperlich und seelisch nicht mithalten zu können und als Mama zu versagen. Eine Mama, der er alles zutraut und von der er der Meinung ist, dass sie eh alles weiß und kann und für alles eine Lösung hat. Er soll nicht schon früh das Gefühl bekommen, dass er auf seine Mama Rücksicht nehmen muss und sie tatsächlich Unterstützung braucht! Das ist nämlich nicht das Bild einer Mama, welche ich nur zu gerne wäre.
Andererseits haben wahrscheinlich viele Mamas ähnliche Sorgen. Nur, dass sie normalerweise keinen Namen tragen wie eine Histaminunverträglichkeit. Letztendlich kann ich nur darauf vertrauen oder hoffen, dass ich das gestemmt bekomme… Ich hoffe so sehr und hab doch solche Angst.
Was ist eure größte Angst als werdende Mami? Worüber macht ihr euch am meisten Sorgen in der Schwangerschaft?
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Liebe Hanna,
ich bin sicher, du schaffst das!
Solange dein kleiner Mann noch ganz frisch und so sehr auf dich angewiesen ist, wird dein Körper von so vielen Hormonen durchflutet, dass du Dinge schaffst, die du nie für möglich gehalten hast.
Später wird dein Sohn es einfach nicht anders kennen, als dass seine Mama manchesmal erholungsbedürftiger ist. Er wird viel früher selbständig sein und dich bestimmt in vieler Hinsicht positiv überaschen!
Ich selbst habe immer wieder Migräne-Anfälle, die mich ziemlich ausser Gefecht setzten – meine kleine “Große” kennt es nicht anders und kann damit umgehen. Genau so wird es mit deinem Sohn sein.
Es ist unmöglich, sich keine Gedanken zu machen, oder keine Angst zu haben. Aber sei dir sicher, du schaffst das!
alles Liebe,
Andrea
Danke für die lieben Worte, Andrea!
Hallo Hanna,bin seit 5 Monaten selbst Mami und habe zusätzlich einiges an chronischen Erkrankungen abgefasst. Ich habe mich sehr verstanden gefühlt in deinem Bericht über die Angst es nicht zu schaffen, vorallem körperlich aber auch seelisch und es tut gut zu hören, dass man damit nicht allein ist.
Hallo Anne,
danke für deine Rückmeldung – es ist in der Tat immer gut, zu lesen, dass die eigenen Gefühle “ganz normal” sind. Wie geht es dir denn als Mama?
Ich habe es, entgegen vieler Ängste, bisher wirklich gut hinbekommen und mein Zustand hat sich auch um einiges verbessert…
Hallo Hanna,
Ich musste vorallem die ersten Monate als Mama gesundheitlich einiges durchmachen. Hab ne Zöliakie, Mb.Crohn und nen Diabetes, diese Kombi begleitet mich zwar schon seit der Kindheit aber so mit Baby ists ne rießen Herausforderung.
Am meisten macht es mir zu schaffen wenn es mir nicht gut geht und ich dann Hilfe annehmen muss. Es ist für mich nicht einfach, weil ich wie du beschrieben hast ebenso eine starke Mami für unseren Schatz sein möchte.
Euer Blog ist super! Lg