6 Monate altes Baby: Anhänglichkeit, Hautprobleme, Zahnen?

Baby spielt

Hin und wieder greife ich ja ältere Themen und Probleme bezüglich unseres Kleinen auf, um euch auf den aktuellen Stand zu bringen – so auch heute mal wieder.

Anhänglichkeit²

Vorletzte Woche hatte ich kurz Hoffnung. Einen Tag lang oder zwei. Der Kleine war wohl so geflasht von seiner neuen Mobilität, dass er vor lauter Nach-Hinten-Schieben, Vierfüßlerstand und Arme durchstrecken vergessen hatte, dass er eigentlich nicht alleine spielen kann. Ab und an hatte ich sogar das Gefühl, dass er kurz davor war, von selbst einzuschlafen. Aber schon nach wenigen Tagen war alles wie immer: maximal 15 Minuten schaffte er alleine, egal ob Boden, Couch oder Laufstall, dann fing es an. Eingeleitet von “Mmmmh, mmmh, mmmh-Rufen“, die allmählich an Dringlichkeit zunahmen, ging er nach ein paar Minuten in leichtes Zetern über, das dann zum Weinen und schließlich zum Schreien wurde, wenn ich nichts unternahm.

Also, was hilft’s, ich musste ihn nach wie vor die meiste Zeit des Tages am Körper tragen. Weil ich an manchen Tagen schier keine Lust habe, stundenlang draußen kreuz und quer zu laufen, um dann fix und alle zu Hause anzukommen, wo er voller Energie und Elan aufwacht und will, dass ich mit ihm spiele, sah es mit unserem Haushalt in dieser Zeit ganz gut aus. Denn solange ich ihn im Tragetuch oder Ring Sling habe und stehend bzw. gehend was machte, war alles gut.

Das heißt, Wäsche waschen, aufhängen, bügeln, kochen, staubsaugen, aufräumen (alles außer den Boden) und durch die Wohnung tanzen waren hoch im Kurs. (Glücklicherweise schafft man es mit Baby, obwohl er selbst ja noch gar keine Unordnung machen kann, dass es jeden Tag wieder von Neuem aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen.)

Den Glauben daran, dass es anders werden könnte, bevor er läuft und spricht, hatte ich aufgegeben. Doch dann, eines Abends, stellten wir erstaunt fest: er ist total zufrieden auf dem Boden! Spätestens, seit er sich vorwärts* und nicht mehr nur rückwärts schieben kann, spielt er bis zu 30 Minuten völlig vertieft und selbstzufrieden, holt sich selbst das Babyspielzeug, rollt sich damit vom Bauch auf den Rücken und untersucht es in aller Ruhe. Alles, was für uns zu tun bleibt ist zusehen, staunen, und verhindern, dass er an Stellen kriecht, wo er nicht hin soll. Und ganz ehrlich: das ist sooooo gut! Einfach mal den Rubbelpapa umarmen zu können, in aller Ruhe. Oder zu zweit und in angemessenem Tempo essen, ohne dass einer den Teller einen halben Meter entfernt stehen hat. Spaghetti essen. Brote selbst schmieren. Es fühlt sich wirklich so an, als hätten wir ein Stück weit unser Leben zurück!

Hautprobleme

Um den vierten Monat herum hatte unser Kleiner ja ganz schlimme Hautprobleme. Von einer Ärztin (die ihn ganze 2 Minuten gesehen hat, nachdem wir 3 Stunden warten durften) hatten wir sogar die Diagnose “Neurodermitis”. Wir haben uns wirklich Sorgen um unseren Rubbelbatz gemacht und alles erdenkliche unternommen, um Abhilfe zu schaffen.

Trockene Stellen am Körper

Ich habe für eine Weile aufgehört, Kuhmilchprodukte jeglicher Art zu mir zu nehmen, wir sind auf Öko-Waschmittel von Ullrich Natürlich umgestiegen und haben Kopfhaut, Gesicht und Körper täglich zweimal mit einer pflegenden Creme aus der Apotheke (ohne Wirkstoff) eingecremt und noch seltener gebadet.

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Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2021 um 14:29 . Ich weise darauf hin, dass die Links zu externen Online-Shops weiterleiten, damit Du den aktuellen Preis und Verfügbarkeit erfährst. Ich nutze dafür Affiliate-Links und markiere diese hier als WERBUNG / ANZEIGE.

Entzündete Falten

diese haben wir täglich mehrmals  sauber gemacht und mit Bepanthen antiseptischer Creme eingecremt. So oft wie möglich haben wir auch Heilwolle (reine Schurwolle) in die Falten geklemmt, teils sogar mit Tape fixiert, damit sie drin bleibt. Auch die lila Tinktur, die unsere Ärtzin uns verschrieben hatte, haben wir ab und an verwendet, um die Haut in den Falten zu trocknen. Nur die antibiotische Creme haben wir in der Packung gelassen, das schien uns angesichts unserer Skepsis gegenüber zu vielen Medikamenten bei Babys doch übertrieben.

Milchschorf

Den Schorf am Kopf – ob es nun Milchschorf oder Kopfgneis war, wissen wir bis heute nicht – haben wir zunächst mehrere Wochen in Ruhe gelassen und nur eingecremt. Das sah wirklich nicht schön aus, scheint ihn aber nicht gestört zu haben. Als die Plättchen irgendwann schon richtig locker waren, habe ich sie mit Öl und Wasser eingeweicht und ganz vorsichtig runtergeschoben. Seitdem bilden sich zwar immer noch Schuppen auf der Kopfhaut, allerdings kein richtiger Schorf mehr. Wir machen seine Kopfhaut mit einem Waschlappen jeden Morgen einmal richtig nass, lassen die Feuchtigkeit kurz einwirken und wischen dann ganz vorsichtig mit dem Waschlappen drüber. Danach sieht seine Kopfhaut (er hat oben noch immer kaum Haare) aus wie eine polierte Glatze, dafür frei von Schuppen.

Insgesamt hat sich seine Haut also ziemlich beruhigt und wir haben eine Sorge weniger.

Zahnen

Nachdem wir uns anfangs nicht sicher waren, ob Ohrenschmerzen Symptome vom Zahnen sind, da die Symptome sehr ähnlich sind, dachten wir nach meinem Arztbesuch an ein erstes Zähnchen. Alle Symptome haben gepasst. Das schlecht Schlafen, auf allem Rumkauen und viel Sabbern hält nach wie vor an – auf einen Zahn warten allerdings immer noch vergeblich. In den letzten Tagen hat er sogar angefangen, seinen Zeigefinger in den Mund zu stecken und die Stelle am Unterkiefer zu drücken, an der in der Regel die ersten Zähnchen kommen. Oft dauert es ja wirklich vier Wochen und länger, bis auf die Zahnungs-Symptomatik auch tatsächlich ein Zahn folgt. Es bleibt also spannend für uns.

Mit dem ersten Zahn heißt es ja oft, kann man auch die erste Beikost einführen. Interesse an Essen hat er ja sehr großes, allerdings ist er bisher auch mit “nur” Muttermilch zufrieden.

 

*Anmerkung: mit seinen nicht mal 6 Monaten ist der Rubbelbatz wahnsinnig früh dran. Die meisten Babys fangen erst mit 7-8 Monaten oder noch später an, zu krabbeln. Das ist völlig normal. Bitte macht euch keine Sorgen, wenn euer Baby älter ist als unserer aber noch gar keine Anstalten macht, voranzukommen.

 

4 Kommentare zu „6 Monate altes Baby: Anhänglichkeit, Hautprobleme, Zahnen?“

  1. Hallo Hanna,

    ich muss ja ehrlich sagen beim Thema Anhänglichkeit musste ich ja wirklich lachen, dieses mmh mmmh mit den danach beschriebenen Phasen kenne ich nur zu gut 😉 Also wenns gut läuft schafft Mika auch schonmal 20-30min vorallem mit ihrem Vogelmobile und ihren Rasselsöckchen. Aber dann will sie auch überwiegend getragen und sonst wie bespaßt werden.
    Hautprobleme hatten wir zum Glück nur im Bezug auf Babyakne,aber das war ja nach ein paar Wochen auch überstanden.
    Achja, auf den ersten Zahn warten wir bestimmt auch schon 2 Monate bei unserer kleinen Sabberfontäne 🙂
    Finde es erstaunlich das euer Rubbelbatz schon krabbelt, Mika wird am 14.01., 6 Monate alt und krabbelt noch nicht. Aufstützen auf die Hände klappt super, drehen auch, aber das mit dem Hintern hoch klappt nur selten. Dafür kann sie in Bauchlage prima den Bauchgreifsprung 😉

    1. Liebe Anne,

      ja, das hört sich wirklich ähnlich an. Was ist denn der Bauchgreifsprung? Hört sich lustig an 😉

      Bitte mach dir keine Gedanken, ich habe das auch unter dem Artikel nochmal angemerkt (danke für den Kommentar, mir war gar nicht so bewusst, dass das natürlich für Mamis mit gleichaltrigen Babys irritierend sein kann, dass unserer schon so mobil ist). Die meisten Babys lernen erst viele Wochen später, sich fortzubewegen. Auch mit 10 Monaten können manche noch nicht krabbeln, sind aber völlig normal. Das kommt, wie es kommt, man kann das nicht wirklich beeinflussen.

      Liebe Grüße,
      Hanna

  2. Für den Milchschorf auf dem Kopf hilft auch das Einreiben mit Stiefmütterchentee. Funktioniert genau so wie eure Wasserkur, nur dass man Glück haben kann und die Schuppen nicht wiederkommen.
    Toll, was euer Rubbelbatz schon alles kann!

    1. Liebe Hanni,

      danke für den Tipp! Zur Zeit sind es wirklich nur noch ganz wenig Schuppen, wie trockene Haut. Aber vielleicht bleiben die ja mit dem Tee auch ganz weg, das wäre natürlich toll…

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