Hat vorher Spaß gemacht, darfst du dann aber nicht mehr – also an alle, die nicht schwanger sind: Genießt es! Denn es gibt eine lange Liste an Dingen, die man nicht mehr tun kann, wenn man schwanger ist:
1. Alkohol trinken, rauchen, feiern, High Heels tragen
Dass Alkohol und Nikotin ungeborenen wie auch allen anderen Kindern und Erwachsenen schadet, muss ich glaube ich niemandem sagen. Dadurch fallen leider auch durchzechte Nächte im Club flach.
Warum keine High Heels mehr? In der Schwangerschaft werden durch Hormone alle Bänder und Muskeln gelockert. Schon mal vorbereitend für die Geburt und das Wachstum am Bauch. Dadurch passiert es leider viel schneller, dass man bei einer Unebenheit oder einem falschen Tritt die Bänder überdehnt oder Schlimmeres.
2. Über Kinder lästern
Ich war bisher immer sehr froh, noch keine Kinder zu haben und habe das auch oft gegenüber anderen Nicht-Eltern verlautbaren lassen. Kommt jetzt wohl ein bisschen blöd.
3. Nicht essen
In Zeiten der starken Übelkeit vor allem der Vernunft geschuldet (“Ich bin jetzt nicht mehr nur für mich verantwortlich”), erübrigt sich das Thema schnell von selbst. Wenn ich früher kleine Bauchgrummler getrost ignorieren konnte und den Hunger auf später verschieben, meldet sich der Bauch jetzt spätestens zwei Stunden nach dem Frühstück zurück. Ignorieren? Keine Chance. Das macht ihn nur noch ärgerlicher und lauter. Und das ist vor allem in Gesprächen mit Kunden extrem unangenehm. Hilft also nichts, rein mit den Zwischenmahlzeiten.
4. Alles essen
Es reicht aber nicht, dass wir essen müssen – wir müssen auch aufpassen, was wir essen bzw. was wir eben nicht essen. Keine Rohmilch, halbgares Fleisch, Salami, etc. etc.
5. Lange wach bleiben
Dafür gibt es keine Regel. Man darf in der Schwangerschaft medizinisch gesehen wach bleiben, solange man möchte. Ob man kann, ist hier mehr die Frage. In den ersten Wochen war ich froh, wenn ich es bis zur Tagesschau um 20.00 Uhr geschafft habe. Meistens ja nicht. Mittlerweile ist 21.00 Uhr die Stichzeit, zu der mir die Augen zufallen und ich gerne auch mal im Gespräch einschlafe.
6. Gestresst sein
Das höre ich aus allen Richtungen. Ich soll es mir gut gehen lassen und mich ja nicht stressen. Ja, wie um Himmels willen soll ich das denn anstellen?! Als wäre Stress etwas, wofür man sich willkürlich entscheidet! Glücklicherweise bekomme ich aber auch hier Unterstützung. Vermutlich die Hormone. Jedenfalls lassen mich Dinge, die früher Stress ausgelöst haben, jetzt zwar nicht komplett kalt, aber immerhin doch ruhig bleiben. Wenn selbst mein Partner merkt, dass es Zeit ist, die Wohnung zu putzen, ist das wohl aussagekräftig…
7. Beine übereinander schlagen
Absolutes No-Go für alle, die Krampfadern und Besenreißer verhindern wollen. Es soll sogar Frauen geben, die während der Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe anziehen. Ich bevorzuge die softe Variante: einmal am Tag (mindestens) die Beine über den Kopf, entweder als Yoga-Übung oder einfach mit dem Po nah an die Wand rutschen und Beine an der Wand nach oben.
9. Flugreisen
Auch das sollte, angeblich abgesehen vom 6.-7. Monat vermieden werden. Im Zweifel also lieber mit dem Auto los. Aber Vorsicht: geht sicher, dass es genügend Möglichkeiten für Pinkelpausen gibt!
10. Leistungssport
Tja, ein Hoch auf die, die mit sowas gar nie angefangen haben!
11. Auf dem Bauch schlafen; auf dem Rücken schlafen
Für Bauchschläfer wie mich eine Katastrophe, aber wahr: irgendwann wird der Bauch zu groß, um darauf zu liegen. Auch Rückenschläfer sollten sich das gut überlegen: In der Haltung lastet das gesamte Gewicht auf dem Rückgrad und inneren Organen. Die Folge: Rückenschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Hämmorrhoiden, niedriger Blutdruck, Beeinträchtigung der Atmung und Durchblutung.
12. Solarium, Sauna, Nägel lackieren, malern
Warum nicht mehr ins Solarium? Durch die Hormonveränderung besteht in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko von Sonnenbrand und damit auch Hautkrebs. D.h. wenn wir bisher problemlos 15 Minuten in der Sonne verbringen konnten, muss das jetzt nicht mehr gelten.
Sauna und heiße Bäder sind ein umstrittenes Thema. Im Artikel Schwangerschaftsstreifen habe ich schon geschildert, warum es wichtig ist, die Haut nicht auszutrocknen. Kann mich persönlich nicht daran hindern, im nächsten Monat trotzdem meine Mini-Flitterwochen im 4-Sterne-Superior-Wellness-Hotel im Bayerischen Wald anzutreten. Allerdings gibt es auch Berichte über ein erhöhtes Risiko für das Kind bei Saunagängen und heißen Bädern.
Lösungsmittel sowie alle Pestizide und Giftstoffe anderer Art sollten wir Schwangeren tatsächlich meiden. Es gibt gewisse Stoffe, die nicht nur für uns, sondern vor allem für einen sich entwickelnden Organismus schädlich sind. Also lasst mal schön ihn das Kinderzimmer streichen!
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