Wenn es um das Thema Schwangerschaft geht, ist auch häufig vom HCG Wert die Rede. Vielleicht ist es Dir auch eher als Schwangerschaftshormon geläufig. Eine HCG Tabelle kann Dir Normwerte für jeden beliebigen Zeitpunkt der Schwangerschaft anzeigen. Erfahre in meinem Artikel, warum eine solche Tabelle zwar durchaus hilfreich ist, Dich aber bei Abweichungen nicht gleich beunruhigen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- HCG wird nur während der Schwangerschaft gebildet
- Hormon ist für die Bildung von Progesteron verantwortlich
- Messung von HCG im Urin oder Blut möglich
- Abweichungen sind meistens harmlos
- Bluttests sind genauer als Urintests
- Normwerte dienen nur als Orientierungshilfe
Die hCG-Tabelle
Die Bedeutung des HCG
HCG ist die Abkürzung für den schwierigen Fachausdruck „humanes Choriongonadotropin“. Gleich wenn Du schwanger bist, wird von Deinem Organismus das so genannte beta-HCG produziert. Den Nachweis des Schwangerschaftshormons beim Frauenarzt kannst Du also erst einmal als gutes Zeichen ansehen. Nur ganz selten steckt hinter dem Nachweis des HCG ein Tumor.
Auch im weiteren Verlauf Deiner Schwangerschaft spielt der HCG Wert eine ganz entscheidende Rolle. Nach den Vorbereitungen für die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ist es für die Bildung des Progesterons im Gelbkörper verantwortlich.
Progesteron ist deshalb so wichtig, weil es verhindert, dass es im Verlauf der kommenden Monate weitere Eisprünge gibt. Ab wann das beta-HCG im Urin abklärungsbedürftig ist, wird der Frauenarzt entscheiden.
Die Messung des HCG
Schon wenn Du einen Schwangerschaftstest durchführst, weil Deine Periode ausgeblieben ist, wird quasi zum ersten Mal der HCG-Wert gemessen. Ein Test kann später dann wahlweise mittels Urin oder Blut erfolgen. Beim Arzt erfolgt dann nach einem Schwangerschaftstest manchmal noch eine Blutuntersuchung.
Falls Du Patientin in einer Kinderwunschpraxis sein solltest, wird auch hier vom Frauenarzt häufiger der Wert im Blut gemessen. Nicht immer findet jedoch eine solche Untersuchung statt. Häufig macht der Frauenarzt auch gleich einen Ultraschall, um eine mögliche Fruchthülle erkennen zu können. Das reicht dann als Beweis für eine Schwangerschaft vollkommen aus.
Werte können schnell verunsichern
Natürlich sind die Normwerte eine gute Orientierungshilfe, und Du kannst jederzeit den Normwert passend zu Deiner aktuellen Schwangerschaftswoche ablesen. In vielen Fällen kann dies Deiner Beruhigung dienen, dass alles in Ordnung ist. Unter Umständen kann sich aber auch mal ein zu niedriger oder zu hoher Wert ergeben. Dann solltest Du aber keineswegs in Panik verfallen. Es gibt vielfältige Gründe, die zu abweichenden Werten führen können.
Die Werte richtig interpretieren
In der Regel kann der HCG-Wert im Blut bereits etwa eine Woche nach dem Eisprung oder der Befruchtung nachgewiesen werden. Der Schwangerschaftstest wird ab dem achten Tag nach dem Eisprung jedoch noch nichts anzeigen.
Ein Test für die Frühschwangerschaft reagiert ab einer Konzentration von 10 IU/l und hat damit eine sehr hohe Sensitivität. Anders sieht es hingegen mit den üblichen Tests aus der Drogerie aus. Sie schlagen erst ab einem Wert von 25 oder gar 50 IU/l an. Entspricht Dein Wert der Norm, kannst Du von einer gesunden Schwangerschaft ausgehen. Gibt es Abweichungen, wenn Du den Test gemacht hast, solltest Du die Ursachen für die abnormen Werte vom Arzt abklären lassen.
Was zu niedrige HCG-Werte aussagen kann
Es kann gut möglich sein, dass Deine HCG-Werte grundsätzlich niedriger sind, auch das kann vorkommen. Mach Dir also nicht gleich Sorgen bei einem nicht dem Durchschnitt entsprechenden Wert, denn höchstwahrscheinlich wird alles vollkommen in Ordnung sein.
Wenn Dich das Ergebnis verunsichert, wird der Gynäkologe zur Sicherheit einfach einen Ultraschall machen.
Ein höherer HCG-Wert ist auch meistens harmlos
Auch ein erhöhter HCG-Wert sollte Dich nicht in Unruhe versetzen. Meistens ist Dein Baby einfach etwas schneller in seiner Entwicklung oder der Eisprung hat zu einem früheren Zeitpunkt stattgefunden.
Vielleicht sprechen die höheren Werte aber auch für eine ganz besondere Überraschung. Unter Umständen erwartest Du eine Mehrlingsgeburt und bekommst Zwillinge oder gar Drillinge. Allerdings ist ein hoher HCG-Wert im Blut keine Garantie für eine Mehrlingsschwangerschaft.
Es könnte in seltenen Fällen auch eine so genannte Blasenmole hinter dem abweichenden Wert stecken. Meistens sind sehr junge Schwangere unter 20 Jahren oder Spätgebärende über 40 Jahre von der blasenförmigen Fehlbildung der Chorionzotten betroffen.
Gründe für die Bestimmung
Wenn das Hormon HCG sehr verunsichern kann, warum wird das beta-HCG dann überhaupt gemessen?
Das ist sicher eine berechtigte Frage. Falls Du Dich einer Kinderwunschbehandlung unterziehst, gehört die regelmäßige Überprüfung des HCG-Wert zum routinemäßigen Ablauf der Prozedur. Falls Dein Schwangerschaftstest positiv war und der Arzt aber keine Fruchthülle bei der Ultraschalluntersuchung erkennen kann, kann er auch den HCG-Wert messen.
Manchmal ist das Ergebnis von einem Test negativ, obwohl Du tatsächlich schwanger bist. HCG ist im Urin nicht so zuverlässig nachzuweisen, weshalb oftmals ein Bluttest angeordnet wird.
Hat der HCG Wert 1.000 IU/l überschritten, ist eine Messung nicht mehr erforderlich. Von jetzt an kann sich der Arzt ganz auf die Ergebnisses vom Ultraschall verlassen.
Fazit
Ich kann Dir die HCG Tabelle zur Orientierung in der ersten Phase der Gravität empfehlen. Du kannst vollkommen beruhigt sein, wenn die Werte den Angaben entsprechen. Sie ist für Dich jedoch nur von Nutzen, wenn Du nicht zu den überbesorgten Frauen gehörst.
Machst Du Dir sehr schnell Sorgen, dass mit der Schwangerschaft oder dem Baby etwas nicht stimmen könnte, solltest Du den HCG-Wert lieber nicht bestimmen. Er würde Dich in diesem Fall zu sehr verunsichern und Dir womöglich die Zeit bis zur Geburt vermiesen.
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