Raclette mit Kindern: Vorsicht vor Hitze und Teflon!

Als ich ein Kind war, haben wir Silvester immer mit einem Fondue gefeiert. Weil uns das zu gefährlich ist, machen wir seit einigen Jahren ein Raclette mit unseren Kindern. Da kann jeder aussuchen, was er ins Pfännchen haben möchte. Kein Gejammer, dass nichts schmeckt, kein Genörgel, dass ich etwas anderes hätte kochen sollen. Hört sich herrlich an, oder?

Doch so einfach ist es natürlich nicht. Raclette mit Kindern – eine herrliche Vorstellung, aber auch eine, die eine gewisse Vorbereitung und Aufmerksamkeit erfordert, besonders in Sachen Sicherheit. Wie gestalten wir also ein kinderfreundliches Raclette-Erlebnis, das sicher, unterhaltsam und lecker für alle ist? Und nicht nur die Hitze des Grills kann gefährlich sein, auch von den Pfännchen selbst kann eine Gesundheitsgefahr ausgehen – weswegen ich letztes Jahr ein neues Raclette gekauft habe. 

Ein kindersicherer Raclette-Grill: Was muss er mitbringen?

Gerade wenn Kinder am Tisch sitzen, sollten Eltern besondere Vorsicht walten lassen und sicherstellen, dass der Raclette-Grill kindersicher ist. Aber was macht einen Raclette-Grill wirklich kindersicher? Hier sind einige wichtige Merkmale und Funktionen, die ein guter Raclette-Grill besitzen sollte:

  • Isolierte Griffe
  • Stabile Bauweise
  • Abgerundete Ecken und Kanten
  • Verstellbare Temperatur
  • Sicherheitsabschaltung
  • Übersichtliche Bedienelemente
  • Einfache Reinigung
  • Kabelführung

Wenn Du einen Raclette-Grill kaufst, lohnt es sich, auf diese Merkmale zu achten. Sicherheit muss immer an erster Stelle stehen. Besonders wenn Kinder in der Nähe sind. Und mit einem kindersicheren Raclette-Grill kannst Du beruhigt in einen gemütlichen und genussvollen Abend mit der Familie starten.

Gesundheitsgefahr durch Teflon?

Doch leider ist das nicht alles, worauf ich Dir raten würde zu achten. Denn die allermeisten Raclette-Grills haben mindestens im Pfännchen, meistens auch auf der Grillplatte eine Beschichtung aus Teflon. Letztes Jahr mussten wir uns von unserem alten Raclette-Grill verabschieden – die Teflon-Beschichtung in den Pfännchen begann sich zu lösen, dabei haben wir das Raclette nicht sonderlich häufig benutzt. Und das war mir eine Spur zu unheimlich. Denn mit viel Glück sind die gelösten Teflon-Teile in der Spülmaschine gelandet, mit weniger Glück im Magen meiner Kinder. Zwar geht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davon aus, dass die Mengen dabei zu gering sind, um ein Gesundheitsrisiko darzustellen, abschließend erforscht sind solche Zusammenhänge aber nicht.

Auf jeden Fall gesundheitsschädlich ist Teflon, wenn es auf über 340 Grad erhitzt wird, dann gibt es hochgiftige Dämpfe ab – das sollte beim Raclette aber nicht vorkommen, denn der Einstellbereich für die Temperatur geht nur etwas über 200 Grad. Kurz gesagt: Dass wir bisher ein Teflon-Raclette verwendet haben, bereitet mir also keine schlaflosen Nächte, in Zukunft möchte ich aber lieber darauf verzichten. Unser neuer Raclette-Grill hat deshalb keine Teflon-Pfännlichen, sondern emailliertes Eisen. Das bedeutet, dass davon keine Gesundheitsgefahr durch giftige Chemikalien ausgehen kann. Als Grillplatte kann man entweder eine Gußeisen-Platte oder eine Steinplatte einsetzen. Das Raclette sollte in der Form auch viel langlebiger sein. 

Sicherheit zuerst: Wenn heißer Käse und neugierige Hände aufeinandertreffen

Nun aber zurück zur Hitze. Kinder sind von Natur aus neugierig, besonders wenn es um Essen geht! Und während wir ihre Entdeckerfreude lieben, wissen wir auch, dass Sicherheit immer an erster Stelle steht. Dabei geht es nicht nur um die Sicherheit rund um das Gerät – den Raclette-Grill. Auch äußere Einflüsse sind wichtig. Hier sind meine persönlich erprobten Tipps, die Dir helfen, brenzlige Situationen zu vermeiden:

Ein sicherer Ort für den Grill: Positioniere den Raclette-Grill strategisch in der Tischmitte oder noch besser auf einem erhöhten Stand, fernab von den Rändern und neugierigen Fingerchen.

Klare Regeln, sorglose Mahlzeit: Nimm Dir einen Moment Zeit, setz Dich mit Deinen Kindern zusammen und erkläre ihnen, wie der Raclette-Grill funktioniert. Dass er heiß wird, dass wir warten müssen, dass wir gemeinsam genießen.

Wachsame Augen bewahren Ruhe: Ich weiß, wir Eltern haben schon tausend Augen, aber hier brauchen wir sie wirklich! Ein Erwachsener sollte immer “Grillwache” halten, gerade wenn die Kleinsten dabei sind.

Wenn Du diese wenigen Regeln und Vorsichtsmaßnahmen einhältst, hast Du bereits eine gute Basis geschaffen. Denn denke immer daran: Gefahren gibt es überall. Auch am Raclette-Grill.

Mein Tipp: Achte bei Eurem Raclette-Abenteuer nicht nur auf die äußere Sicherheit, sondern auch immer auf frische Lebensmittel, die korrekt zur Anwendung kommen. Das RKI hat eine interessante Studie herausgegeben, die gesundheitliche Einschränkungen durch den falschen Einsatz der Lebensmittel beleuchtet. 

Mehr als nur Essen: Gemeinsamkeit, die verbindet

Raclette ist so viel mehr als nur geschmolzener Käse und knuspriges Gemüse. Es ist ein Erlebnis! Vom gemeinsamen Schnippeln der Zutaten bis hin zum Lachen über misslungene Käse-Kreationen. Diese Momente sind unbezahlbar. Es lehrt unsere Kinder Geduld, teilt mit ihnen die Freude am Kochen und schafft Erinnerungen, die sie ein Leben lang in ihren Herzen tragen werden.

Wenn Du Dich also dazu entschließt, mit den Kindern einen tollen Raclette-Abend zu machen, dann denke auch immer daran. Denke daran, dass damit ein weiterer wichtiger Baustein im Zusammenhalt geschaffen wird. Auch wenn es vielleicht erst einmal etwas chaotisch, durcheinander und laut wird. Kinder müssen sich erst an diese besondere Art der Essenszubereitung gewöhnen. Sie müssen Geduld lernen, müssen verstehen, dass nicht alle ihre Lieblingsspeisen auf einmal zubereitet werden können und müssen sich in die Situation hineinfinden. Doch wenn jeder etwas Verständnis aufbringt, wird am Ende ein tolles Erlebnis im Raum stehen. Ein Erlebnis, an das sich die Kinder ebenso wie an die Abenteuer in der Natur, an Bastelnachmittage, den letzten Urlaub und an das Spielen im Kinderzimmer erinnern werden.

Bewaffnet mit diesen Tipps, hoffe ich, Du fühlst Dich bereit, Dein nächstes – oder vielleicht sogar erstes – Raclette-Abenteuer mit den Kindern zu wagen! Es ist eine Reise des Lachens, der Liebe und ja – auch der Lernmomente. Aber zusammen machen wir es zu einem festlichen Highlight! Und hier findest Du noch ein paar Anregungen und Ideen für’s Raclette.

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