Jahresrückblicke sind auf Blogs gerade hoch im Kurs. Das Jahr 2015 ist bei mir schnell zusammengefasst: die erste Jahreshälfte war ich schwanger und die zweite Mama. Genauere Details gab es ja teils täglich zu lesen. Deshalb möchte ich euch heute viel lieber Einblick geben in unseren letzten Tag des Jahres 2015.
Letztes Jahr um diese Zeit hab ich an den Rubbelpapa rangenörgelt und gebettelt. Der wollte nämlich zu Hause bleiben bzw. zu Freunden zum Essen gehen. Ich war ja schwanger, auch wenn man das noch nicht wirklich sehen konnte. Schließlich hatte ich ihn aber so weit, dass er noch ein letztes Mal für lange Zeit mit mir einen Club betrat und wir feierten dort ins Jahr 2015. In unser Jahr. Natürlich habe ich nichts getrunken und wir wussten zum Glück, dass dort wenig geraucht wird. Eine kleine Cola habe ich mir genemigt und hatte trotzdem riesen Spaß. Er nicht so. Um 2 Uhr waren wir wieder zu Hause und ich wusste, dass mein nächstes Silvester, also heute, anders laufen würde. Jetzt, wo ich diesen Beitrag schreibe, sehe ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Klar ist mein neues Leben auch schön und aufregend, aber gleichzeitig würde ich nur einmal, nur heute Nacht, mal wieder ohne Kind sein. Mal wieder richtig auf die Kacke haun.
Stattdessen bin ich heute morgen aufgewacht und genau wie gestern war ich vor allem eins: krank. Nicht mehr ganz so krank wie gestern, aber immer noch krank genug. Der Rubbelpapa musste also wieder mit dem Kleinen aufstehen. Ich hab mich vom Bett auf die Couch geschleppt und liege hier seitdem hauptsächlich – während er schon mit dem Kleinen draußen war und Brötchen holen, mich mehrfach mit Tee und Essen versorgt hat und schließlich sogar die komplette Wohnung aufgeräumt, gesaugt und gewischt. Den Neujahrsputz schon an Silvester erledigt. Mit dem Kleinen auf dem Rücken!
Für mich bedeutete das zusehen, wie sich die Wohnung von diesem Zustand…
…langsam in etwas Bewohnbares verwandelte.
Das Ergebnis ist irgendwie strange – mir war gar nicht klar, wie sehr ich mich an den von Krabbeldecke und Spielzeug besetzten Teppich und Boden gewöhnt hatte.
Und ich währenddessen auf der Couch:
Auch das fühlt sich echt blöd an, nichts machen zu können. Und macht mich auch ein bisschen traurig. Klar, wir können nicht groß feiern dieses Jahr. Unser Baby braucht uns. Trotzdem hatte ich mir in meiner Naivität irgendwie vorgestellt, dass ich uns was schönes kochen könnte, oder wir zu zweit bzw. zu dritt ein Fondue oder Raclette machen. Dass ich vielleicht sogar wieder aufstehe, wenn der Rubbelbatz eingeschlafen ist und bis 12 Uhr wach bleibe. Das lässt er mich nämlich seit neuestem, allerdings mache ich es selten, weil ich sonst so müde bin am nächsten Tag. Aber heute an Silvester wäre das schon schön gewesen. Naja, stattdessen werde ich mich wie jeden Tag mit ihm hinlegen und möglichst früh schlafen, man weiß ja nie wie viele Stunden es am Ende werden. Zumindest ist aber mittlerweile die zweite harte Matratze für unser neues 3-Meter-Familienbett da und der Kleine und ich können uns zumindest über 2 Meter Bett ausbreiten, statt 1 Meter wie bisher.
Zu allem Überfluss bin nicht nur ich krank, sondern auch der Rubbelbatz in einer wirklich schlechten Verfassung. Er ist seit ca. einer Woche erkältet mit Husten und Schnupfen und seitdem er gestern Abend seine ersten erfolgreichen Krabbelversuche bewältigt hat, richtig übel drauf. Wie am Spieß brüllt er aus heiterem Himmel los, als hätte er richtig fiese Schmerzen oder wär grad richtig auf die Nase gefallen. Nicht mal die Brust kann ihn dann beruhigen. Warum? Wir haben verschiedene Theorien.
Entweder er bekommt endlich einen Zahn, darauf warten wir ja eigentlich seit Wochen. Bisher aber nichts in Sicht. Auf einer gekühlten Karotte kaut er allerdings mit Inbrunst.
Oder er hat einfach genug vom krank sein, der Hals kratzt oder die Glieder schmerzen. Das kann er uns ja noch nicht sagen.
Oder, darauf sind wir erst recht spät gekommen: Der 26-Wochen-Schub. Wie mein Bruder so schön sagt, irgendwie ist immer irgendein Schub. Wenn man sich den Plan der Oje-ich-wachse-App, das mir eine Freundin geschickt hat (wir machen uns sonst nicht so viel aus Schüben, nur den 19-Wochen-Schub haben wir bemerkt, auch erst in Woche 19), ansieht, ist das gar kein so entfernter Gedanke:
Gestern Abend hat er nämlich Woche 25 voll gemacht. Und jetzt sind wir nicht nur im Schub-Bereich, über uns schwebt sogar eine Wolke mit Blitz!!!
In diesem Sinne kann das neue Jahr ja kommen und die Situation kann eigentlich nur besser werden.
Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und wünsche euch einen guten Start ins Jahr 2016*!
*Denkt an mich um Mitternacht 🙂 ich werde hoffentlich tief und friedlich schlafen! Draußen knallt es schon, mögen die Feierlichkeiten beginnen. Bei anderen.
Mein letztes Silvester sah genauso aus. Ich ging um 8 ins Bett, stand um 12 kurz auf, um mit alkoholfreiem Sekt leise anzustoßen, damit der Kleine nicht wach wurde…und war wehmütig, wenn ich Partysms von meinen Freundinnen bekam. Aber es ist nur dieses eine Jahr, glaub mir. Das nächste sieht schon ganz anders aus. Freu dich drauf!!! Einen guten Rutsch euch Dreien!
Danke, Sassi, dir auch – würde mich interessieren, wie denn dein zweites Silvester aussieht / aussah?
Wir haben eine wundervolle Großfamilien-Party veranstaltet. Ich habe ein riesiges Blätterteig-Glücksschwein gebacken und Krapfen und mit dem Puck dekoriert. Ich hatte diesmal keinen Schlafanzug an (wuhuu!) und es war ein wundervoller Abend. Ich war bis um 2 Uhr auf, habe mit Sekt anstoßen können, der Puck ging um 20.00 Uhr ins Bett (allein dafür war die Feier bei meiner Familie ideal) und wurde pünktlich zum Feuerwerk wach, welches er eine knappe Stunde quietschfidel bestaunte, bevor er dann wieder weiterschlummerte. Es war ein tolle “Steigerung” zum letzten Jahr, auch wenn es natürlich nichts mit “Clubbing” zu tun hatte. So etwas müsste tatsächlich auf andere Nächte verschoben werden, denn das würde bedeuten, dass Puck und Papa zu Hause bleiben und das ist für mich an Silvester keine Option.
Schon dieses Jahr wirst du sicher leckerstes Fondue schleckern, bis Mitternacht wach sein, vielleicht sogar anstoßen können (also mit etwas anderem als Robby Bubble) und dich darüber wundern wie schnell alles geht und wie viel sich in einem Jahr weiterentwickelt hat.