Dank Checkliste für die standesamtliche Hochzeit hatten wir die Kosten im Blick. So hatten wir eine standesamtliche Trauung finanzielles Risiko. Wir hoffe, dass unsere Tipps den einen oder anderen eine Hilfe sind.
Nicht mehr lang bis zu unserer standesamtlichen Trauung und jetzt, 3 Wochen vor unserem Termin, ist endlich so gut wie alles in trockenen Tüchern. Obwohl wir wirklich nach dem Motto “Kein Stress, das muss kein großes Ding werden” vorgegangen sind, war doch einiges zu erledigen. Für alle, die das noch vor sich haben, hier eine Checkliste der wichtigsten Punkte, um die Kosten für eine standesamtliche Hochzeit zu planen:
1. Eheschließung beantragen
Das war für uns tatsächlich das komplizierteste. Die einfachste Version wäre, wenn jemand an seinem Geburtsort heiratet. Wir allerdings heiraten nicht mal am Wohnort, dadurch fallen folgende Behördengänge an bevor ihr standesamtlich heiraten könnt:
- Beantragung eines Auszugs aus dem Geburtenregister des Geburtsstandesamtes
Kosten: 10€ bzw. 20€; lässt sich zum Glück auch telefonisch regeln
- aktuelle, beglaubigte Meldebescheinigung vom Wohnort
Kosten: 10€ bzw. 20€; darf nicht älter als 2 Wochen sein; stellt das Bürgeramt aus
- Antrag auf Eheschließung beim zuständigen Standesamt
Kosten: 40€; persönliches Erscheinen oder Vollmacht eines Partners sowie Personalausweise / Reisepässe notwendig; Tipp an alle, die nicht am Wohnort heiraten: beide persönlich erscheinen, sonst müsst ihr mindestens 1 Tag vorher persönlich am Standesamt erscheinen, das die Trauung vollzieht;
- Einreichung der Unterlagen am Wunschstandesamt und Terminvereinbarung
Kosten: 151€
2. Ringe kaufen
Ein richtig schwieriges Thema, das wir am längsten vor uns her geschoben haben. Es gibt in der Preisspanne von 50€ nach oben keine Grenze. Auch in Fragen Design und Material scheint die Auswahl schier endlos. Uns hat es sehr geholfen, uns einfach mal unverbindlich beim Juwelier beraten zu lassen und zu klären, welche Art uns an unseren Fingern eigentlich gefällt. Diese Erfahrung haben wir dann erstmal sacken lassen und uns 2 Wochen später wieder aufgemacht zu einem anderen Juwelier und uns für diese Eheringe entschieden. Für uns war es wichtig, keine Unsummen dafür auszugeben, schließlich handelt es sich um ein Symbol. Der materielle Wert sollte unserer Meinung nach da zweitrangig sein.
Kosten: 500€
3. Hochzeitskleid & Anzug
Vorteil für jeden Mann, der schon einen Anzug im Schrank hat. So auch mein Verlobter. Für mich in der aktuellen Situation war es schon etwas schwieriger. Lange vorher ein passgenaues Kleid kaufen ging nicht – wer weiß, wie ich Ende Februar mit meiner Schnwagerschaft tatsächlich aussehe? Erfahrungswerte aus früheren Schwangerschaften? – Fehlanzeige! Also habe ich die Entscheidung, was ich anziehen möchte, weiter vor mir hergeschoben, bis mir eines Tages die Entscheidung abgenommen wurde und das perfekte Kleid per Post eingetrudelt kam. Für die standesamtliche Hochzeit ist der Dresscode allerdings weniger traditionell als bei einer kirchlichen Trauung – im Prinzip könnte man auch in Alltagskleidung kommen, haben Freunde von uns auch schon gemacht.
Kosten: 0€
4. Restaurantauswahl
Die meisten Restaurants bieten für größere Anlässe nicht nur eigene Räume an, sondern auch vorausgewählte Menüs. Auf Anfragen per Email habe ich immer eine sehr informative Aufstellung der Gegebenheiten sowie Menüvorschläge mit Preisen zugeschickt bekommen. Wir haben lange überlegt, ob wir 3-4 Menüs vorher zusammenstellen sollen und dadurch Vor-, Haupt- und Nachspeise für einen relativ günstigen Preis erhalten. Letztendlich haben wir uns aber dazu entschieden, dass jeder unserer ca. 20 Gäste selbst entscheiden soll. Das Restaurant unserer Wahl, der Dechbettener Hof in Regensburg hat dafür angeboten, Wünsche in die Tageskarte mit aufzunehmen. Sehr Gut!
Weitere Entscheidungen, die anfallen im Bezug auf das Restaurant:
- Sektempfang?
- spezielle Deko?
- soll später auch Kaffee und Kuchen serviert werden?
Traditionell bezahlt das Essen bei der Trauung übrigens der Brautvater – bei uns auch mit die Schwester des Bräutigams.
Kosten: 0€
5. Gäste einladen
Zur standesamtlichen Trauung müssen ‘zum Glück’ nicht alle Freunde und Bekannte berücksichtigt werden. Es gibt sogar Paare, die nur zu zweit heiraten. Meistens wird aber die engere Familie und engste Freund mit eingeladen. Wichtig ist, rechtzeitig Bescheid zu geben, sodass jeder den Termin einplanen kann. Es gibt im Internet zahlreiche Textvorschläge, die man auf spezielle Einladungen drucken kann. Wir haben uns für die unkonventionelle Form entschieden und unseren Gästen einfach per Email Bescheid gesagt.
Kosten: 0€
6. Trauzeugen fragen
Die Wahl der Trauzeugen fällt meist auf Bruder/Schwester oder beste Freundin/bester Freund. Mein Verlobter hat sich für seine Schwester entschieden, die gleichzeitig so was wie eine engste Vertraute für ihn ist. Ich für meine beste Freundin, die ich seit der 5. Klasse kenne.
Kosten: 0€
7. Flitterwochen
Oft werden die richtigen Flitterwochen erst nach der kirchlichen Trauung geplant. Wir wollen trotzdem am gleichen Nachmittag noch weiter in unsere Mini-Flitterwochen im Wellness-Hotel Reischlhof in der Nähe von Passau, wo wir für zwei Nächte eine Sternensuite gebucht haben. Hier lassen wir uns zwei Tage und Nächte verwöhnen von einer 3/4-Pension (heißt im Klartext, wir können immer essen, aber mittags nur in Form eines Snack- und Salatbüffets) und 4000 m² Wohlfühloase.
Tipp:
Nicht vergessen, frühzeitig Urlaub zu beantragen. Für Eheschließung gibt es i.d.R. einen Tag Sonderurlaub – Nachfragen lohnt sich!
Kosten: 560€
8. Fotograf
Einen Fotografen haben wir nicht engagiert, lohnt sich aber wahrscheinlich, wenn man richtig tolle Bilder haben möchte. Ich habe stattdessen eine gute Freundin mit einer guten Kamera, die bestimmt das eine oder andere unvergessliche Bild hinbekommen wird!
Kosten:0€
9. Brautstrauß
Bei den meisten standesamtlichen Trauungen gibt es einen Brautstrauß. Weil ich eine so tolle Trauzeugin und beste Freundin habe, muss ich mich auch hierum nicht kümmern!
Kosten: ca. 0€
10. Frisur und Make-Up
Natürlich werden die meisten Bräute vorher beim Friseur sitzen und sich ggf. ein professionelles Make-Up verpassen lassen. Darauf werde ich bewusst verzichten und das selbst irgendwie hinbekommen…
Kosten: 0€
Insgesamt kommen wir bei den Kosten mit ca. 1250€ (560 davon nur für das Wellness-Wochenende) also ziemlich günstig mit unserer standesamtlichen Trauung weg. Das haben wir natürlich auch unseren wunderbaren Familien zu verdanken, die sich um vieles für uns gekümmert haben bzw. kümmern. An vielen Stellen gäbe es noch zusätzlich Geld zu investieren – das sparen wir uns lieber für unseren kleinen Sonnenschein, an dem wird nämlich nicht gespart!
Unsere Kosten für die standesamtliche Trauung:
1250€
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Das Wichtigste zur Trauung: Tief durchatmen. Irgendwas wird schon schief gehen, aber solange ihr am Ende des Tages das Stück Papier in der Hand und die Ringe am Finger habt, ist alles andere nebensächlich.
Auf einen Fotografen solltet Ihr nicht verzichten. Das kann aber auch problemlos jemand aus den Reihen der Gäste übernehmen, der Fotoerfahrung hat – um so mehr, um so besser werden die Ergebnisse.
Wahrscheinlich hast du recht, Sebastian – habe sicherheitshalber mal eine gute Freundin mit einer super Kamera engagiert. Fremde Leute möchte ich ehrlich gesagt nicht dabei haben..
Eine sehr schöne Übersicht. Ich finde es auch sehr wichtig, die Kosten im Blick zu behalten. Alles sollte ja doch irgend wie bezahlbar sein.