Es ist bekannt, dass Frauen vaginalen Ausfluss haben. Ein vaginaler Ausfluss ist nichts Ungewöhnliches und sollte keiner Frau Sorge bereiten. Frauen haben regelmäßig Ausfluss, der als Zervixschleim bekannt ist und im Laufe des weiblichen Zyklus auftritt. Der Zervixschleim verändert sich im Zyklusverlauf in Konsistenz und Aussehen. Der Schleim kann weiß, ohne Farbe sowie spinnbar oder dickflüssig aus der Scheide austreten. Die Veränderung des Zervixschleims kann Hinweise auf Eisprung und die fruchtbare Zeit des Zyklusverlaufs geben. Der vaginale Ausfluss ist ein guter Hinweisgeber und kann positiv betrachtet werden. Es gibt aber auch andere vaginale Ausflüsse, die verschiedene Bedeutungen haben können oder ärztlich untersucht werden sollten. Nachfolgend wird näher auf den braunen Ausfluss bei Frauen und seine Bedeutung eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Vaginaler Ausfluss verändert sich in Farbe und Konsistenz
- Die Veränderung hängt mit dem Zyklusverlauf zusammen und kann zu einem braunen Ausfluss führen
- Brauner oder rötlicher Ausfluss kann kurz vor einer Periode und zum Ende einer Periode auftreten
- Blut vermischt mit Zervixschleim ist als bräunlicher Ausfluss (Schmierblutung) aus der Vagina erkennbar
- Schmierblutungen können hormonell bedingt zwischen den Menstruationen auftreten
- Häufige Schmierblutungen sollten gynäkologisch abgeklärt werden
- Treten weitere Symptome (unangenehmer Geruch, vaginaler Juckreiz, Unterleibsschmerzen) auf, dann sollte ebenfalls ein Arzt zurate gezogen werden
Vaginaler Ausfluss – verschiedene Formen möglich
Während Ausfluss in Form von Zervixschleim zum Zyklusverlauf der Frau gehört, gibt es auch andere Ausflussformen. So kann es zu länger andauerndem Ausfluss kommen, der beispielsweise nach dem Geschlechtsverkehr auftritt. Wenn dieser noch von vaginalem Juckreiz, Unterleibsschmerzen oder unangenehmen Gerüchen begleitet wird, dann sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden. Es sollte bei ungeklärtem Ausfluss mit weiteren Symptomen eine Infektion mit Bakterien oder anderen Erregern ausgeschlossen werden.
Die Farbe des Ausflusses kann Aufschluss über die fruchtbare Phase und die Ausflussform geben. Was brauner Ausfluss ist und welche Bedeutung dieser für Kinderwunsch, Periode und Schwangerschaft hat, das wird nachfolgend erklärt.
Brauner Ausfluss – was ist das?
Vaginaler Ausfluss, der braun oder bräunlich erscheint, ist mit Blut vermischter Zervixschleim. Das Blut kann beispielsweise nach dem Sex oder nach einer invasiven Untersuchung beim Gynäkologen in den Vaginalbereich gelangen und sich mit dem Zervixschleim vermischen.
In der Regel tritt der bräunliche Ausfluss kurz vor der Periode auf. Die Periode (Blutung) wird mit braunem Einfluss eingeläutet. Der vaginal austretende braune Schleim wird auch als Schmierblutung bezeichnet. Tritt eine Schmierblutung häufiger auf und kommt oft auch zwischen den Perioden vor, dann sollte die Schmierblutung gynäkologisch abgeklärt werden.
Der Grund für häufigen braunen, vaginalen Ausfluss kann eine Gelbkörperschwäche sein. Generell sollte bei häufig auftretendem braunen Zervixschleim ein Arzt zur Abklärung herangezogen werden. Es ist ratsam, sich die Zeiten, in denen die Schmierblutungen auftreten, zu notieren und mit dem Gynäkologen zu besprechen.
In der Regel lassen sich die Gründe für Schmierblutungen schnell durch Ultraschall- und Blutuntersuchungen sowie durch Abtasten abklären. Wer beispielsweise einen Kinderwunsch hat und häufig mit Schmierblutungen zu kämpfen hat, der kann vom Arzt Medikamente, wie beispielsweise Progesteron erhalten, um den braunen Ausfluss zu unterbinden.
Neben den genannten Gründen kann brauner Ausfluss auch darauf hindeuten, dass eine Frau schwanger ist. In der frühen Schwangerschaftsphase kann es zu braunem Ausfluss statt der Periode kommen.
Rötlicher Zervixschleim um die Eisprungphase
Ausfluss aus der Vagina kann auch rötlich oder dunkelrot erscheinen. Der aus dem Körper tretende Zervixschleim kann nach dem Eisprung hormonell bedingt eine andere Farbe aufweisen. Um den Eisprung herum wird die Schleimhaut der Gebärmutter durch hohe Hormonspiegel (Östrogen) aufgebaut. Das passiert ca. zur ersten Zyklushälfte.
Ein rötliches oder braunes Sekret, das in der ersten Zyklushälfte aus der Vagina fließt, ist kein Grund, von einer Erkrankung auszugehen. Die Schmierblutungen können darauf hinweisen, dass der notwendige Progesteronspiegel noch nicht erreicht ist. Die Hormone können indirekt für die Farbe des Ausflusses verantwortlich sein.
Wenn der braune Ausfluss häufiger vorkommt oder der Ausfluss häufig dunkelrot bzw. mit Blut vermischt ist, dann sollte das gynäkologisch abgeklärt werden. Eine gynäkologische Abklärung ist auch notwendig, wenn zum häufigen Ausfluss noch Fieber, Schmerzen oder ein unangenehmer Geruch hinzukommen. Ist ein grün-brauner Ausfluss in Binde oder Slipeinlage zu sehen, dann sollte ebenfalls ein Arzt zurate gezogen werden.
Wer also nach dem Geschlechtsverkehr hin und wieder Schmierblutungen auf dem Toilettenpapier oder in der Unterwäsche findet, muss zunächst nicht besorgt sein.
Brauner Ausfluss und Periode
Vaginaler Ausfluss tritt in Form einer Blut-Zervixschleim-Mischung vor der Periode auf und kann auch am Ende der Menstruation braun erscheinen. Die hellrote Farbe während der Periode wird schwächer und geht in einen braunen Ausfluss über, der mit dem Ende der Menstruation aufhört.
Dass die Farbe des Ausflusses vor der Periode und zum Ende der Periode braun, dunkelrot oder rötlich ist, ist normal und sollte nicht sorgen. Hört der braune Ausfluss nicht auf oder kommen weitere Symptome hinzu, dann sollte das ärztlich abgeklärt werden.
Brauner Ausfluss – welche Ursachen sind möglich?
Neben Eisprung, Hormonspiegel und Periode kann es noch weitere Ursachen für einen bräunlichen bis rötlichen Ausfluss geben.
Gründe für braunen vaginalen Ausfluss:
- Verletzung im Bereich des Gebärmutterhalses (Sex, ärztliche Untersuchung)
- Infektionen (Beckenentzündung, Bakterien)
- Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO), tritt zusammen mit Haarwachstum und Gewichtszunahme auf
- Zyste am Eierstock, tritt zusammen mit Schmerz- oder Druckgefühl auf)
- Wechseljahre (brauner Ausfluss zusammen mit anderen Symptomen)
- selten liegt Gebärmutterhalskrebs zugrunde (ca. 0,7 %)
Bei unklarem Ausfluss, lang anhaltendem Ausfluss, Schmerzen, Fieber sowie weiteren Symptomen, sollte ein Arzt zurate gezogen und eine Behandlung erwogen werden. Des Weiteren ist es ratsam, die von den Krankenkassen und Ärzten angeratenen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen.
Es kann auch während der Wechseljahre zu braunem Ausfluss zusammen mit Schlaflosigkeit und Hitzewallungen kommen. Auch Stimmungsschwankungen können zu dieser Zeit hormonell bedingt auftreten und ein Anzeichen für Wechseljahre sein. Wenn ein rötlicher oder bräunlicher Ausfluss aus der Vagina bemerkt wird und der Ausfluss häufiger Auftritt, dann macht es Sinn, das kalendarisch festzuhalten. Durch die zeitliche Aufnahme hat der Arzt wichtige Daten parat und kann bei Bedarf handeln.
Was Du besser auch noch lesen solltest:
- Eisprung Schmerzen: So berichten Frauen vom Mittelschmerz
- Einnistungblutung 1×1: Wann? Wie stark? Wie lange?
Quellen: